Der Alte - Leo Kress und seine Fälle (200) Gift
Sophie Brunner, eine reiche ältere Dame, sitzt seit einem schweren Autounfall vor einigen Jahren im Rollstuhl und ist auf ständige Hilfe angewiesen. Betreut wird sie seit fünf Jahren von ihrer Pflegerin Käthe Jakusch. Als diese die ältere Frau eines Tages wecken will, findet sie sie leblos im Bett. Auf dem Nachtkästchen steht ein Schlafmittel. Die Kriminalpolizei wird eingeschaltet, zunächst ist aber unklar, ob es sich um Mord oder Selbstmord handelt. Jedenfalls hatten alle aus der Familie zugriff auf das Mittel, zumal Schwiegersohn Roland Körner und dessen Frau eine Apotheke betreiben. Bastian Brunner, der Sohn von Sophie, gerät unter Verdacht, als Kress erfährt, dass er seit kurzem pleite ist und dringend das Geld aus dem Erbe benötigt. Sophie Brunner hatte ihm zu Lebzeiten stets finanzielle Unterstützung untersagt und ihm vor Zeugen mitgeteilt, dass er das Vermögen erst bekomme, wenn sie tot sei ... (1)
In diesem Fall ist Volker Vogeler ein ausgezeichneter Whodunit gelungen, der dank Helmuth Ahsley auch seine gerechte Umsetzung fand. Natürlich nicht ohne Vogelers typische Personenkonstellationen, in denen jeder Täter sein kann und jeder Opfer, weil die Figuren sich eben oftmals zu schnell wandeln im Verlauf der Handlung. Das stört aber diese Geschichte nicht, die als Jubiläumsfall Nr. 200 und damit als 100. Kress-Fall daherkommt.
Wolf Roth spielt zum zweiten Mal in der Reihe einen Apotheker, nach der Folge Die Angst des Apothekers, die 1985 noch unter Köster lief. Ihm zur Seite stehen weniger verbrauchte Gesichter als sonst. Lena Stolze und Ursula Lingen sind zwei davon, die in ihren Rollen überzeugen.
Ein gelungener Jubiläumsfall, der besonders von der guten Regie und der Musik von Hans Hammerschmidt getragen wird.
(1) = Die Krimihomepage (GP)
Quelle der Stabangaben: Die Krimihomepage (GP)
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