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Weitere Fälle für Team Hamburg - »Sonderdezernat K1« (Folge 13-23)

Sonderdezernat K1« (Folge 1-12)Weitere Fälle für Team Hamburg
»Sonderdezernat K1« (Folge 13-23)

1972 hatten die Ermittler vom „Sonderdezernat K1“ ihren Einstand auf den bundesdeutschen Fernsehgeräten gegeben und sich in den folgenden Jahren zu einer der erfolgreichsten deutschen Krimiserien gemausert. In den in sich abgeschlossenen Episoden ging es stets um die Gemeinschaftsarbeit, die beim Lösen der komplizierten Verbrechen nötig ist. Kein cleverer Kommissar allein legte den Verbrechern das Handwerk, sondern ein Viererteam aus sich gegenseitig ergänzenden und unterstützenden Kriminalbeamten.

Sonderdezernat K1 (Folge 13-23)In der nun wieder neu auf DVD aufgelegten zweiten Box des „Sonderdezernat K1“ sind auf fünf DVDs die Staffeln drei und vier der Serie enthalten, die in den Jahren 1977 bis 1982 ihre Erstausstrahlungen erlebten und nochmal einige Neuerungen vor und hinter den Kulissen für die Zuschauer bereithielten. Die Drehbücher dieser elf Folgen schrieb nun ausnahmslos Harald Vock, der die ersten beiden Staffeln produziert und gemeinsam mit Maria Matray und Answald Krüger die Idee zur Serie entwickelt hatte. Das Ergebnis besteht in insgesamt etwas formelhafteren Folgen, die zumeist nach demselben Schema gestrickt sind. Noch in der Pre-Credit-Sequenz findet in den meisten Fällen der Mord oder das Verbrechen statt, mitunter aus Sicht des Opfers. Unmittelbar nach dem Vorspann werden dann die vier Ermittler am Tatort eingeführt und (zumindest noch in der dritten Staffel) durch eine Erzählstimme aus dem Off namentlich und mit einigen persönlichen Hintergrundinformationen vorgestellt. In der dritten Staffel ist uns das Team aus der vorangegangenen erhalten geblieben, und die Episoden haben nach wie vor eine Länge von rund einer Stunde.

Sonderdezernat K1 (Folge 13-23)Kriminalobermeister Arnold Matofski (Gert Günther Hoffmann), Kriminalhauptmeister Kurt Diekmann (Hubert Suschka), Kriminalobermeister Theodor Beer (Peter Lakenmacher) und Kriminalobermeister Eberhard Seidel (Claus Ringer) bilden hier das eingespielte Team, das zumeist in Zweier-Konstellationen zu Zeugenbefragungen oder Ermittlungen am Tatort aufbricht. Sie bekommen es in diesen Folgen u.a. mit einem stummen Räuber und mit Anschlägen auf einen mit vielen Feinden gesegneten Waffenhändler zu tun, bei dem nicht nur die Bereitschaftspolizei, sondern auch die Scharfschützen der GSG9 in das Geschehen eingreifen müssen. In der vierten und letzten Staffel, die mit einem Abstand von mehr als vier Jahren entstand, gab es dann einige weitere Veränderungen. Die Musik komponierte nicht mehr durchgängig Martin Böttcher, sondern teilweise auch dessen Kollegen Frank Duval und Friedrich Scholz. Theodor Beer wurde durch einen anderen jungen Ermittler ersetzt, Kriminalmeister Robert „Robbie“ Hahn (Horst Janson). Auf die Erzählstimme aus dem Off verzichtete man, dafür waren die letzten fünf Folgen nun zwischen 70 und 88 Minuten lang und damit dem mittlerweile etablierten Krimireihenformat à la „Tatort“ in der Laufzeit ähnlicher. Die Erstausstrahlungen erfolgten donnerstags und mittwochs abends.

Sonderdezernat K1 (Folge 13-23)Neben den durchweg überzeugend besetzten Darstellern der Kriminalbeamten gibt es auch in diesen Folgen von „Sonderdezernat K1“ ein munteres Stelldichein der in den frühen 1980er Jahren bekanntesten und beliebtesten Fernsehgesichter. Kaum eine der Episodengastrollen ist mit einem Unbekannten besetzt, stattdessen gibt es ein Wiedersehen mit Horst Frank, Volker Lechtenbrink, Klaus Löwitsch, Claus Biederstaedt, Karin Baal, Klaus Wildbolz, Herbert Herrmann, Claus Theo Gärtner, Gerd Baltus, Doris Kunstmann, Ida Krottendorf u.v.a. Auch, wenn die Drehbücher nun tatsächlich etwas vorhersehbarer und konventioneller gestrickt sind, ist der Mitknobelfaktor der Serie groß, und dank der exzellenten Regieleistungen und der grandiosen Besetzung kann man sie Krimifreunden nach wie vor wärmstens empfehlen. Die fünf DVDs sind in einer Großbox versammelt und weisen ein weitgehend gelungenes Bild (im Vollbildformat 1,33:1) auf, das teilweise recht grobkörnig, aber für das Alter des Ausgangsmaterials in Ordnung ist. Ebenso der deutsche Originalton (in Dolby Digital 2.0), den man stets gut verstehen kann. Als Extra hat man den Fernsehfilm „Tod eines Schaustellers“ aus dem Jahr 1984 mit aufgespielt, der ebenfalls aus der Feder von Harald Vock stammt und um ein weiteres Vierer-Ermittlerteam gestrickt ist. Vielleicht wollte er hier eine neue Reihe etablieren, doch es sollte noch bis 1988 dauern, bis Vock mit „Die Männer vom K3“  dann ein ähnlicher Erfolg glückte, der in Serie ging und sich mehr als ein Jahrzehnt im deutschen Fernsehen behaupten konnte.

Kommentare  

#1 G. Walt 2021-06-06 14:34
Habe die Folgen schon seit Jahren als DVDs vorliegen. Dies ist ja jetzt eine Neuauflage. Die letzten Folgen waren am besten. Man hätte da weitermachen sollen, nur leider sind die ÖR da immer an irgendwelche Vorgaben gebunden gewesen oder die Gelder wurden nicht locker gemacht, wer weiß? An den Quoten wird es nicht gelegen haben.
"Die Männer vom K3" fand ich nicht mehr so gut, das Team fand ich an sich zu blass. Obwohl die gute Gastdarsteller hatten.

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