Morden im Norden - »Die Männer vom K3« - Staffel 3.1
Morden im Norden
»Die Männer vom K3« - Staffel 3.1
In den 1980er Jahren wurde von der ARD eine Krimiserie entwickelt, die der Vormachtstellung des ZDF mit seinen Freitagskrimis Paroli bieten und das eigene Portfolio à la „Tatort“ wirkungsvoll ergänzen sollte. Mit Harald Vock fand man einen Drehbuchautor, der „Die Männer vom K3“ 1988 aus der Taufe hob und sich dadurch nach Jürgen Roland und Herbert Reinecker zu einem der erfolgreichsten Krimischreiberlinge des deutschen Fernsehens mausern sollte. Zuvor war Vock in erster Linie als Regisseur und Autor von seichter Kinokost mit Georg Thomalla („Unsere Pauker gehen in die Luft“, „Hochwürden drückt ein Auge zu“) aufgefallen, mit K3 schuf er eine Krimireihe, die ihn selbst überdauern und mit knapp 40 Episoden rund 15 Jahre im deutschen Fernsehen präsent bleiben sollte.
„Die Männer vom K3“ sind Karl Feldmann (Harald Dietl), Ecki Schöller (Hartmut Reck), Tommie Beyer (Wolfgang Müller) und Pepe Kirchhoff (Alexander Pelz). Sie sind die zuständige Kriminalkommission im Großraum Hamburg, wo sie immer wieder auf die unterschiedlichste Weise in Verbrechen involviert werden, von Erpressungen und Schwarzmarkthandel bis hin zu Mord. Sobald eine Leiche in die Sache involviert ist, beißen die vier Idealisten sich in den Fall hinein und lassen nicht locker, bis die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können. In der dritten Staffel der beliebten Reihe, die ab 1992 auf Sendung ging, haben es die „Männer vom K3“ u.a. mit einem schmierigen und unerbittlichen Geldverleiher (Klaus Dahlen) zu tun, der bei so vielen Menschen verhasst ist, dass gleich mehrere für die Mordanschläge auf ihn verantwortlich zeichnen könnten. Auch die bildhübsche Anna Wolfgram (Constanze Wetzel) hat sich durch ihre hochnäsige Art eine Menge Feinde gemacht. Hat sie tatsächlich ihr Ex-Freund (Ben Becker) auf dem Gewissen, oder wurde sie doch von jemand anderem erwürgt?
Die ersten acht Folgen der dritten Staffel sind nun ebenfalls auf DVD erhältlich und in einer Box mit vier Scheiben zusammengefasst. Wie zuvor entstammen auch sie allesamt der Feder Harald Vocks, der bei der ersten dieser Episoden („Zu hoch gepokert“) auch die Inszenierung mit übernahm. Ansonsten zeichnen Krimi-Profis wie Sigi Rothemund („Donna Leon“), Gero Erhardt („Der Alte“), Michael Günther („Direktion City“) oder Andy Bausch („HeliCops – Einsatz über Berlin“) für die einzelnen, spielfilmlangen Episoden verantwortlich und garantieren, dass die Zuschauer kurzweilig und spannend unterhalten werden. Äußerst skurril ist die Folge „Tanz auf dem Seil“ angelegt, die mit Udo Kier, Jürgen Vogel und Richy Müller erstklassig besetzt, für einen Krimi aber fast schon zu durchgeknallt angelegt ist. Spannender sind da die eher klassisch aufgebauten Folgen wie „Dreckiges Geld“ mit Erich Hallhuber und Dieter Landuris oder „Made in Hongkong“ mit Monica Bleibtreu und Victoria Trauttmansdorff in einer ihrer ersten Rollen vor der Kamera. Die acht rund anderthalbstündigen Folgen liegen auf den vier DVDs im seinerzeit noch üblichen Vollbildformat 4:3 und in Dolby Digital 2.0 Mono im deutschen Originalton vor, Extras sind keine vorhanden.