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Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 32 - Alte Kameraden

Der Alte - Erwin Kösters FälleFolge 32
Alte Kameraden

Plötzlich weiß Köster, wer ihm da aus dem Portal der Strafanstalt entgegentritt: Hans Pagel, den er vor acht Jahren des Mordes überführen konnte und der jetzt entlassen wird. Köster hat diesen Fall nie vergessen, trotz der eindeutigen Indizien, die auf Pagel hinwiesen. Schüsse aus einer Maschinenpistole verfehlen Pagel nur knapp. Und dann sitzen sich Köster und Pagel wie schon vor acht Jahren wieder gegenüber. (1)


Lowitz, Ande und Bernhard WickiAlte Bande
Pagel schaut sich Kösters Büro an und sagt: "Hier hat sich gar nichts verändert. Und die Einrichtung?"
Köster: "Die Schreibtischlampen sind neu."
Pagel: "So? Ich habe noch einen Menschen kennengelernt, der so viel Phantasie und gleichzeitig so wenig Geschmack hat wie Sie."
Etwas muss sich dann doch geändert haben. Pagel entdeckt in Kösters Büro ein Foto an der Wand, welches den Kriminalhauptkommissar im Krieg zeigt. Pagel stellt fest, dass er in derselben Einheit war. 1943 hatte er Köster gerettet, nachdem er mit dem Krad in der Wüste Afrikas stecken geblieben ist und zu verdursten drohte. Dieses alte Band scheint nun hinderlich für Köster. Der Mann, den er für acht Jahre hinter Schloss und Riegel brachte, war einst sein Lebensretter. Nun, vor dem Gefängnistor hat er Pagel vor tödlichen Schüssen bewahrt. "Wir sind uns dahingehend quitt," sagte Pagel. "Doch meine acht Jahre, die will ich zurückhaben, Köster."
Köster weiß, dass er Pagel vor einer Dummheit bewahren muss. Seine damaligen Komplizen waren in Waffengeschäfte verwickelt. Einer dieser Komplizen wurde damals ermordet. Doch nicht von ihm, sagt Pagel, sondern von Jellinek. Und gerade dieser Jellinek hat es nun auf Pagel abgesehen. Doch auch Pagel will abrechnen und besorgt sich eine Waffe.
Kann Köster eine alte Abrechnung unter Gangstern gerade noch verhindern?

Kommissar mit Vergangenheit
"Alte Kameraden" ist ein sehr schöner Fall, da hier die Figur Köster einmal mehr in den Mittelpunkt gerückt wird. Die Figur wird ausgeleuchtet und hintergründig betrachtet. Pagel wird von Bernhard Wicki gespielt. Mit ihm und Lowitz treffen zwei ganz Große der Schauspielkunst gemeinsam aufeinander. Es macht besondere Freude, beim Schauspiel der beiden zuzusehen.
Dabei kommt auch die Spannung nicht zu kurz, die durch die Gangsterbande erzeugt wird und durch ihre Absicht, Pagel zu töten. Einen der Gangster erwischt es dann doch, und Pagel gerät in Verdacht. Erneut. Doch Köster ahnt, dass dies ein abgekartetes Spiel der Ganoven ist.

Volker Vogeler schrieb das Drehbuch den mimen Wicki und Lowitz auf den Leib und die Folge war das Geburtstagsgeschenk an Lowitz zu seinem 65. von Helmut Ringelmann. (2)

Zum ersten Mal beim Alten dabei: der Assistent Meyer Zwo, gespielt von Wolfgang Zerlett. Er blieb der Serie noch bis in die Rolf Schimpf-Ära hinein treu. Damit hatte Köster neben Heymann und Brenner nun auch einen dritten Assistenten.

Ab dieser Folge bis zur Nummer 40 entspricht die Ausstrahlungsreihenfolge wieder der Produktionsreihenfolge.

Besetzung: Siegfried Lowitz (Erwin Köster), Michael Ande (Gerd Heymann), Jan Hendriks (Brenner), Wolfgang Zerlett, Henning Schlüter, Bernhard Wicki, Eric Pohlmann, Peter Capell, Helma Seitz, Toni Ertl, Bruno Hübner und andere
Stab: Buch: Volker Vogeler, Titelmusik: Peter Thomas, Musik: Frank Duval, Kamera: Heinz Hölscher, Szenenbild: Wolf Englert, Herstellungsleitung: Gustl Gotzler, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Theodor Grädler. Erstausstrahlung: 12.10.1979 (ZDF).  

Eine Folge zuvor: Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 31 - Ein Parasit
Nächste Folge: Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 33 - Eine große Familie

(1,2) Die Krimi-Homepage
Quelle Stabangaben: Die Krimi-Homepage

© by author 12/09
Letzte Aktualisierung 09/22

Kommentare  

#1 Jochen 2013-05-07 19:52
...ein kleiner Fehler: Köster sagt nicht, der Schreibtisch sei neu, sondern die beiden Schreibtisch-Lampen.

Ich sehe die Folge gerade auf Youtube.
#2 Jochen 2013-05-07 19:53
...und noch ein Fehler: Nicht 1945, sonden 1943 wurde Köster von Pagel gerettet. Denn 1943 war ja der Krieg in Afrika zuende, und das "Afrikakorps" ging in alliierte Kriegsgefangenschaft.
#3 joe p. 2013-05-07 20:03
Ist ein wenig wie bei den Sinclair-Zitaten.
Überschrift:
2+1=4
Zitat:
Zum ersten Mal beim Alten dabei, der Assistent Meyer Zwo, gespielt von Wolfgang Zerlett. Er blieb der Serie noch bis in die Rolf Schimpf-Ära hinein treu. Damit hatte Köster neben Heymann und Brenner nun auch einen vierten Assistenten.
#4 GoMar 2013-05-09 10:20
Zu #1, #2 und #3:

Ich habe soeben die Folge durchkorrigiert und auch gleich alle hier dankenswerterweise aufgezeigten Fehler ebenfalls ausgebessert.

Ich hoffe, somit allen damit zu entsprechen.

Die zukünftigen Leser stolpern jedenfalls nicht mehr über diese Fehler. :oops:

Beste Grüße an alle!
#5 ehren69 2021-02-06 12:06
da müsst man aber hinzufügen, dass Meyer Zwo aber mehr als Depp vom Dienst vorgesehen war - im Gegensatz zu Kösters Freund Heymann - macht er dauernd Fehler und Köster kann ihn auch nicht leiden...
#6 ehren69 2021-02-06 12:08
Total überzogen, "Drive by shooting". Wollten Sie ihn jetzt killen - oder nur Terror verbreiten, was in Chicago oder Palermo manchmal angesagt war, bei tobenden Bandenkriegen. Und wos auf das eine oder andre Zufallsopfer auch nicht ankommen mag. Aber: das macht man dann in München, ja. Befohlen von einer Verbrecherclique, die einen stark überalterten Eindruck macht. Überhaupt eine Folge wie aus dem Altersheim.
#7 ehren69 2021-03-04 12:12
Witzigerweise wurde die Eingangsszene (Entlassung Pagels aus dem Gefängnis u. kurz darauf die einigermassen erratische Szene mit dem versuchten 'Kill by drive-by-shooting', ...naja, Vogeler halt) an zwei verschiedenen Orten gedreht, ca. 5-6 km voneinander entfernt, die beiden Straßenseiten: das Gefängnis offenbar Am Neudeck, die Schußszene mit Litfaßsäule in der Lazarettstraße in München !
#8 Doktor Römer 2023-07-01 01:00
Schön ist ja, dass Vogeler immer wieder Kösters Vergangenheit beleuchtet. Leider gibt es trotzdem immer wieder Anschlussfehler. Hier ist Köster im Afrika-Feldzug. In "Der Freund" erfahren wir, dass Köster vor 30 Jahren zusammen mit Smolka als Streifenpolizist unterwegs war. Also so ca. 1950. Das kommt so hin. Aber in "Der rote Faden" erwähnt Staschek, dass er und Köster sich aus dem Krieg in Russland kennen, was laut Staschek 25 Jahre her sei. Das wäre 1982 dann 1957 gewesen. 12 Jahre nach Kriegsende. Nicht schlimm, aber ein bisschen geschlampt. Und das eben vom selben Autoren.

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