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Derrick und seine Fälle: Folge 66 - Hanna, liebe Hanna

Derrick und seine FälleFolge 66
Hanna, liebe Hanna

Magda Klein steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Ihr Vater wollte bei ihrer Ankunft am Bahnsteig sein, nun aber ist er nicht erschienen. Eigenartig, denn auf seine absolute Pünktlichkeit war immer Verlass. Die Mitteilung des Hotelportiers, wonach ihr Vater seit gestern Vormittag nicht mehr gesehen wurde, stimmt sie nachdenklich. Kurze Zeit später auch noch ein mysteriöser Anruf - was eigentlich, so fragt sie sich voller Sorge, geht hier vor? Die Ungewissheit über den Verbleib ihres Vaters übersteigt ihre Kräfte. Weinend sucht sie die Polizei auf und erstattet eine Vermisstenanzeige. Am nächsten Tag wird Magdas Vater in einem Waldstück gefunden - tot! Todesursache: Einnahme eines Pflanzenschutzmittels. Schleifspuren und Fußabdrücke am Tatort sind für Oberinspektor Derrick ein eindeutiges Indiz für Mord ... (1)


Ute Christensen und Christine WodezkySeltsames Hotel
Der Fall beginnt ganz rätselhaft mit einer Vermisstengeschichte und einem seltsamen Hotel. Die Frage nach dem Verbleib des Vaters stellt sich für den Zuschauer weniger - denn sicher wurde er ermordet. Aber was steckt dahinter. Einige merkwürdige Personen tauchen auf. Der Hotelgast Kresko scheint sich sehr für den Vater von Magda Klein zu interessieren und fragt sie regelrecht aus. Auch die Mutter von Magda benimmt sich eigenartig. Sie wohnt nun in München - ist neu verheiratet mit einem Firmenboss. Dieser ist selbst höchst nett, und bietet Magda sofort ein Quartier an. Die Mutter jedoch bleibt abweisend. Sie gibt jedoch zu, dass Ihr Ex-Mann sie aufgesucht hat, und um Geld bat. Geld, dass sie ihm verweigerte. Herr Klein steckte in argen Schwierigkeiten und brauchte dringend Geld. Deswegen war er von Kassel nach München gekommen. Seine ehemalige Frau, so glaubte er, könne ihm helfen.

Achtung Spoiler
Nachdem die Leiche von Klein gefunden wird, besuchen Derrick und Harry zunächst die Firma des neuen Ehemanns Windorf (Herbert Fleischmann). Dort treffen die Beamten auf Balke (Jürgen Goslar), der nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Vertrauter von Windorf zu sein scheint. Und sie lernen Kresko kennen. Da Derrick diesen Namen schon einmal im Hotel gehört hat, stellt er Verknüpfungen her. Als er Balke verhören will, taucht dort unversehens Frau Windorf, Magdas Mutter auf. Derrick zählt 1 und 1 zusammen und verhört nun Kresko, der ihm alles erzählt. Balke habe ihn beauftragt Klein zu beschatten, und anschließend  die Tochter, um herauszufinden, was sie weiß. Außerdem plagten Kresko Schuldgefühle für den Tod von Klein. Frau Windorf und Herr Balke waren ein Liebespaar, und das schon in Kassel. In München hat Frau Windorf reich geheiratet um über viel Geld zu verfügen. Ihr Geliebter Balke ist ihr sogar nach München gefolgt und fand eine Anstellung in der Firma ihres Ehemannes. Herr Klein wusste von der Liebesbeziehung der beiden, und wollte sie erpressen, um so an Geld zu kommen. Klar, wer nun der Mörder ist.

Der erste Freitag im neuen Jahr gehört Derrick. So auch 1980. Die Geschichte ist wirklich spannend, hat aber auch Längen und ist nicht ganz so flott inszeniert, wie es für die Geschichte von Nöten gewesen wäre.

Ute Christensen war in 4 Folgen vom Derrick dabei. In dieser Folge übrigens zum ersten Mal. Erstaunlich, dass ihr zweiter Auftritt erst 7 Jahre später in Nur Ärger mit dem Mann aus Rom erfolgte. Jürgen Goslar, hier als Balke, war ebenfalls 4 mal dabei, er fungierte aber auch in 11 Folgen als Regisseur.

mit Horst Tappert (Oberinspektor Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Willy Schäfer (Berger), Ute Christensen (Magda Klein), Herbert Fleischmann, Christine Wodezky, Jürgen Goslar, Volker Eckstein und andere
Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Musik: Frank Duval, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 04.01.1980 (ZDF)

Diese Folge ist enthalten auf Die Derrick Collector´s Box Vol.5
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG 2009

(1) ZDF

(c) by author

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Kommentare  

#1 Luserke 2021-04-28 23:20
Regie führte Theodor Grädler, nicht D. Haugk, und das merkt man der Folge leider auch an. Sie ist sehr lahm inszeniert, was dem ohnehin komplizierten Plot nicht zuträglich ist. Herbert Fleischmann sticht als tragische Figur heraus, die ein berührendes Ende kriegt. Kurios, dass der Vermisste den gleichen Namen wie Harry trug, "Herr Klein".
#2 G. Walt 2021-04-29 17:18
@Luserke: möglich das es unterschiedliche Quellen zur Regie gab,
War auch noch bei anderen Folgen so. Etwa eine Handvoll. Deswegen wurde auf die Nennung verzichtet.

Ute Christensen trägt in der Folge glaube ich auch den Namen Klein. Und Harry stellt sich so bei ihr vor "mein Name ist auch Klein" oder so ähnlich.
#3 Frechdachs75 2024-01-02 13:01
Übrigens wieder einmal das Christine Wodetzky und Jürgen Goslar ein "Duo Infernale" bilden, wie schon beim Kommissar (Noch 10 Minuten zu Leben).

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