40 Jahre Tatort-Haferkamps Fälle: Abendstern
ABENDSTERN
Helm will sie noch ins Krankenhaus fahren, doch sie stirbt unterwegs. Dann verscharrt er die Leiche im Wald. Bevor die Polizei allerdings ihre Leiche findet, wird erst die Leiche eines Bauern in der Nähe entdeckt. Haferkamp glaubt, dass beide Fälle irgendwie zusammenhängen. Doch Herr Helm weiß bei seinem Verhör nichts von dem Bauern, der offenbar überfahren und dann im Unterholz vergraben wurde.
Somit entstehen für den Zuschauer einige Rätsel. Es ist klar, dass nicht Helm, das Mädchen getötet hat. Und wenn es der Mann war, was hat dann der Bauer damit zutun?
Und schließlich ist da noch die Ehefrau von Helm, die sich höchst merkwürdig verhält. Haferkamp lässt sie beschatten. Sie holt ein Paket von der Post ab. Um den Inhalt erfahren zu können, veranlasst der Kommissar eine Haussuchung. Und dann bringt ein Fund alles an den Tag.
In diesem eher mittelmäßigen Haferkamp-Fall stört ein wenig die verworrene Erzählweise. Alles wirkt am Ende stark konstruiert und auch die Atmosphäre mag zu keiner Zeit so richtig stimmen. Das die Ehefrau ihren Ehemann mittels eines im Auto installierten Kassettenrecorders belauscht hat, scheint doch sehr weit hergeholt. Auch das der Bauarbeiter auf einem einsamen Feldweg so mir nichts dir nichts überfahren wird ist nicht nur unversändlich, es wird in dem Fall gar nicht mal richtig beschrieben. Also, wie genau kam es dazu?
Wenisgtens gibt es witzige Dialoge zwischen Haferkamp, seinem Chef und Kreutzer. Und natürlich ist auch Frau Haferkamp wieder mit von der Partie. Somit wird der etwas konstruse Fall immer mal wieder etwas aufgelockert.
Günter Gräwert, hier in der Rolle des Herrn Helm war überwiegend als Regisseur tätig. So inszenierte er u.a. mehrere Folgen der Serien Der Kommissar, Der Alte und Derrick unter Helmut Ringelmann.
Mit einer Sehbeteiligung von 62% gehört "Abendstern" zu den erfolgreichsten Haferkamps. Hansjörg Felmy sagte einmal: "Von den 20 Tatorten die ich gemacht habe, waren 12 sehr gut. 5 waren gut und 3 so naja."
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