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Derrick und seine Fälle: Folge 100 - Die Tote aus der Isar

TV-Klassiker: Derrick und seine FälleFolge 100
Die Tote in der Isar
 
Im Scheinwerferlicht von Polizei und Feuerwehr bergen Taucher die Leiche einer jungen Frau aus der Isar. Unfall, Mord oder Selbstmord? Oberinspektor Derrick ist auf das Ergebnis der Autopsie angewiesen. Spuren äußerer Verletzungen, so viel lässt sich bereits am Unglücksort feststellen, weist die Tote nicht auf. Über die Identität herrscht schon bald Klarheit, nachdem es gelungen ist, auch die Tasche des Opfers aus dem Wasser zu fischen: Annemarie Rudolf, 18-jährige Schülerin eines Münchener Gymnasiums. Für einfach undenkbar hält es Ursula Rudolf, dass ihre Tochter freiwillig aus dem Leben geschieden sein soll. Nie und nimmer habe ein Grund dafür bestanden. Und die Blume mit dem Initial "I" ? Zweifellos eine verschlüsselte Eintragung, die Annemarie an unterschiedlichen Tagen liebevoll in ihr kleines Notizbuch gezeichnet hatte. Doch mit welcher Bedeutung ? (1)

Horst Frank, Sven Erik Bechtholf u. F. StrassnerMager
Da ist sie nun also, die erste dreistellige Folgenzahl einer deutschen Kriminalserie. Die Geschichte gibt wenig her. Ein junger Zuhälter spricht reihenweise Mädchen an, die er anschließend an seinen Boss Kabeck (Horst Frank) "verkauft". Eines der Mädchen zerbricht daran. Annemarie wird tot aus der Isar gefischt. Sie hat sich selbst ertränkt. Da gibt es übrigens bequemere Wege um sich zu töten. Sich selbst ertränken stelle ich mir ziemlich schwierig vor.

Es ist auch nicht das erste Mal, dass bei Derrick eine Tote oder ein Toter aus der Isar gefischt wird. Insofern ist der Titel der Folge auch ziemlich nichtssagend und einfallslos. Zumindest aber wird die Isar einmal im Titel der Münchner Reihe genannt. Dazu kommt noch das Annemarie nicht die einzige Tote in dem Krimi ist. Es gibt natürlich auch noch einen richtigen Mord.

Darsteller
Die Darsteller sind besser als der Inhalt, der sehr vorhersehbar ist. Horst Frank brilliert zum dritten und letzten Mal in einem Derrick.  Ebenfalls zum letzten Mal beim Derrick dabei: Horst Buchholz. Der in 2003 siebzigjährig verstorbene Mime wurde in Deutschland durch den Film "Die Halbstarken" bekannt. International trat er u.a. in dem Western "Die glorreichen Sieben" neben Yul Brynner in Erscheinung.
Sven Eric Bechtholf ist ein Mann für Jubiläumsfälle, wie es scheint. Er spielte im 100. Derrick ebenso wie im 100. Fall von Der Alte mit.


Darsteller:  Horst Tappert , Fritz Wepper , Willy Schäfer, Sven Erik Bechtholf, Horst Frank, Horst Buchholz, Christiane Krüger, Paul Dahlke, Sonja Sutter, Ulli Maier, Fritz Strassner, Gerhard Acktun, Holger Petzold und andere
Regie: Alfred Weidenmann, Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries,  Musik: Frank Duval, Produzent: Helmut Ringelmann, Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 04.03.1983 (ZDF)


Diese Folge ist enthalten auf Die Derrick Collector´s Box Vol.7
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG 2009



(1) ZDF
(c) by author
 
Vorheriger Fall: Derrick und seine Fälle: Folge 99 - Via Genua
Nächster Fall: Derrick und seine Fälle: Folge 101 - Geheimnisse einer Nacht
 

Kommentare  

#1 Thomas Langes 2010-10-29 21:30
Einer der wenigen Derricks die mit einem guten Drehbuch und einer hervorragenden Besetzung aufwarten können.
#2 G. Walt 2010-10-30 12:56
Ja. Geschmäcker sind natürlich verschieden. Die Darsteller sind wie erwähnt top. Die Besetzung war dies entgegen deiner Meinung jedoch fast immer.
#3 Andreas81 2022-06-10 15:26
Ich finde auch, dass es sich durchaus um eine der besseren Folge handelt. Der Titel ist aber durchaus etwas irreführend, da diese Frau ja nicht ermordert wurde.
#4 Doktor Römer 2023-08-01 23:54
Mir gefällt diese Folge. So sonderbar das klingen mag, aber diese Methode, Frauen in Abhängigkeit und zur Prostitution zu zwingen, funktioniert heute noch. Ich mag auch Weidenmanns Inszenierung, das Appartmenthaus von außen gefilmt, dazu Duvals tolle Musik. Und Horst Buchholz finde ich hier besser als in seinen anderen Auftritten bei Ringelmann (abgesehen davon überzeugt er mich nur in "Das Superding"). Aber Geschmack ist halt etwas individuelles. Ach ja, dass Bechtolf und Frank zum zweiten Mal zusammen spielen, ist auch amüsant. Diesmal beide als Bösewichte.

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