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Derrick und seine Fälle: Folge 125 - Raskos Kinder

Derrick und seine FälleFolge 125
Raskos Kinder

"Hilfe, Überfall, Hilfe!" Ein Arzt aus der Nachbarschaft hat die verzweifelten Schreie zufällig gehört. Jetzt kniet er bei einem Mann, der in unmittelbarer Nähe eines Nachttresors auf dem Straßenpflaster liegt. Zu helfen ist ihm nicht mehr - die Wunde, ein Messerstich in die Brust, war tödlich. Albert Rasko war Geldbote in einem Supermarkt. Vor dem nur spärlich erleuchteten Banktresor wurde der 56jährige überfallen und ausgeraubt. Verschwunden ist nicht nur die Geldbombe mit den gesamten Tageseinnahmen. Auch Raskos Revolver, für den er einen Waffenschein besaß, bleibt trotz Derricks intensiver Suche unauffindbar. (1)

Peter KuiperMäßig spannend
Der Fall ist mäßig spannend, was vor allem daran liegt, dass die ganze Geschichte sehr vorhersehbar ist. Wer viele Derricks gesehen hat, wird auch in dieser Folge ein bewährtes und bekanntes Strickmuster wiedererkennen. Das war der Grund, warum Derrick oft zu Unrecht, von den Kritikern mit den Worten "Eine Folge ist wie die andere", belächelt wurde. Denn das stimmt nicht wirklich. Es gab nur einige Wiederholungen von Storys mit oft gleichen Darstellern, aber anderen Figuren. Bei 281 Folgen, ist das einem Autor zuzugestehen. "Raskos Kinder" ist so ein Beispiel.

Natürlich waren am Ende nicht Raskos Kinder die Mörder, sondern der Nebenbuhler des Opfers. Man hätte die Geschichte etwas anders aufbauen sollen, um Spannung zu erzeugen. Vielleicht wäre auch eine andere Inszenierung, beispielsweise von Alfred Vohrer, dienlicher gewesen. Grädlers zuweilen doch recht ruhige Regie war für die Folge nicht ideal.

Parallelen
Positiv war jedoch, dass Derrick es mal wieder mit einem recht "normalen" Kriminalfall nach bekannten Muster zu tun hatte. In den Grundzügen erinnert die Folge übrigens an Tödliche Sekunde. Auch hier passiert der Mord aus der Gelegenheit heraus, nachdem ein anderer die Vorarbeit geleistet hat.
Peter Ehrlich spielt erneut den Vater. Diese Rolle hatte er schon in Anschlag auf Bruno inne, wo ebenfalls Volker Eckstein den Sohn spielte. Und in Tödliches Rendevouz war er genau wie hier das Mordopfer. Insgesamt 6-mal beehrte er den Derrick und nach dieser Folge noch zwei weitere Male.

Personalien
Für zwei weitere Darsteller war diese Folge der Abschied vom Derrick. Anja Jaenicke wirkte zweimal mit und kehrte der Serie den Rücken. Nach einigen weiteren Auftritten in Der Alte, Tatort und SOKO 5113, war für sie der Krimi kein Thema mehr. Man sah sie dann nur noch in der Kategorie "Leichte Familienunterhaltung", beispielsweise in der Serie Diese Drombuschs. Auch Volker Eckstein verabschiedet sich mit dieser Folge vom Derrick. Von 1977 bis 1985 war er 10-mal in der Reihe vertreten. So oft wie kein anderer Gast-Darsteller in so kurzer Zeit. Spitzenreiter bei den Gastdarstellern bleibt jedoch Dirk Galuba mit insgesamt 21 Derrick-Auftritten. 

Darsteller:  Horst Tappert, Fritz Wepper, Willy Schäfer, Volker Eckstein, Anja Jaenicke, Peter Ehrlich, Lisa Kreutzer, Peter Kuiper, Andreas Seyferth, Dieter Prochnow und andere
Titelmusik: Les Humphries, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Theodor Grädler. Erstausstrahlung:  01.03.1985

Diese Folge ist enthalten auf Die Derrick Collector´s Box Vol.9
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG 2010

(1)  ZDF
 

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