Derrick und seine Fälle: Folge 145 - Schonzeit für Mörder?
Folge 145
Schonzeit für Mörder?
Schonzeit für Mörder?
Derrick verhört beide, aber auch den Bruder und Neffen des Mordopfers. Der Sohn macht schon bald seine eigene Geliebte für die Tat verantwortlich.
Ungelöster Fall? - Nein
Zum Ende hin gibt es nochmal eine Leiche und eine seltsame Überführung. Warum die Folge allerdings "Schonzeit für Mörder?" heißt ist völlig rätselhaft. Der Täter legt am Ende ein Geständnis ab und ist überführt, auch wenn er Andeutungen macht das Geständnis zu widerrufen, so ist er für den Zuschauer überführt. Im Derrick-Buch von Claus Legal und Saure, wird diese Folge als ungelöster Fall gelistet - was m. E. völlig falsch ist. Man hätte die Tat tatsächlich der Ehefrau zuschieben können, denn alle (auch Derrick) halten sie für die Täterin. Und da sie am Ende tot ist, hätte man alles auf sie schieben können. Aber vielleicht wollten Autor und Regisseur nicht so weit gehen. Und so musste Volker Lechtenbrink als Mörder herhalten. Eigentlich schade, denn so ein ungelöster Fall wäre nicht schlecht gewesen. Aber den bekommt Derrick erst 55 Folgen später.
Neue Gast-Darsteller
Neue Gast-Darsteller
Die Folge wartet gleich mit fünf Gastdarstellern auf, die noch nie dabei waren. Christoph Waltz, Lena Stolze, Horst Bollmann und Volker Lechtenbrink. Sie alle feiern ihr Derrick-Debüt. Horst Naumann ist zum ersten und einzigen Mal dabei. Lediglich Hilde Volk ist schon fast eine Derrick-Veteranin, war sie doch erstmalig in Folge 8 Zeichen der Gewalt dabei.
Spannungsmäßig hat die Folge durchaus Akzente, leider aber auch viele Längen, die unnötig waren. Alles in allem eine durchschnittliche Folge.
Spannungsmäßig hat die Folge durchaus Akzente, leider aber auch viele Längen, die unnötig waren. Alles in allem eine durchschnittliche Folge.
Darsteller: Horst Tappert (Stephan Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Willy Schäfer, Lena Stolze, Christoph Waltz, Volker Lechtenbrink, Horst Bollmann, Hilde Volk, Horst Naumann und andere
Musik: Eberhard Schoener Titelmusik: Les Humphries, Regie: Gero Erhardt Produzent: Helmut Ringelmann. Buch: Herbert Reinecker Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Theodor Grädler. Erstsendung: 22.08.1986
Musik: Eberhard Schoener Titelmusik: Les Humphries, Regie: Gero Erhardt Produzent: Helmut Ringelmann. Buch: Herbert Reinecker Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Theodor Grädler. Erstsendung: 22.08.1986
(1) ZDF
(2) Claus Legal, Saure: Harry, hol schon mal den Wagen (Ullstein-Verlag, 1998)
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Kommentare
Und seine schöne Wohnung ist übrigens, wie man beim Blick aus dem Fenster sieht (auch wenn die Kamera versucht es etwas auszublenden), ganz sicherlich nicht mit Blick auf den Hauptbahnhof, so wie es gesagt wird.
dazu kommt, dass in der Szene, in der Hilde Volk das Telephon geputzt hat - im Anschluss - es wieder dreckig im Bild war...
Ich denke, der Titel erklärt sich im finalen Gespräch zwischen Derrick und Ralf Bothe. Bothe fragt da sinngemäß, ob Derrick dem jungen Eberhard wirklich sagen will, dass er seine Geliebte ("die Frau, die er bis zum Wahnsinn liebt") aus falschen Annahmen grundlos ermordet hat. Derrick könnte den Mörder Eberhard Bothe also schonen, indem er ihm verschweigt, dass die Frau, die er getötet hat, unschuldig gewesen ist. Das würde bedingen, dass der Mörder Ralf Bothe ungeschoren davonkommt - also auch geschont wird. Schonzeit für zwei Mörder: Eberhard wird vor der Wahrheit verschont, Ralf vor der Haftstrafe. Darauf lässt Derrick sich natürlich nicht ein. Sehr verkopft, aber insofern passt's zur Folge.