Kuzneski, Chris: Arcanum - Im Zeichen des Kreuzes
Arcanum Im Zeichen des Kreuzes
In Spanien sitzen die beiden Ex-Elitesoldaten Payne und Jones im Gefängnis. Ihre Lage scheint aussichtslos, bis sie von einem Agenten der CIA ausgelöst werden. Einzige Bedingung: Sie sollen für die Agency einen flüchtigen Verbrecher zur Strecke bringen.
Was keiner der Beteiligten ahnt: Ihre Erlebnisse sind eng miteinander verbunden und könnten zu einer Entdeckung führen, die die Welt in ihren Grundfesten erschüttern würde...
Mit Kirchen- bzw. Religionsthrillern ist es ähnlich wie mit Horrorfilmen: Man stumpft recht schnell ab. In den letzten Jahren sind so viele Romane in diesem Genre erschienen, dass es einem schwer fällt, den Überblick darüber zu behalten, wie oft die katholische Kirche auf alle erdenklichen Arten und Weisen schon von (angeblich) spektakulären Enthüllungen getroffen wurde.
Besonders schockierend oder aufwühlend ist Arcanum aus der Feder des Amerikaners Chris Kuzneski daher nicht; zu oft wurde in letzter Zeit in Romanen an Glaubensgrundsätzen gerüttelt. Und doch ist dem Autor ein Werk gelungen, das Thrillerfans sich nicht entgehen lassen sollten und das, im Gegensatz zu so manch anderem Religionsthriller, tatsächlich mit einigen interessanten Ideen aufwarten kann.
Besonders hoch anzurechnen ist Kuzneski, dass er sich nicht damit begnügt, bekannte Versatzstücke zu einem auf eine möglichst spektakuläre Auflösung getrimmten Plot zusammenzuschustern. Der Amerikaner bringt so manchen originellen Einfall in der Handlung unter, der die Schockwirkung vielleicht fehlen mag, die den Leser aber dennoch immer wieder zu überraschen weiß und zum Nachdenken bringt.
Weitere Pluspunkte des Romans sind sein hohes Tempo, die wirklich gut durchdachte, stimmige Handlung sowie ein erfrischendes Beziehungsgefüge der Protagonisten untereinander. Vergeblich wartet man auf die obligatorischen Liebesgeschichte zwischen der gut aussehenden, jungen Heldin und ihrem strammen Begleiter, der eher zufällig in den ganzen Ärger hineingezogen wird. Stattdessen präsentiert Kuzneski seinen Lesern ein deutlich breiter gefächertes Figurenensemble, das vor allem durch die seine Vielzahl sympathisch gezeichneter Nebenfiguren überzeugt. Und was die Lovestory angeht: Die fällt schlicht und einfach unter den Tisch. Was ich persönlich aber nicht schlecht fand; ein derartiger Handlungsbogen hätte den Roman nur unnötig in die Länge gezogen und Tempo aus der Geschichte geholt.
Negativ anzumerken sind vor allem zweierlei Aspekte. Zum einen kommt es häufig vor, dass eine Person die Lösung eines Rätsels (von denen es im Buch recht viele gibt) kennt, diese seinen Freunden und Partnern und damit auch den Lesern aus verschiedensten Gründen jedoch nicht sofort mitteilt, sondern dies erst viele Seiten später tut. Ein solches Stilmittel mag durchaus Spannung erzeugen; Kuzneski setzt es aber deutlich zu inflationär ein.
Zum anderen wirkt die Charakterisierung der Protagonisten, so sympathisch oder hinterhältig sie auch sein mögen, ein wenig oberflächlich. Man erfährt so beispielsweise etwas über ihr Aussehen, ihre Motivation oder aktuelle Gefühlszustände, wenn sie sich gerade einmal besonders aufregen, vielmehr allerdings nicht. Echte Tiefe weist keine der Figuren auf.
So kritisch diese Punkte nun auch klingen mögen, wirklich trüben können sie die Lesefreude nicht. Mit Arcanum ist Kuzneski der Religionsthriller gelungen, den viele andere Autoren vergeblich zu schreiben versuchen: rasant, spannend und mit einem Plot, der tatsächlich für die ein oder andere Überraschung gut ist. Ein Buch, das sich kein Fan gut geschriebener Kirchenthriller entgehen lassen sollte. Und auch für Leser, die diesem Genre eher weniger zugeneigt sind, ist der Roman durchaus eine Überlegung wert
Was keiner der Beteiligten ahnt: Ihre Erlebnisse sind eng miteinander verbunden und könnten zu einer Entdeckung führen, die die Welt in ihren Grundfesten erschüttern würde...
Mit Kirchen- bzw. Religionsthrillern ist es ähnlich wie mit Horrorfilmen: Man stumpft recht schnell ab. In den letzten Jahren sind so viele Romane in diesem Genre erschienen, dass es einem schwer fällt, den Überblick darüber zu behalten, wie oft die katholische Kirche auf alle erdenklichen Arten und Weisen schon von (angeblich) spektakulären Enthüllungen getroffen wurde.
Besonders schockierend oder aufwühlend ist Arcanum aus der Feder des Amerikaners Chris Kuzneski daher nicht; zu oft wurde in letzter Zeit in Romanen an Glaubensgrundsätzen gerüttelt. Und doch ist dem Autor ein Werk gelungen, das Thrillerfans sich nicht entgehen lassen sollten und das, im Gegensatz zu so manch anderem Religionsthriller, tatsächlich mit einigen interessanten Ideen aufwarten kann.
Besonders hoch anzurechnen ist Kuzneski, dass er sich nicht damit begnügt, bekannte Versatzstücke zu einem auf eine möglichst spektakuläre Auflösung getrimmten Plot zusammenzuschustern. Der Amerikaner bringt so manchen originellen Einfall in der Handlung unter, der die Schockwirkung vielleicht fehlen mag, die den Leser aber dennoch immer wieder zu überraschen weiß und zum Nachdenken bringt.
Weitere Pluspunkte des Romans sind sein hohes Tempo, die wirklich gut durchdachte, stimmige Handlung sowie ein erfrischendes Beziehungsgefüge der Protagonisten untereinander. Vergeblich wartet man auf die obligatorischen Liebesgeschichte zwischen der gut aussehenden, jungen Heldin und ihrem strammen Begleiter, der eher zufällig in den ganzen Ärger hineingezogen wird. Stattdessen präsentiert Kuzneski seinen Lesern ein deutlich breiter gefächertes Figurenensemble, das vor allem durch die seine Vielzahl sympathisch gezeichneter Nebenfiguren überzeugt. Und was die Lovestory angeht: Die fällt schlicht und einfach unter den Tisch. Was ich persönlich aber nicht schlecht fand; ein derartiger Handlungsbogen hätte den Roman nur unnötig in die Länge gezogen und Tempo aus der Geschichte geholt.
Negativ anzumerken sind vor allem zweierlei Aspekte. Zum einen kommt es häufig vor, dass eine Person die Lösung eines Rätsels (von denen es im Buch recht viele gibt) kennt, diese seinen Freunden und Partnern und damit auch den Lesern aus verschiedensten Gründen jedoch nicht sofort mitteilt, sondern dies erst viele Seiten später tut. Ein solches Stilmittel mag durchaus Spannung erzeugen; Kuzneski setzt es aber deutlich zu inflationär ein.
Zum anderen wirkt die Charakterisierung der Protagonisten, so sympathisch oder hinterhältig sie auch sein mögen, ein wenig oberflächlich. Man erfährt so beispielsweise etwas über ihr Aussehen, ihre Motivation oder aktuelle Gefühlszustände, wenn sie sich gerade einmal besonders aufregen, vielmehr allerdings nicht. Echte Tiefe weist keine der Figuren auf.
So kritisch diese Punkte nun auch klingen mögen, wirklich trüben können sie die Lesefreude nicht. Mit Arcanum ist Kuzneski der Religionsthriller gelungen, den viele andere Autoren vergeblich zu schreiben versuchen: rasant, spannend und mit einem Plot, der tatsächlich für die ein oder andere Überraschung gut ist. Ein Buch, das sich kein Fan gut geschriebener Kirchenthriller entgehen lassen sollte. Und auch für Leser, die diesem Genre eher weniger zugeneigt sind, ist der Roman durchaus eine Überlegung wert