Mord in Serie (13) Was sich liebt, das killt sich
Was sich liebt, das killt sich
Mord in Serie (13)
Allerdings gestaltet sich das nicht ganz einfach - denn der perfekte Mord erfordert weitaus mehr Geschick, als zunächst angenommen. (1)
Die Nummer 13 fällt diesmal mit einem ironisch wirkenden Titel und einem ungewöhnlichen Cover auf. Wer allerdings eine Persiflage erwartet, der irrt ein wenig. Obwohl es einige ironische Szenen und einige witzig wirkende Typen gibt. Ob nun freiwillig oder unfreiwillig sei dahin gestellt. "Was sich liebt, das killt sich" klingt zunächst unpassend. Denn natürlich liebt Greta ihren Ehemann nicht mehr. Denn sonst würde sie ihn wohl kaum um die sprichwörtliche Ecke bringen wollen. Und natürlich scheitern so einige Versuche, die eben jene Millionärsgattin unternimmt.
Wer sich amüsiern will, der ist bei dieser Folge genau richtig. Aber ist das ganze denn ein Thriller? Eindeutig ja. Auch wenn er an vielen Stellen so komisch ist und die Figuren geradezu witzig. Denn Greta scheint nicht gerade eine Spezialistin in Sachen "Eiskalte Gefühle" zu sein und der Profikiller ist wohl alles andere als ein Solcher. Dazu kommt ein leicht vertrotteter Kommissar, der die Hintergründe nicht "schnallt". Und doch, es gibt reichlich Tote. Und das Hirn spritzt. Somit ist Brutalität in Form von Witz gegeben. Eine neue Variante der Reihe, die bisher mit knallharten und sehr ernsten Geschichten daherkam.
Ich fand diese Ausnahme sehr erfrischend und lege sie jedem nahe, der einem ernsten Krimi nichts abgewinnen kann, aber trotzdem ein wenig Spannung will. Hier ist eine perfekte Miscung zustande gekommen.
Alexandra von Schwerin spricht die Gattin des Todes. Es scheint Greta einen diebischen Spaß zu machen, Polizei, Ehemann und Profikiller auszutricksen. In Ihrer Rolle bringt von Schwerin aber eben genau das ziemlich punktgenau rüber.
Was mich fast noch mehr überrascht hat war die Musik. Da hört man gleich zu Beginn sehr klassische Klänge. So macht man doch heute kein Hörspiel mehr wird da mancher denken. Ja, leider sage ich da nur. Denn genau dass ist es was Hörspielen heute oft fehlt.
Fazit: Locker spannende Unterhaltung mit gut aufgelegten Sprechern. Thriller mal anders, teils brutal, teils komisch und immer mit einem leichten Augenwinkern (oder Ohrenzucken).
1=Klappentext