Professor van Dusen... (Fall 2) ...reitet das trojanische Pferd
...reitet das trojanische Pferd
Professor van Dusen... (Fall 2)
Nur der Scharfsinn der Denkmaschine kann den Weg durchs Labyrinth des Verbrechens finden und den geheimnisvollen Mann in Schwarz entlarven. (1)
Professor van Dusen macht in seiner kommerziellen Fortsetzung eine erstaunlich gute Figur, was die inhaltliche Struktur angeht. Zum einen bietet diese Serie, die nun unter dem Label Maritim und HighscoreMusic erscheint die gleichen Figuren der einstigen Radiohörspielserie von Herrn Michael Koser, doch andererseits ist der Stil schon etwas anderes. Das ist zwangsläufig so, denn diese Produktionen stammen aus der heutigen Zeit, während Kosers Radiovarienten bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts zurückgehen. Nach seinem letzten Skript im Jahre 1994 wollte Michael Koser eigentlich nie wieder einen van Dusen schreiben, wie er im Inlay dieser neuen neuen Folge verrät. Aber mit dem "trojanischen Pferd" versucht er es wieder. Der Unterschied zum klassischen van Dusen liegt in der Inszenierung. Es geht temporeicher und amüsanter zu als im Original.
Die Nachteile: Einige Dialoge sind etwas zu lang geraten, was die Szenen stellenweise unnatürlich streckt. Deswegen wird das Tempo zuweilen gedrosselt. Doch es ist mehr Leben in den Hörspielen.
In den Hauptrollen überzeugen wieder Bernd Vollbrecht und Nicolai Tegeler als van Dusen und sein Faktotum Hatch. Auch die anderen Sprecher sind gut gewählt. So gibt es ein Wiederhören mit Jürgen Thormann und Christian Rode sowie Peter Groeger.
Die Musik ist nicht zu modern, sondern stilistisch etwas an die Klassiker angelehnt, was dem Gesamtbild gut tut und auch dem modernen van Dusen seine klassische Note gibt. letztlich ist es ja so, dass die Handlung um 1900 spielt.
(1) = Klappentext