Das Schloss der blauen Vögel
Das Schloss der blauen Vögel
Die größten Stärken dieser Produktion
sind in erster Linie ganz eindeutig die vielen sehr hübschen
Darstellerinnen und die streckenweise recht blutig in Szene gesetzten
Morde, die in der Nervenheilanstalt stattfinden. Eine Schwäche hingegen
dürfte die doch ziemlich inhaltsleere Story darstellen, denn wirklich
viel Substanz ist in diesem Bezug nicht zu erkennen. Nun kommt dieses
Phänomen zwar in so einigen Giallis vor, doch in DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL kommt dieser Aspekt meiner Meinung nach besonders stark zum
Vorschein. Anstatt etwas mehr Wert auf eine gewisse Struktur der
Ereignisse zu legen, hat Di Leo sein Hauptaugenmerk vielmehr auf einige
äußerst schöne Frauen und viel nackte Haut gelegt. Einige der
Erotikszenen, in denen sich diverse Damen an den eigenen
Geschlechtsteilen herumspielen, erinnern dabei schon fast an eine
Hardcore-Produktion und waren in dieser expliziten Darstellung
sicherlich nicht unbedingt notwendig.
Ganz generell hätte man sich als Zuschauer sowieso lieber etwas mehr Handlung gewünscht als viele sinnbefreite Nackttanz-Einlagen der Damen ertragen zu müssen. Dadurch baut sich auch zu keiner Zeit ein echter Spannungsbogen auf wie man ihn ansonsten in diesen Filmen geboten bekommt. Die verübten Morde geraten doch ziemlich stark in den Hintergrund, was auch sicherlich darin begründet ist, das die ganze Zeit über so gar kein Motiv zu erkennen ist. Dieses tritt nämlich erst ganz am Ende etwas in den Vordergrund, als die Identität des Mörders gelüftet wird. Prinzipiell sind mir die Krimi- und Thrilleranteile dieses Filmes etwas zu kurz zu geraten, denn schon sehr schnell wird recht deutlich, dass die erotische Komponente ganz eindeutig im Focus des Geschehens steht. Das mag insbesondere für die meisten männlichen Zuschauer ganz erfreulich sein, jedoch verschenkt man damit auch eine Menge an Potential, das die Geschichte an sich ganz bestimmt beinhaltet, aber zu keiner Zeit wirklich ausschöpft.
Auch im darstellerischen Bereich weist der Film erhebliche Mankos auf, selbst ein Klaus Kinski wirkt in der Person des stellvertretenden Anstalts-Leiters eher blass und kann rein gar nichts von seinen schauspielerischen Fähigkeiten in die Waagschale werfen, da seine Rolle dies ganz einfach nicht hergibt. Ebenso verhält es sich mit sämtlichen Schauspielern, denn die Damen müssen einfach nur schön sein (und das sind sie wirklich) und die Herren der Schöpfung wirken in diversen Passagen schon fast wie Fremdkörper, die gar nicht so richtig in die Szenerie hineinpassen. Doch auch wenn sich das alles jetzt sehr negativ anhört, entfaltet dieses Werk seine ganz eigene Faszination und besitzt auch eine Menge Charme, dem man besonders als Liebhaber des Giallos erliegt. Einzig und allein in Sachen Spannung und Atmosphäre kommt der Film nicht an die wirklichen Größen des Sub-Genres heran. Es fehlt dem Geschehen an richtig bedrohlichen Elementen, die für eine echte Gänsehaut-Atmosphäre sorgen würden. Wenn man damit kein Problem hat und sich an wohlgeformten Körpern erfreuen kann, dann kommt man an diesem Werk nicht vorbei, nur sollte man von Anfang an mit den richtigen Erwartungen an Di Leos Film herangehen.
Spannungstechnisch ist DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL nicht unbedingt eine Granate und hinkt in diesem Bezug etlichen Genre-Kollegen weit hinterher, dafür bekommt der Zuschauer hier einen ordentlichen Schuss Erotik geboten, der meiner persönlichen Meinung nach schon etwas zu groß geraten ist. Etwas weniger nackte Haut, dafür aber etwas mehr Handlung und Spannung hätten dem Film ganz sicher gut zu Gesicht gestanden und den Thriller-Anteil um einiges in die Höhe getrieben. So aber muss man sich als Betrachter mit einem immer noch überdurchschnittlichem Giallo begnügen, der allerdings weitaus besser hätte ausfallen können, wenn man die jeweiligen Anteile etwas besser verteilt hätte.
Fazit: DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL zählt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zum Besten, was man unter den unzähligen Giallis finden kann, ist aber trotz einiger offensichtlicher Mankos immer noch ein sehenswerter Beitrag, der insbesondere dem männlichen Publikum sehr zusagen dürfte. Jede Menge wunderschöner Frauen und sehr viel nackte Haut regen die Fantasie des Betrachters an, der sich dafür allerdings mit einem nicht gerade hoch angesiedeltem Spannungsbogen zufriedengeben muss.
Informationen zum Film
Ganz generell hätte man sich als Zuschauer sowieso lieber etwas mehr Handlung gewünscht als viele sinnbefreite Nackttanz-Einlagen der Damen ertragen zu müssen. Dadurch baut sich auch zu keiner Zeit ein echter Spannungsbogen auf wie man ihn ansonsten in diesen Filmen geboten bekommt. Die verübten Morde geraten doch ziemlich stark in den Hintergrund, was auch sicherlich darin begründet ist, das die ganze Zeit über so gar kein Motiv zu erkennen ist. Dieses tritt nämlich erst ganz am Ende etwas in den Vordergrund, als die Identität des Mörders gelüftet wird. Prinzipiell sind mir die Krimi- und Thrilleranteile dieses Filmes etwas zu kurz zu geraten, denn schon sehr schnell wird recht deutlich, dass die erotische Komponente ganz eindeutig im Focus des Geschehens steht. Das mag insbesondere für die meisten männlichen Zuschauer ganz erfreulich sein, jedoch verschenkt man damit auch eine Menge an Potential, das die Geschichte an sich ganz bestimmt beinhaltet, aber zu keiner Zeit wirklich ausschöpft.
Auch im darstellerischen Bereich weist der Film erhebliche Mankos auf, selbst ein Klaus Kinski wirkt in der Person des stellvertretenden Anstalts-Leiters eher blass und kann rein gar nichts von seinen schauspielerischen Fähigkeiten in die Waagschale werfen, da seine Rolle dies ganz einfach nicht hergibt. Ebenso verhält es sich mit sämtlichen Schauspielern, denn die Damen müssen einfach nur schön sein (und das sind sie wirklich) und die Herren der Schöpfung wirken in diversen Passagen schon fast wie Fremdkörper, die gar nicht so richtig in die Szenerie hineinpassen. Doch auch wenn sich das alles jetzt sehr negativ anhört, entfaltet dieses Werk seine ganz eigene Faszination und besitzt auch eine Menge Charme, dem man besonders als Liebhaber des Giallos erliegt. Einzig und allein in Sachen Spannung und Atmosphäre kommt der Film nicht an die wirklichen Größen des Sub-Genres heran. Es fehlt dem Geschehen an richtig bedrohlichen Elementen, die für eine echte Gänsehaut-Atmosphäre sorgen würden. Wenn man damit kein Problem hat und sich an wohlgeformten Körpern erfreuen kann, dann kommt man an diesem Werk nicht vorbei, nur sollte man von Anfang an mit den richtigen Erwartungen an Di Leos Film herangehen.
Spannungstechnisch ist DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL nicht unbedingt eine Granate und hinkt in diesem Bezug etlichen Genre-Kollegen weit hinterher, dafür bekommt der Zuschauer hier einen ordentlichen Schuss Erotik geboten, der meiner persönlichen Meinung nach schon etwas zu groß geraten ist. Etwas weniger nackte Haut, dafür aber etwas mehr Handlung und Spannung hätten dem Film ganz sicher gut zu Gesicht gestanden und den Thriller-Anteil um einiges in die Höhe getrieben. So aber muss man sich als Betrachter mit einem immer noch überdurchschnittlichem Giallo begnügen, der allerdings weitaus besser hätte ausfallen können, wenn man die jeweiligen Anteile etwas besser verteilt hätte.
Fazit: DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL zählt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zum Besten, was man unter den unzähligen Giallis finden kann, ist aber trotz einiger offensichtlicher Mankos immer noch ein sehenswerter Beitrag, der insbesondere dem männlichen Publikum sehr zusagen dürfte. Jede Menge wunderschöner Frauen und sehr viel nackte Haut regen die Fantasie des Betrachters an, der sich dafür allerdings mit einem nicht gerade hoch angesiedeltem Spannungsbogen zufriedengeben muss.
Informationen zum Film
: Klaus Kinski, Margaret Lee, Rosalba Neri, Jane Garret, John Karlsen, Gioia Desideri, John Ely, Fernando Cerulli, Sandro Rossi, Giulio Baraghini, Ettore Geri, Antonio Radaelli, Monica Strebel, Carla Mancini, Franco Marletta
: Fernando Di Leo
: Fernando Di Leo
: Franco Villa
: Silvano Spadaccino
Ungeprüft