Zwei ZDF-Koproduktionen mit Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet

ZDFAm Samstagabend, 19. Januar 2019, wurden in Saarbrücken zwei ZDF-Koproduktionen des Kleinen Fernsehspiels mit dem Max-Ophüls-Preis geehrt. "Hi, A.I." von Filmemacherin Isa Willinger wurde in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" ausgezeichnet. "Congo Calling" von Stephan Hilpert erhielt den "Publikumspreis Dokumentarfilm".

"Hi, A.I." erzähle gleichermaßen distanziert wie traumhaft in klaren, tableauhaft komponierten Bildern, erklärten die Juroren. "Der Film zeichnet ambivalente Visionen, lädt aber dennoch zu einem spielerisch empathischen Blick ein, der einen auch immer wieder schmunzeln lässt."

In der Welt von "Hi, A.I." sind humanoide Roboter die neuen Lebewesen auf unserem Planeten. Chuck bricht mit seiner neuen Roboter-Partnerin Harmony auf zu einem Road Trip durch die USA. Harmony ist ein Sex-Roboter, der Bücher mag und aus dem Stegreif Ray Kurzweil zitieren kann. In Tokio bekommt Oma Sakurai von ihrem Sohn den niedlichen Roboter Pepper geschenkt. Pepper entpuppt sich als Lausbube, den Omas Gesprächsthemen wenig interessieren. Stattdessen flirtet er lieber mit der Schwiegertochter. Während Harmony und Chuck nach der Liebe suchen, und Pepper und Oma die Zeit totschlagen, stellt sich zunehmend die Frage: Wie werden wir mit künstlicher Intelligenz zusammenleben? Was werden wir gewinnen, was verlieren?

"Hi, A.I." wurde produziert von Kloos & Co. Medien (Stefan Kloos) in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel und wurde gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch den FilmFernsehFonds Bayern, den Deutschen Filmförderfonds, das Kuratorium junger deutscher Film und das Creative Europe Programm der Europäischen Union. Die ZDF-Redaktion hat Claudia Tronnier.

"Congo Calling" erzählt parallel die Geschichten dreier Entwicklungshelfer aus Europa, die im Herzen des Krisengebiets im Osten der Demokratischen Republik Kongo arbeiten. Der Deutsche Peter (66) wird nach 30 Jahren in Afrika in den Ruhestand versetzt. Doch Peter will unbedingt bleiben - für ihn hängt seine ganze Identität an einem Leben im Kongo. Die junge Belgierin Anne-Laure (25) liebt Goma, die Menschen dort und vor allem ihren Freund Fred, ein Star der kongolesischen Oppositionsbewegung. Der spanisch-französische Wirtschaftsprofessor Raul (30) startet in Goma ein neues Forschungsprojekt über das Geben und Nehmen in zwischenmenschlichen Beziehungen. In drei sehr persönlichen Geschichten hinterfragt "Congo Calling" die scheinbar eindeutig verteilten Abhängigkeitsverhältnisse zwischen den einheimischen Hilfsempfängern und den ausländischen Helfern - und erzählt ganz nebenbei von der Liebe, vom Altern und der Suche nach dem richtigen Platz im Leben.

"Congo Calling" ist eine Produktion von Stephan Hilpert in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel und der HFF München, gefördert durch den FFF Bayern und Brot für die Welt. Die ZDF-Redaktion hat Eva Katharina Klöcker.

Bild: ZDF-Logo aus der Wikipedia

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