ARD Mediathek – Die Highlights im Juni 2022
How to Dad (ARD Degeto)
Vater sein ist ein Lernprozess, für den es kein Patentrezept gibt. Mit gegensätzlichen Herangehensweisen muss sich ein diverses Quartett in der Serie „How to Dad“ auseinandersetzen. Im Vorraum eines Ballettstudios treffen sich Väter, die kaum unterschiedlicher sein könnten: der adonisgleiche Influencer Roman (Helgi Schmid), der passionierte Stay-at-Home Dad Berti (Patrick Güldenberg), der maskuline Old-School-Typ Sami (Ugur Kaya) und der smarte CEO im Sabbatical Alexander (Vladimir Burlakov). Die vier vereint eines: Jedem geht die Muffe vor dem Vater-Kind-Tanz, den die taffe Ballettlehrerin Theresa (Nikeata Thompson) in der ersten Stunde ankündigt. Während die Väter einmal pro Woche im Vorraum auf ihre Kinder warten, entwickelt sich ein ungewöhnlicher Gesprächskreis. Bei Fragen nach der richtigen Schule, dem Liebesleben unter Eltern oder dem Umgang mit Kinderkrankheiten tun sich nicht nur Unterschiede, sondern auch Abgründe auf. Und kurz vor der Aufführung erwacht plötzlich ein ungeahnter Ehrgeiz bei den Vätern… Fotos unter www.ard-foto.de Akkreditierte Journalisten finden zwei Folgen der Serie im Vorführraum des Presseservice zur Ansicht.
Popcult JAPAN (MDR)
Der Manga-Markt boomt. Allein im Jahr 2021 ist der Umsatz in Deutschland um knapp 80 Prozent gestiegen. Bestseller wie „One Piece“ verkaufen sich weltweit so gut wie die Bibel oder Harry Potter. Verlage, Streaming-Portale, die Gaming-Branche – alle verdienen mit am Kult um die Heldengeschichten aus Japan. Populäre Cosplayer und Anime-Youtuber erreichen im Netz ein Millionenpublikum. Aber wie konnten die Bildergeschichten aus dem kleinen Land in Fernost zu einem globalen Kulturereignis werden? „Popcult JAPAN“ erzählt die Geschichte dieses Phänomens – von der Entstehung der Anime- und Manga-Welle Ende der 90er-Jahre bis zur Otaku-Community. Der Film reist in Japans Technik-Distrikt Tokio-Akihabara, wo die beliebten Figuren und Charaktere entstehen. Er zeigt das System hinter einer sehr produktiven Bildermaschine, in der Heldenserien wie am Fließband produziert werden und fragt bei Manga-Weltstars wie Hirohiko Araki nach, welche Faszination von diesen Geschichten ausgeht.
Rock am Ring – back to life (SWR)
Rock am Ring ist zurück! Endlich wieder Großevents, endlich wieder Feiern. Die Durststrecke für eine ganze Region, die vom Nürburgring und seinen Events lebt, für Veranstalter, Musiker und vor allem für die Fans ist vorbei. Die 3-teilige Dokuserie greift dieses Feeling auf und nimmt die Zuschauer mit in diese Welt des Aufbruchs. Wird das Kultfestival so sein wie es vor der Pandemie war oder wird alles ganz anders? Im Fokus stehen nicht die Bandauftritte, sondern die Geschichten drumherum, der Blick hinter die Kulissen und spannende, intime Einblicke in die Fanszene. Unsere Fanreporterinnen sind mittendrin, zeigen die Highlights, sind Backstage bei den Bands und erzählen die spannendsten, skurrilsten Geschichten.
„Rock am Ring – back to life“ wird am Festivalwochenende exklusiv für die ARD-Mediathek produziert.
Unter Narcos – Die Macht der Kartelle (SWR)
Die Blutspur der Drogenhändler zieht sich durch ganz Lateinamerika bis in die USA. Angeheizt durch den großen „Drogenhunger“ der USA. Die Konsumenten sitzen in den USA. Drogenanbau, Produktion und Schmuggel findet aber in Lateinamerika statt. Ein Milliardengeschäft. Es führt zu Kämpfen um das Revier zwischen Banden und Kartellen. Menschenleben zählen dabei nicht viel. Es führt zu Korruption, bei der Polizisten, Richter, Politiker mit den Kartellen zusammenarbeiten. Alle verdienen am blutigen Geschäft mit, denn die Waffen für die Banden zum Beispiel kommen meist aus den USA. Xenia Böttcher folgt der Spur der Drogen und der Narcos. Sie trifft Drogenkuriere, Auftragskiller und deren Geliebte, aber auch Armeeangehörige auf der anderen Seite im Krieg um Drogen, Macht und Einfluss.
Oskar – Der linke Rebell (SR)
Die Mini-Serie beleuchtet die außergewöhnliche Karriere des einstigen SPD-Hoffnungsträgers und späteren Linken-Politikers Oskar Lafontaine. Wer ist der Mann, der durch seinen Rückzug aus dem Kabinett Schröder und von der Parteispitze der SPD die deutsche Sozialdemokratie in eine tiefe Krise stürzte? Der als „gefährlichster Mann Europas“ tituliert wurde und als größtes politisches Talent seiner Generation galt. Zum Ende des politischen Weges von Oskar Lafontaine zieht die dreiteilige Serie eine Bilanz seiner Karriere und zeigt, wie diese die politische Landschaft in Deutschland bis heute beeinflusst.
Jugendland, Staffel 2 (NDR)
Statt Chancen hat René Pläne. Immer neue. Und für jeden Plan eine Hookline, die im Ohr bleibt: Über Jobs, das Geldverdienen, Drogen, über Freundschaft und wozu Liebe gut ist. Sowieso weiß René immer, was richtig und was falsch ist. Das muss er auch, denn in dem Ort, in dem er lebt, ist er einer der Außenseiter. Und denen wird in Uetze – wie anderswo auch – nichts geschenkt.
Die Miniserie erzählt von denen, die auf dem Dorf zurückgelassen wurden, weil sie nicht für den Job oder die Ausbildungsstelle in die Stadt gezogen sind, vom Kampf um Anerkennung, weit weg vom Glamour der Großstadt.
"Jugendland" in der ARD Mediathek
Marteria X Finals (rbb/WDR)
Rapper Marteria begegnet in diesem Film verschiedenen Sportlerinnen und Sportlern, die bei den Finals in Berlin teilnehmen. Er taucht in deren Welt ein und muss sich in ihren Disziplinen selbst beweisen. Dabei trifft er unter anderem auf Andreas Toba (Turnen), Aileen Rösler (Trampolin), Nina Reichenbach (Trial) und Matyas Szabo (Fechten). „Marteria X Files“ setzt auf spektakuläre Bilder, starke Protagonisten und Protagonistinnen und eine Story, die fesselt und auf einen klar definierten Höhepunkt zuläuft.
Die Recyclinglüge (WDR)
In den letzten Jahren hat sich die Plastikkrise verschärft. Bilder von verendeten Tieren und verschmutzten Ozeanen gehen um die Welt. Die Verpackungsindustrie meint, eine Lösung für das Problem zu haben: Recycling. Auf immer mehr Flaschen und Tüten findet sich der Aufdruck "100% recycelbar". Aber wenn Recycling wirklich die Lösung ist, warum wird dann heute mehr Neuplastik produziert als je zuvor? Könnte Recycling in Wahrheit nichts weiter als „Greenwashing“ sein?
Dieser Film nimmt die Entsorgungsindustrie unter die Lupe und stellt die Frage: Wer verdient an der Plastikkrise? Die Autoren spüren Müllmakler auf, die Plastikmüll illegal im Ausland verklappen, Industriezweige, die sich an der Verbrennung von Müll bereichern, und Mafia-Netzwerke, die mit Abfallschmuggel inzwischen so viel Geld verdienen wie mit Menschenhandel.
„Die Recyclinglüge“ ist Gewinner des 9. ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerbs 2020.
Akkreditierte Journalisten finden den Film im Vorführraum des Presseservice zur Ansicht.
Fotos unter www.ard-foto.de
Jagd auf Dagobert – Vom Verbrechter zum Volkshelden (rbb)
Vor 30 Jahren, beginnt einer der längsten und spektakulärsten Erpressungsfälle der deutschen Kriminalgeschichte: Die Karriere des „genialen“ Kaufhauserpressers „Dagobert“. Am 13. Juni 1992 explodiert in einem Hamburger Kaufhaus eine Rohrbombe. Eine Million D-Mark fordert der Erpresser, der sich Dagobert nennt – in Anlehnung an den schwerreichen Comic-Enterich. Dagobert versucht die Polizei mit raffinierten Geldübergaben zu überlisten. Sechs Sprengstoffanschläge und ca. 30 gescheiterte Geldübergaben gehen auf sein Konto. Zwei Jahre lang dauert sein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei – von den Medien begleitet, von vielen bejubelt. Dagobert wird zum Volkshelden. Der Film erzählt die Geschichte dieser „Entenjagd“.
Die Finals (WDR)
Vom 23. bis 26. Juni treffen in Berlin die besten deutschen Athletinnen und Athleten aufeinander: bei den Finals, nationalen Meisterschaften in 14 verschiedenen Sportarten. Mit dabei u. a. Leichtathletik, Schwimmen, Trial, Bogenschießen, Turnen, Triathlon, Kanu, Rudern und Fechten. Am Donnerstag und am Samstag übertragen Das Erste und die ARD Mediathek live insgesamt rund 15 Stunden von diesem Sport-Highlight. Parallel gibt es in der ARD Mediathek exklusive Livestreaming-Angebote auf drei verschiedenen Kanälen, außerdem Highlights und Tageszusammenfassungen.
Alive and Kicking (SWR)
Die vier Jugendlichen Mickey (Álvaro Requena), Yeray (Marco Sanz), Samuel (Aitor Valadés) und Guada (Sara Manzano) haben wegen psychischer Probleme mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Trotz ihrer Krankheiten durchleben sie die gleichen Wünsche und Träume wie jeder normale Jugendliche. Irgendwann haben sie genug von ihrem Aufenthalt in der psychiatrischen Klinik und fliehen. Sie begeben sich auf einen abenteuerlichen Roadtrip quer durch Europa auf der Suche nach ihrem eigenen Platz im Leben. Der von der Klinik eingesetzte Privatdetektiv Izan (Miki Esparbé) nimmt derweil die Verfolgung der geflohenen Patienten auf.
Being Jan Ullrich (SR/NDR)
Juli 1997 – vor 25 Jahren: Jan Ullrich gewinnt die Tour de France. Dieser Triumph macht ihn über Nacht zum Weltstar. Sportfans sind einhellig der Meinung: Ullrich wird die Tour noch viele Male gewinnen. Doch das wird nie wieder passieren. Das Jahrhunderttalent des Radsports ist zu undiszipliniert, hat als Gegner den Amerikaner Lance Armstrong, dreht sich mit im Dopingkarussell, muss zurücktreten und gerät immer mehr in eine Abwärtsspirale. Die vierteilige Reihe zeichnet Ullrichs Lebensweg nach, im Gespräch mit Zeitgenossen und Rivalen wie Lance Armstrong und im Rückgriff auf ein gut sortiertes Archiv.
Crime Time: Lebenslänglich (SWR/NDR)
Ist Klaus Bräunig ein Mörder? War er es, der die Mainzer Kinderärztin Margot Geimer und ihre Tochter Dorothee im April 1970 brutal ermordete? Diese Frage beschäftigt Juristen seit Jahrzehnten. So lange kämpft Klaus Bräunig, mittlerweile 78 Jahre alt und immer noch im Gefängnis, für seine Rehabilitation. „Ich bin kein Mörder, ich habe die Frauen nicht erstochen.“ Das beteuert er auch vor Gericht. Doch die Richter am Mainzer Landgericht glaubten ihm nicht, sie hielten ihn für schuldig. Schon damals, im Sommer 1972, war das Urteil umstritten. Der Indizienprozess sorgte bundesweit für Aufsehen: Handfeste Beweise gab es nicht. Allein aufgrund von drei Geständnissen, die Bräunig alle widerrief, wurde er für den Doppelmord zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Die Dokumentation „Der Fall Klaus Bräunig“ rollt den alten Fall wieder auf. Was ist in der Nacht im April 1970 geschehen? Findet die Münchner Strafverteidigerin Carolin Arnemann Ermittlungsansätze, die damals übersehen wurden? Sitzt Klaus Bräunig schon seit 52 Jahren zu Unrecht im Gefängnis?
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