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Komödie über Seitensprünge - »Die Frau in Rot«

Die Frau in RotKomödie über Seitensprünge
»Die Frau in Rot«

Das Original von Yves Robert, „Ein Elefant irrt sich gewaltig“ aus dem Jahr 1976, wurde in Erfolg und Popularität von Gene Wilders 1984 entstandenem „Die Frau in Rot“ längst in den Schatten gestellt. Das liegt sicherlich auch ein wenig an Stevie Wonders Soundtrack, der zusammen mit Dionne Warwick etliche Lieder beisteuerte und für „I Just Called to Say I Love You“ schließlich sogar mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.

Die Frau in RotGene Wilder (1933-2016), der mit den Mel-Brooks-Filmen „Is‘ was, Sheriff?“ und „Frankenstein junior“ zu einem der beliebtesten Komiker der 70er Jahre geworden war, schlug schon kurz nach diesen Blockbustern auch den Weg auf den Regiestuhl ein und inszenierte, ähnlich wie Brooks, Genre-Parodien in Alleinregie, bei denen er auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete und die Hauptrolle übernahm. Nach „Sherlock Holmes‘ cleverer Bruder“ und „Der größte Liebhaber der Welt“ war „Die Frau in Rot“ sein dritter Langfilm – und wahrscheinlich sein insgesamt bester Film als Regisseur. Eine der weiteren zentralen Rollen hatte er hier mit Gilda Radner besetzt, die wenige Wochen nach der US-Premiere des Films seine dritte Ehefrau werden sollte. Mit „Hochzeitsnacht im Geisterschloss“ haben sie zwei Jahre später noch einen weiteren gemeinsamen Film gedreht, bevor die mit „Saturday Night Live“ bekannt gewordene Schauspielerin 1989 im Alter von erst 42 Jahren an Eierstockkrebs sterben sollte.

Die Frau in RotTeddy Pierce (Gene Wilder) ist ein mit Didi (Judith Ivey) glücklich verheirateter Mann und Vater zweier Töchter. Auch in seinem Beruf als Werbemanager ist Teddy erfolgreich. Eines Tages sieht er in der Tiefgarage seiner Firma eine umwerfend schöne Frau in Rot (Kelly LeBrock), deren Kleid über einem Luftschacht in Marilyn-Monroe-Manier hochgewirbelt wird. Teddy verliebt sich Hals über Kopf und versucht, mit der Unbekannten anzubändeln. Ein erster Versuch scheitert allerdings, weil er versehentlich mit seiner sauertöpfischen Kollegin Miss Milner (Gilda Radner) ein Date vereinbart. Währenddessen haben auch Teddys Freunde aus dem Tennisclub Probleme mit ihren Seitensprüngen. Joe (Joseph Bologna), der Don Juan aus der Clique, hat sich erwischen lassen. Daraufhin hat seine Frau Kinder und Möbel gepackt und ist ausgezogen. Auch Buddy (Charles Grodin) bekommt von seinem Freund den Laufpass, als dieser ein verräterisches Schmuckstück bei ihm entdeckt. Nichtsdestotrotz lässt sich Teddy nicht abschrecken und versucht immer wieder aufs Neue, bei der geheimnisvollen Frau in Rot zu landen.
Die Frau in Rot
Gene Wilder hat die moralische Seitensprungkomödie in sämtlichen Funktionen exzellent gemeistert und damit einen Komödienklassiker der 1980er Jahre geschaffen. Wilder selbst in der Hauptrolle hat ein exzellentes Timing und kann in Slapstickmomenten und als liebenswerter Trottel vollauf überzeugen. Angemessene Unterstützung erhält er auch von einigen der Nebendarsteller, insbesondere von Gilda Radner und Charles Grodin. Der harmlose Ulk hat kaum Patina angesetzt und weiß auch heute noch originell und kurzweilig zu unterhalten. Die BluRay-Erstveröffentlichung des Films bietet ein überzeugendes Bild (im Widescreen-Format 1,85:1) und einen der Entstehungszeit angemessenen, stets gut verständlichen Ton (Deutsch und Englisch in Dolby Digital 2.0 Stereo). Auf die Beigabe von Bonusmaterial hat man allerdings leider komplett verzichtet.

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