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Studenten in Heidelberg - »Der Mond scheint auch für Untermieter« - Staffel 1

Der Mond scheint auch für UntermieterStudenten in Heidelberg
»Der Mond scheint auch für Untermieter« - Staffel 1

Es ist eigentlich erstaunlich, wie selten Heidelberg als Kulisse für Filme und Serien herangezogen wird. Immerhin ist die baden-württembergische Stadt am Neckar auch international ein Begriff, und besonders bei US-Amerikanern wegen Filmen wie „Alt-Heidelberg“ beliebt. Mitte der 1990er Jahre setzte die Serie „Der Mond scheint auch für Untermieter“ nach den Romanen von Martin Niklas die Stadt hingegen sehr vorteilhaft ins Bild.

Der Mond scheint auch für Untermieter -  Satffel 1Als sich das ZDF dazu entschloss, durch die von Karlheinz Brunnemann (Synchronisation von „Die Zwei“) geleitete Berliner Produktionsfirma Phoenix Film die Romanreihe von Niklas verfilmen zu lassen, hatte man ein jüngeres Publikum im Visier. Dieses konnte sich mit den jungen Protagonisten, die mit aufstrebenden Nachwuchsschauspielern besetzt waren, offensichtlich sehr gut identifizieren, denn bei der Erstausstrahlung der Staffel 1 ab April 1995 – direkt im Anschluss an die 19-Uhr-Nachrichten – konnten die einzelnen Folgen im Schnitt fast viereinhalb Millionen Zuschauer vor den Fernsehapparat bannen. Wie man es im malerischen Studentenstädtchen Heidelberg auch nicht anders erwartet hätte, standen auch bei „Der Mond scheint auch für Untermieter“ in den ersten Folgen Studenten im Mittelpunkt, und auch die vertrackte Wohnraumsituation in einer so beliebten Stadt blieb in den weiteren Episoden immer wieder fester Bestandteil der Familienserie.

Der Mond scheint auch für Untermieter -  Satffel 1Die Aussage „Der Mond scheint auch für Untermieter“ stammt von Germanistikstudent Stefan Roggenkämp (Heikko Deutschmann), der im Pilotfilm zur Serie mit seiner Freundin unerlaubterweise auf dem Balkon seiner Vermieterin Frau Rehbein (Eva-Ingeborg Scholz) erwischt wird. Da er damit gegen die Hausregeln verstoßen hat, sitzt er alsbald wieder auf der Straße – findet aber rasch eine neue Bleibe bei der Lehramtsstudentin Christina Lorenz (Inka Victoria Groetschel), die nach dem Auszug ihrer Untermieterin dringend einen Nachfolger sucht, um sich die Wohnung weiterhin leisten zu können. Die beiden beziehen schließlich nicht nur eine gemeinsame Bleibe, sondern verlieben sich auch ineinander. Stefans bester Freund Max von Schlipp (Klaus-Peter Grap) ist darüber ein wenig irritiert, weil er bislang der Meinung war, dass Stefan ein Frauenheld ist, der gar keine feste Partnerin möchte. Doch die Liebe zwischen Stefan und Christina wächst und gedeiht, weswegen die beiden schließlich sogar heiraten – aber trotzdem ständig eine neue Wohnung für sich suchen müssen, weil zunächst die alte Mieterin verstirbt und im darauffolgenden Domizil plötzlich vom Besitzer Eigenbedarf angemeldet wird, als seine Familie aus Übersee zurück nach Deutschland möchte…

Der Mond scheint auch für Untermieter -  Satffel 1Die ersten zwölf Episoden von „Der Mond scheint auch für Untermieter“ haben den Test der Zeit ganz gut überstanden. Nach wie vor kann man die Vorkommnisse um die Studenten-WG und die sich daraus entwickelnde Liebesgeschichte nachvollziehen. Man erkennt, dass schon etwas mehr als zwanzig Jahre seit der Produktionszeit vergangen sind, in erster Linie an den fehlenden Handys, da hier noch aus Telefonzellen mit Telefonkarten kommuniziert wird und nicht jeder immer überall erreichbar ist. Manche der Geschichten sind vielleicht etwas seicht und allzu sentimental angelegt, aber das gehört bei einer romantischen Familienserie ein Stückweit auch dazu. Entschädigt werden etwas kritischere Zuschauer hier vor allen Dingen durch die tollen Locationaufnahmen aus Heidelberg und durch die trefflich besetzten Nebenrollen, in denen sich etliche bekannte und beliebte Fernsehstars (Eva Maria Bauer, Jürgen Thormann, Thomas Fritsch, Rotraud Schindler, Claus Wilcke) tummeln und den Vorkommnissen Substanz und schauspielerisches Niveau verleihen. Die DVD-Erstveröffentlichung präsentiert uns die zwölf 45minütigen Episoden (inklusive des 100-minütigen Pilotfilms) in einer DVD-Box bestehend aus vier Silberlingen. Das Bild (im Vollbildformat 4:3) und der Ton (deutscher Originalton in Dolby Digital 2.0 Stereo) sind nicht zu beanstanden und weisen keine größeren Alterserscheinungen auf. Extras sind keine vorhanden.

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