Dämonenkiller - Die Autoren: Werner K. Giesa - Ein Dämonenkiller-Fan der zum Dämonenkiller-Autor wurde
Merlyn G. Hastur alias ...
... Werner Kurt Giesa
Werner hatte sich auch mit Dan Shocker verabredet und nachdem Jürgen wieder weg war, kamen Werner und ich ins Gespräch und wir entdeckten eine gemeinsame Liebe: die Dämonenkiller-Serie, die zum damaligen Zeitpunkt über ein Jahr eingestellt war. Wir waren beide sauer über die Indizierung und dank gewisser Backgroundinformationen, die ich von Kurt Luif alias Neal Davenport erfahren hatte, konnte ich Werner berichten, wie es beim DK nach Band 143 weitergehen sollte. Werner erzählte mir das seinen ersten Roman verkauft hätte, und ich ärgerte ihn ein wenig mit dem Wort "Newcomer-Autor".
Wir blieben in Kontakt und trafen uns wieder im folgenden Jahr - 1979 - beim 1. Marlos-Treffen in Unterwössen, das Werner in einem Professor Zamorra-Roman verarbeitete. WKG hatte zwar inzwischen einige weitere Romane geschrieben, aber er war noch immer ein Fan, der zufälligerweise Autor geworden war. Ich hatte inzwischen meine Finger (Abtipper) im Clubletter des DSFC drin und er war als Zeichner (Mirakel-Comic) fleißig.
Im nächsten Jahr trafen wir uns auf Burg Frankenstein wieder und Werner hatte die Ehre einen Conbericht für den Club-Letter zu fabrizieren. Inzwischen war er nicht nur bei PZ tätig, sondern hatte auch seine Ted-Ewig-Stories im Gespenster-Krimi untergebracht, von denen es, soweit ich es noch weiß 10 Abenteuer gab, bevor er nach eine gewisse Ruhepause bei PZ auftauchte.
Als ich 1981 die Redaktion des Marlos-Clubletters übernahm, spannte ich Werner noch mehr im CL ein und so manchesmal, brachte ich ihn zur Verzweiflung, weil seine Ablieferungstermin, immer vorgestern war. Aber egal an welchem Manuskript er gerade arbeitete, Werner half einem immer, wenn Not am Mann war.
Die Zeit brachte es mit sich, daß der Kontakt immer besser wurde, und ich Werner so manches Mal als Chauffeur mißbrauchte, wenn es darum ging, zu irgendwelchen Fan-Treffen zu kommen.
An einem Conbesuch erinnere ich mich gerne. Ich wollte am Perry-Rhodan-Meeting in Amsterdam teilzunehmen. Zuerst ging es mit dem Zug von Frankfurt nach Richtung Kassel. Dort holte mich Rolf Michael und Hans Klipp ab und per Auto ging es dann nach Lippstadt, wo wir dann alle drei in Werners Schachtschiff (einen Opel Admiral) umstiegen und mit diesem gen Amsterdam fuhren.
In Amsterdam ankommen, suchten wir erst einmal unser Hotel auf, wo wir unser Gepäck ließen. Nach einem kleinen Einkaufsbummel (Getränke geordert) suchten wir das Kongreßgebäude auf. Frech wie wir waren, marschieren wir einfach in den Richtung VIP-Bereich wo wir Kurts Tochter trafen und mit der Aussage "Wir haben ein Meeting mit Kurt Brand" [was auch stimmte] den VIP-Raum betraten. Es gab ein großes Hallo, denn außer Walter Ernsting, Kurt Brand und anderen, war auch Jürgen Grasmück alias Dan Shocker nebst Frau anwesend und schon begann der Smalktalk. Dort lernten wir die Fantasy-Autorin Tanith Lee kennen und Jürgen, Werner und ich unterhielten uns auf Englisch [manchmal mit Händen und Füßen] mit ihr. 'Die Frau schreibt nicht nur hervorragend, sondern sieht auch wie eine ihrer Heldin aus' [Kommentar von W.K.]. Ich war seiner Meinung, denn neben Talent und Aussehen, hatte sie eine liebe Art an sich, und es machte ihr richtig Spaß mit uns dreien zu plaudern.
Abends zogen sich dann die Autoren und unsere Wenigkeiten in die Bar zurück, wo sich aber einiger Zeit nur noch der harte Kern um Walter Ernsting, WKG, Rolf Michael, Hans Klipp und mich da waren. Walter war es noch zu früh zum Schlafengehen und nachdem seine Spezi Erich von Däniken sich mit folgenden Worten "Die letzte Nacht reicht mir", verabschiedet hatte, lud er uns auf sein Hotelzimmer ein. Als guter Organisator besorgte in der Bar seines Hotel (Coke für mich und Bier für die anderen) für Getränke und so gegen 5 Uhr verabschiedeten wir uns von ihm. Freundlich wie ich bin, brachte ich die dreien Helleb-Barone zu unserem Hotel und wo es gewisse Schwierigkeiten mit einer steilen Treppe gab (Ich sage nur zwei Schritte hoch, einer zurück...).
Nach vier Stunden Schlaf, so gegen 9:00 Uhr, tauchten wir im Frühstücksraum auf. Tanith Lee strahlte wie der blühende Frühling, was von gewissen Herren nicht sagen konnte. Ich bekam für meinen regen Appetit von den dreien Hellebern liebevolle Blicke und Worte an den Kopf geworfen, was mich aber nicht störte, denn mein Magen war der Meinung, eine kleine Stärkung wäre nicht schlecht. Dafür sprachen die anderen dem Kaffee umso mehr zu.
Dann ging es wieder in Richtung Kongreßgebäude, wo wir uns einen kleinen Spaß mit Kurt Brand erlaubten. Wir gaben ihm mehrere Con-Grußkarten zum Unterschreiben. Was er gar nicht bemerkte, war, daß eine Karte keine Anschrift hatte. Kurt Brands Tochter schrieb mit seiner Schrift seine eigene Anschrift drauf und der Erfolg war, daß sich Kurt in Kaltern folgenden Vorwurf von seiner Frau Maria anhören mußte: "Wohl nicht ganz bei der Sache, als du diese Karte geschrieben hast. Schickst dir selbst Grüße aus Amsterdam." Den Rüffel für diesen Gag bekamen wir dann später, bei unserem nächsten Wiedersehen.
Achja, noch eines: Auf der Hinfahrt nach Amsterdam, hatten wir einen holländischen LKW-Öl-Transporter mit dem Firmenlogo "De Voss" gesehen und wir lästerten in Bezug auf den Magier und seinen Helden Roy de Voss. Auf der Rückfahrt bewunderten wir Kurt Brand Abgebührheit in Sachen Geschwindigkeit. Wie wohl die meisten von Euch wissen, gibt es in Holland Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Autobahn. Wir fuhren zwar auch etwas mehr als erlaubt, um Anschluß an Kurt BMW zu halten, als aber die Autobahnpolizei auftauchte, mäßigten wir uns. Kurt Brand nicht, aber ihr glaubt es nicht, die Polizisten überholten ihn zwar, aber hielten ihn nicht an. Wahrscheinlich dachten sie, Kurt wäre ein Mafia-Pate, denn mit seinem sonnengebrannten Gesicht, weißen Haaren, großen BMW und italienischen Kennzeichen könnte es ja sein, daß er vielleicht doch etwas mit der Ehrenwerten Gesellschaft zu tun hätte und mit dieser legt man sich doch nicht besser an. Auf dem nächsten Rastplatz wartete dann Kurt auf uns und wir hören eine Rüge in Richtung "Warum seid ihr plötzlich denn so langsam geworden" an. Nach diesen Vorfall, war Kurt für uns zwar ein Pate, aber der SF-Literatur.
In Laufe der Jahre, die Werner und ich uns kannten, gab es auch Zeiten, wo so mancher Einfall von mir in Bezug auf Ideen für Romane von ihm verwirklicht wurde.
Wir waren auf einem Mythor-Treffen in Frankfurt gewesen und wir marschieren auf der Einkaufstraße „Zeil“ in Richtung Frankfurter Hof, wo Werner residierte. Als Mythor-, Zamorra-, usw.-Autor leistete er sich den Luxus im besten und nicht gar billigsten Hotel Frankfurts zu nächtigen. Beim Beschauen der Schaufenster-Auslagen, wo wir gerade an Damenmode vorbeigingen, machte ich den Vorschlag: "Was würdest du eigentlich davon halten, wenn du mal folgendes bringst. Nicole sieht ein tolles Kleid im Schaufenster, will es unbedingt haben, betritt den Laden und probiert das Kleid an. Kaum hat sie es an, wird sie zur Schaufensterpuppe und Zamorra hat seine liebe Mühe sie zu finden und zu befreien." Daraus wurde Professor Zamorra Nr. 241 "Der Dämonen-Schneider", der 1983 erschien.
Zwei Jahre – August 1985 - später, als der Pabel-Verlag überraschend die Entscheidung fällte, die Dämonenkiller-Neuauflage mit Band 130 zu stoppen und ab Band Nr. 131 nur noch neue Romane zu bringen, informierte Werner mich, daß er für die Band 135 und 136 vorgesehen war. Auf der Schnelle brauchte er einige Ideen und Tips, denn die Romane müßten innerhalb kürzester Zeit abgeliefert werden, und er hatte nicht damit gerechnet, so schnell eingesetzt zu werden, denn er ging wie ich auch davon aus, das nach Band 150 sich erst etwas ändern würde und darauf hatte er sich eingerichtet und er hatte nicht die Zeit und Muße sich richtig im die Dämonenkiller-Mythologie einzulesen und einzuarbeiten. Naja, als DK-Freak wußte ich natürlich, wo es noch offene Fragen gab. Am nächsten Tag gab ihm ich dann die nötigen Fakten und er machte daraus die DK-Bände 135 und 136, die ihm eigentlich ganz gut gelungen sind.
Amüsant sei noch anzumerken, daß ich Werner einen Dämonen als Helden vorgeschlagen hatte, den auch Kurt Luif benutzen wollte, zum Glück konnte ich Kurt Luif davon überzeugen, nicht Rene D'Arcy, sondern den Dämonen Ruud Jong, ein Mitglied der holländischen Jong-Sippe als Gegenpol zu Rebecca zu nehmen. Wäre echt peinlich geworden, wenn beide den gleichen Dämon benutzt hätten.
Mit Band 144 führte er seine eigne Figur – die Hexe Angelina – ein. Im Gegensatz zu Hivar Kelasker, der den Fehler beging, seine Figur Rouqette alleine ohne DK-Team agieren ließ, machte Werner es richtig und Angelina kämpfte gegen Dorian Hunter und Coco Zamis. Auch wenn Werners Beschreibung der DK-Helden manchmal nicht ganz meinen Vorstellungen von Dorian und Coco entsprachen, so passten doch seine DK-Romane in den DK-Kosmos. Seine Doppelbände mit den Werwölfen im Kosmos waren auch nicht üblich.
Als dann die Verlagsleitung endlich ihren Fehler [ohne Exposé die DK-Serie zu gestalten] einsah, informierte mich Werner und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, man ein Exposé zu entwerfen. Ich war natürlich Feuer und Flamme und entwarf einen Exposé-Vorschlag, den ich handschriftlich ablieferte, denn damals war ich gerade auf einen Objekt eingesetzt, wo ich keine Schreibmaschine benutzen konnte. Heike Giesa, Werners Frau, machte sich die Mühe und entzifferte meine Handschrift und tippte den Vorschlag ab, den Werner etwas überarbeitete und dann beim Verlag einreichte. Der Munante-Zyklus wurde angenommen und nachdem Walter Appel alias Earl Warren wieder zum Team gestoßen war, wurden Werner und Walter damit beauftragt die weiteren Zyklen für die DK-Serie zu gestalten. Meine Wenigkeit, als lebendes DK-Lexikon, durfte an den Besprechungen teilnehmen, und wurde außerdem als DK-Bote mißbraucht, denn durch meine ständigen Wienbesuche und meinen sehr guten Kontakt zu Kurt Luif, wurde ich beauftragt, Kurt zu berichten, was wir ausgeknobelt hatten.
Als ich mich damals im Mai 1986 mit Kurt in Wien traf, wußten wir beide nicht, daß die Idee für die Fortführung der DK-Serie umsonst ausgesponnten waren, denn durch den Tod des Chefredakteur Werner Müller-Reimann, wurde eine Krisensitzung im Verlag einberufen. Ich erfuhr zwar noch in Wien vom Tod Müller-Reimann, aber ich konnte mir nicht vorstellen, daß diese Tatsache irgendwelche Auswirkung hatte.
Weit gefehlt, denn der Vertrieb war von den Auflagezahlen total enttäuscht, was verständigt war, denn ihm lagen die Zahlen von DK 131 - 150 vor, die waren wirklich nicht rosig, was aber am Verlag selbst lag, denn die Fehlentscheidung bezug der fehlenden Exposé und keine Zyklen mehr, war von ihnen gefällt worden.
Werner Müller-Reimann hatte deswegen ja wieder Zyklen genehmigt, aber nach seinem Tod sahen die Verkaufsleute nur noch die nackten Zahlen und gaben der Serie und den Zyklen von Werner und Walter keine Chance mehr. Werners Zyklus erschien noch komplett, aber von Walter 'Dreißigjährigen Krieg-Zyklus' kamen nur noch drei Bände. Mit der DK-Nummer 175 endete die DK-Zweitausgabe im August 1986.
Von Werner K. Giesa alias 'Merlyn' G. Hastur folgende Romane in der Zweitausgabe der Dämonenkiller-Serie erschienen:
Werners letzter DK-Roman „Reiter der Apokalypse“ die geplante DK–Nummer 178 ist nicht mehr erschienen. Darin tauchte ein gewisser Gregorius von Helleb auf und so hat sich Werner eine kleine Rolle in der DK-Serie gewidmet.
Ich möchte euch diesen DK-Textteil wo er mitspielt hier präsentieren:
Rund drei Monate waren vergangen, und der Zustand des Reichsbaron hatte immer noch keine Besserung erfahren, als Kloster und Zeltlager Besuch bekamen. Ein Reiter mit schwarzrotem Mantel und einem schwarzen Helm, an den stilisierte Katzenohren angesetzt waren, erschien. Er ritt seltsamerweise allein, obgleich er in seiner kostbaren Seidenkleidung, die er unter dem Harnisch trug, und mit den unzähligen Ringen an den Fingern, mit kostbaren Steinen besetzt, wie eine lebende Herausforderung auf jeden Dieb und Räuber wirkte.
Der Mann mit dem dunklen Bart bat um die Erlaubnis, eine Nacht im Kloster verweilen zu dürfen, ehe er weiterzog. Sein Wehrgehänge und den Harnisch legte er ab, bevor er die Klostermauern betrat, er versorgte sein Pferd und überreichte dem Bruder Abt einen kleinen ledernen Beutel. „Für Eure Gastfreundschaft“, sagte er freundlich.
Der Abt warf einen Blick in den Beutel und war erschrocken. „Das - das kann ich nicht annehmen, fremder Herr!“
„Ihr könnt“, sagte der dunkle Reiter. „Ich habe genug davon.“
„Aber woher kommt Ihr, daß Ihr so reich seid?“ fragte der Abt. „Wer seid Ihr?“
„Ich reise durch die Welt und schaue den Menschen zu, wie sie sich in ihrer Dummheit die Köpfe einschlagen“, erwiderte der Dunkelgekleidete. „Denn wisset, nicht alles ist Religion und Politik, was in diesem Krieg getrieben wird. Die Dämonen aus Höllen-Tiefen stehen auf, um das absolute Chaos zu bringen, die Werte ins Gegenteil zu verkehren und den Menschen den Glauben an das Gute zu nehmen. Mir nimmt's keiner. Ich reise unter vielen Namen, und Ihr wollt, könnt Ihr mich Gregorius von Helleb nennen.“
Damit wußte niemand im Kloster etwas anzufangen, nur Schnabel, der Bibliothekar, Chronist und Regimentsschreiber, horchte auf, als lasse dieser Name etwas in ihm anklingen.
Als die Nacht hereinbrach, lernten sie sich kennen und kamen ins Gespräch. Bei einem Becher Wein - Magister Schnabel begnügte sich mit Quellwasser - kam die Rede auch auf den Reichsbaron Troger, der einfach nicht genesen wollte von der Wunde, die der Dämon ihm schlug.
„Reichsbaron ist er jetzt also“, murmelte Gregorius von Helleb mit feinem Lächeln. „Interessant. Und seine Heilkraft ist dahin? Nun, ich will sehen, was sich machen läßt.“
„Das haben schon alle versucht“, sagte Schnabel resignierend.
„Mich dünkt, auch Ihr wenig Erfolg haben, und wäret Ihr ein noch so geschickter Medikus.“
„Ich bin kein Medikus“, wehrte Gregorius ab. „Aber ich verstehe mich ein wenig auf Künste, die in diesem Lande kaum noch jemand kennt. Könnt Ihr mich zu ihm führen?“
„Sagt, was habt Ihr vor, Herr Gregorius?“
„Ich will ihn mir erst einmal ansehen“, wich der Fremde aus.Am Lager des Reichsbarons wachte eine Novize, der aber die kleine Kammer verließ, als er spürte, daß Schnabel und der Fremde allein mit dem Baron sein wollten. Stumm sah Gregorius Baron Troger an, dann zog er die Decke zurück, und seine Hände schwebten über dem Körper des Verwundeten.
Matthias Troger erwachte nicht, aber mit einem Mal verzogen sich seine Mundwinkel und er lächelte fein. Es war dasselbe Lächeln, wie es Gregorius kurz zuvor gezeigt hatte.
„Ein Wunder“, keuchte Schnabel. „Es ist ein Wunder. Er - lächelt ja!“
„Die Magie, die ihn schlug, kommt nicht von dieser Welt“, sagte Gregorius wie zu sich selbst. „Sie kommt von - ist's möglich? Es muß Malkuth sein! Ist Malkuth denn so nah so nah...“
Schnabel starrte ihn an. „Was bedeutet das, Herr Gregorius?“
Der sah ihn an.
„Ich muß allein mit ihm sein. Geht bitte für eine Weile vor die Tür.“
„Ihr wollt Magie anwenden, oder irre ich?“ fragte Schnabel. „Welcher Art ist diese Magie?“
„Hm“, machte der andere. „Habt Ihr ein Kreuz da, ein Kruzifix, womöglich ein geweihtes?“
„Über der Tür hängt's“, sagte Schnabel trocken.
Der hochgewachsene, hagere Fremde drehte sich um, nahm das Kruzifix über der Tür vom Nagel und führte es an die Lippen, an die Stirn und ans Herz. Dann hängte er es wieder auf.
„Zufrieden?“
Da nickte Magister Schnabel und ging hinaus. Er war jetzt sicher, daß die Magie des Fremden weiß war.
Nach einer Weile rief ihn Gregorius wieder herein.
Matthias Troger vom Mummelsee hatte die Augen geöffnet, lächelte und war offenkundig schmerzfrei.
„Wie - wie habt Ihr das gemacht?“ keuchte Schnabel entgeistert.
„Wer viel fragt, mein lieber Magister, bekommt viele Antworten“, sagte Gregorius. „Erlaubt mir, meine Geheimnisse für mich zu behalten, und seid mit dem zufrieden, was Ihr sehen könnt. Der Reichsbaron ist's auch.“
Schnabel war immer noch fassungslos.
Am nächsten Morgen in der Frühe war der Fremde wieder verschwunden. Nur einmal hatte jemand leisen Hufschlag gehört, der sich entfernte. Aber von Stund' an ging es dem Baron immer besser, und nach nicht einmal einer Woche war er restlos geheilt. Niemand war darüber glücklicher als Genevive.
Coco Zamis aber grübelte darüber nach, wer dieser Gregorius von Helleb gewesen sein konnte, der die Heilung auf so wundersame geheimnisvolle Weise bewirkte. Sie sollte es niemals erfahren.
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Kommentare
Mach Werner bitte nicht immer älter, als er zum Schluss ohnehin schon aussah. WKG wurde 53 Jahre alt: 7. September 1954 - 14. Februar 2008.
Werner gab nichts auf Geburtstage, auf seine eigenen eh nicht. »Wenn schon, dann ist das mein 2. Leben, denn ich wurde am 3. September 2003 wiedergeboren«, sagte er. Vom 3. auf den 4. September 2003 erlitt er bekanntlich innere Blutungen, die gerade noch im Krankenhaus gestoppt werden konnten.