Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.
Nachdem ihr letzte Woche die Entstehungsgeschichte lesen konntet, geht es heute weiter mit dem Dämonenkiller-Exposé Nummer zwei, das Ernst Vlcek für Kurt Luif alias Neal Davenport verfasst hat und dessen daraus entstandener Roman als Nummer 27 der Vampir-Horror-Reihe unter dem Titel: Das Henkersschwert erschien.
DER LEBENDE TOTE oder DER TODESKUSS
2. Roman der Vampir-Serie DER GROSSINQUISITOR
Autor: Kurt Luif
Schauplatz: Wien --- Winter; Schnee macht sich gut.
Für den Romanbeginn bieten sich zwei Möglichkeiten an:
Entweder tritt sofort die "'Wiener Familie Zamis" (die nachfolgend noch geschildert wird) in Erscheinung: Dann könnte geschildert werden wie der Familienrat in gespenstischer Umgebung beschließt, daß "jemand" mit magischer Kraft herbeigerufen werden soll. Es soll nicht direkt gesagt werden, daß dieser "Jemand" unser Held Dorian ist, aber der Leser soll es merken. Der Leser darf aber nicht erfahren, wie und durch wen er in die Falle gelockt werden soll und was ihm dann blüht.
Oder, das ist die zweite Möglichkeit der Roman ohne die obige Einleitung:
Dorian kommt auf dem Schwechater Flughafen an. Seine Frau Lilian, die während der Vorfälle auf der HEXENBURG (siehe Band 1) den Verstand verloren hat, ist in einer Wiener Privatklinik untergebracht. Dorian landet nun mit einer Chartermaschine, um ihre Überstellung in eine Londoner Klinik perfekt zu machen. In seiner Begleitung befindet sich ein Psychiater: Professor Jerome Hunter, Personenbeschreibung beliebig.
Die beiden fahren mit einem Taxi nach Wien hinein. Als sie beim Zentralfriedhof vorbeikommen, wird Dorian auf einen seltsamen Zwischenfall aufmerksam.
Achtung: Dieser Zwischenfall wäre unter normalen Umständen seiner Aufmerksamkeit entgangen, wenn er nicht von der Urheberin mit magischer Kraft angezogen worden wäre. Hier handelt es sich also um die erste Maßnahme der "Wiener Familie Zamis".
Weiter im Stoff: Dorian sieht ein schwarzgekleidetes Mädchen aus dem Friedhof laufen, das hysterisch schreit. Bevor die wenigen Passanten ihrer richtig gewahr werden, verschwindet sie im Pförtnerhaus.
Dorian lässt das Taxi anhalten und folgte dem Mädchen. Aber als er ins Pförtnerhaus kommt, sitzt dort nur ein alter Mann am Tisch der Torwächter. Er will nicht gesehen haben, daß jemand ins Haus gekommen ist. Aber auf dem Boden liegt ein schwarzer Schleier, den Dorian an sich nimmt. Ein eigenwilliger Duft, ein herbes Parfüm, geht von dem Schleier aus.
Zum Taxi zurückgekehrt, fährt man ins Hotel in der Wiener Innenstadt - Hotel Bartholomäus (Assoziation zur Batholomäusnacht). Dorian und der Psychiater gehen auf ihre Zimmer, nicht ohne sich vorher verabredet zu haben. Sie wollen sich nachher in der Bar des Hotels treffen, um gemeinsam zur Klinik hinauszufahren, in der Lilian, Dorians Frau, untergebracht ist.
Als Dorian dann in die Hotelhalle zurückkommt, schwebt der eigenwillige Parfümduft in der Luft, den Dorian an dem Schleier festgestellt hat. Der Portier bestätigt, daß eben ein Mädchen von ihrem Zimmer gekommen ist und die Bar aufgesucht hat.
Dorian sieht sie sofort an einem Barhocker sitzen und macht ihre Bekanntschaft. Sie heißt Coco Zamis, 22 Jahre, 1,71 Meter, schwarzes Haar, dunkelgrüne, fast schwarze Augen, schlank, kleiner Po, aber beinahe zu üppige Brüste; hervortretende Backenknochen, Mund meistens etwas geöffnet, die oberen Zähne blitzen hervor. Coco spricht mit rauchiger aber keineswegs ordinärer Stimme. Ihr Tonfall ist leise und immer irgendwie kokett.
Sie gibt zu, daß sie auf dem Zentralfriedhof war und daß der Schleier ihr gehört, aber als Dorian sie fragt, wohin sie verschwunden ist, bleibt sie ihm die Antwort schuldig. Sie muß von vornherein als geheimnisumwitterte, zwiespältige Person geschildert werden.
Plötzlich versteift sie sich, ihre Augen werden vor Angst groß. Dorian sieht, daß vor dem Hotel ein schwarzer Mercedes gehalten hat, aus dem vier schwarzgekleidete Männer steigen. Irgendwie geht von ihnen etwas aus, das Dorian an Coco erinnert. Aber Coco hat vor diesen Männern erbärmliche Angst. Dorian handelt schnell, gibt ihr seinen Zimmerschlüssel, sagt, sie soll sich dort verstecken.
Dorian ahnt nicht, daß die "Hexe Zamis" das erreicht hat, was ihre Familie bezweckte.
Als die vier Männer in die Hotelhalle treten, bringen sie eine Eiseskälte mit sich, die Luft wird plötzlich zäh und jegliche Bewegung erstarrt. Die Zeit scheint stillzustehen, die Hotelgäste sind zur Bewegungslosigkeit erstarrt, nur die vier Männer sind in Bewegung.
Aber Dorian merkt, daß auch er von dem Bann nicht betroffen ist. Die Männer durchblättern (vor dem erstarrten Portier) das Gästebuch und hasten, nachdem sie gefunden haben, welche Zimmernummer das Mädchen hat, die Treppe hinauf. Nur einer bleibt in der Halle zurück.
Dorian stellt den Dämon um einen solchen handelt es sich offensichtlich. Bei dem Handgemenge bleibt Dorian Sieger. Er durchsucht die Taschen des Bewußtlosen. In der Brieftasche findet er einen Ausweis, der auf den Namen Georg Zamis lautet. Also ist dieser Mann mit Coco verwandt!
Es findet sich in der Brieftasche aber auch noch eine Visitenkarte, darauf steht: Norbert Helnwein, Exorzist, und die Adresse in Wien.
Dieser Mann ist Dorian bekannt. Er steht mit ihm in Briefkontakt. Dorian ist ein Sammler „makabrer Utensilien aus der Zeit der Hexenverfolgung (Dokumente, Vollstreckungsreliquien usw.), und dieser Norbert Helnwein hat ihm geschrieben, daß er ihm ein Schwert verkaufen könne, das in früheren Zeiten dazu gedient hat, den als Hexen und Dämonen Verurteilten den Schädel abzuschlagen. Dorian hat vor, Helnwein während seines Wienbesuches aufzusuchen und das Schwert zu erstehen. In welchem Zusammenhang steht Helnwein aber mit der Familie Zamis?
Nachdem der Bewußtlose zu sich kommt und mit seinen drei. Gefährten wieder unverrichteter Dinge abzieht, geht Dorian auf sein Zimmer. Coco ist noch da. Dorian stellt sie nicht zur Rede, er möchte abwarten und sehen, was sie mit ihm beabsichtigt.
Sie verführt ihn vorerst einmal. Als der Psychiater anruft, gibt Dorian vor, sich nicht wohlzufühlen und meint, der andere könne schon allein in die Klinik fahren und die Formalitäten erledigen.
Die folgende Liebesnacht mit Coco dezent und ganz im Zeichen magischer Atmosphäre schildern. Coco verführt ihn nicht nur, sondern sie verhext ihn... einlullender Singsang, ritueller Tanz von Coco - alles mystisch und gespenstisch. Dorian kann sich nicht dagegen wehren. Aber er behält einen Funken Verstand bei, der ihm sagt, was das Mädchen mit ihm macht.
Am nächsten Morgen, beim Frühstück zu dritt, einblenden, daß der Psychiater nur noch Dorians Unterschrift braucht, um Lilians Überstellung erwirken zu können. Dorian verspricht, im Laufe des Tages in der Klinik vorbeischauen. Dann fährt er mit Coco zum Zentralfriedhof hinaus.
Auf der Fahrt gesteht sie ihm, daß sie vor ihrer Familie geflüchtet ist, weil diese mit einem verstorbenen Verwandten Furchtbares vorhabe. Genaues verrät sie nicht, sie macht nur Andeutungen.
Dorian sagt ihr nicht auf den Kopf zu, daß er sie für eine Hexe hält, er spielt das Spiel mit. Er ist neugierig. Er fährt mit ihr zu der Aufbahrungshalle, wo der Tote liegt. Der Friedhof ist verschneit.
Am Ziel angelangt, sehen sie, wie einige Mitglieder der Zamis-Familie dabei sind, den Sarg mit dem Toten in einen Wagen zu verladen.
Jetzt kommt es zur ersten geisterhaften Auseinandersetzung.
Dorian wird plötzlich von Krähen angegriffen, unheimliche Stimmen dringen auf ihn ein, die ihm ihren Willen aufzuzwingen versuchen. Dabei soll aber der abgedroschene Ausdruck "Hypnose" nicht fallen, das soll sich der Leser denken. Dorian malt magische Zeichen in den Schnee - zur Abwehr der Dämonen. Dorian kann einige der Krähen abschießen (er trägt immer eine Pistole bei sich - aber auch magische Reliquien wie Drudenfuß, Kruzifix etc., die verwundeten Krähen tun sich zusammen und bilden zusammen eine menschliche Gestalt. Das alles erkennt Dorian zwischen Traum und Wirklichkeit. Nachdem Dorian die Attacken abwehren kann, ist der Wagen - vielleicht ein Lieferwagen einer Friedhofsgärtnerei verschwunden.
Coco meint, daß die Familie den Toten bestimmt in die Villa der Zamis gebracht hat, die in einem Nobelbezirk liegt. Dorian will hin. Coco beschwört ihn, dies in Teufels Namen nicht zu tun. Darauf achten, daß Coco als Hexe nur den Teufel in seinen tausend Namen anrufen kann!
Dorian läßt sich nicht abhalten. Vorher jedoch fährt er in die Klinik, in der seine Frau untergebracht ist. Er erledigt die Formalitäten und bittet den Leiter der Anstalt, Coco für einige Zeit, wenigstens über Nacht hierzulassen. Coco wird hysterisch und fleht Dorian an, sie nicht in dem schrecklichen Sanatorium allein zu lassen.
Dorian kennt natürlich ihre Beweggründe. Wie er schon auf der HEXENBURG erkannt hat, fürchten alle Dämonen die Ausstrahlung von Geistesgestörten. Er weiß nicht, wieso das so ist, er weiß nur, daß, alle Dämonen, Hexen, Vampire, Werwölfe und was es da alles gibt, vor Geistesgestörten denselben Horror haben wie vor Kruzifixen und dergleichen Abwehrmitteln.
Er läßt Coco also ganz bewußt im Sanatorium zurück. Erstens weil er sie dafür bestrafen will, daß sie doppeltes Spiel mit ihm treibt, zweitens weil er sie wirklich vor ihrer Familie in Sicherheit wissen möchte. Er sieht noch nicht ganz klar.
Jetzt erst, nachdem er Coco losgeworden ist, fährt er zur Villa ihrer Familie hinaus. Großer, verwildeter Garten, verfallendes Haus, frei nach der Phantasie des Autors schildern. Er wird vorgelassen, gibt sich als Bote des Exorzisten Norbert Helnwein aus. Die Familie tut so, als habe sie mit seinem Besuch gerechnet, Dorian darf aber erkennen, daß sie mit ihm Katz und Maus spielen. Man sagt ihm, ja, man wünsche eine Teufelsaustreibung, lügt ihm das blaue vom Himmel vor und führt ihn in einen Raum, in dem der Tote vom Zentralfriedhof aufgebahrt ist.
Als Dorian vor dem Sarg steht, erkennt er Bruno Guozzi.
Erklärung: Bruno Guozzi ist einer von Dorians acht "Brüdern", die sich in Band 1 auf der HEXENBURG eingefunden haben. Er ist ein Untoter. Vor zwei Jahren hatte er auf Sizilien eine Auseinandersetzung mit der Mafia und wurde lebendig eingemauert. Der Schwarzen Familie, also den in der ganzen Welt organisierten Dämonen, gelang es aber, ihn ins Leben zurückzurufen, indem man ihm einen seiner Feinde vorsetzte, dem Bruno das Leben aussaugte. Seit damals muß er in regelmäßigen Abständen - in Vollmondnächten – Opfer haben, deren Leben er in sich aufsaugt, je mehr desto besser. Überschreitet er jedoch die Frist, erstarrt er, stirbt aber nicht endgültig kann nicht sterben. Die Wiener Familie hat beschlossen, daß diesmal Dorian das Opfer sein soll. Damit hilft man Bruno und entledigt sich gleichzeitiges jenes Mannes, der ein gefährlicher und erklärter Feind aller Dämonen ist.
Achtung: Als Bruno vor zwei Jahren von der Schwarzen Familie gerettet wurde, hatte er noch keine Ahnung, wer seine Helfer waren. Das erfuhr er erst vor einem Monat beim !Hexensabbat (Band 1)!!!!
Die Zamis beschlossen also, Dorian dem Untoten auszuliefern, deshalb setzten sie Coco auf ihn an; sie sollte mit ihrer magischen Kraft seinen Widerstand brechen, ihn willig machen und in die Villa locken.
Das hat sie getan! Für Dorian paßt nun alles in diesem wahrlich teuflischen Plan zusammen.
Weiter in der Handlung: Als der Untote bei der Gegenüberstellung sich plötzlich zu regen beginnt, schießt Dorian das Magazin seiner Pistole auf ihn leer und flüchtet. Er weiß, daß Untote auf diese Weise nicht zu töten sind, sondern inszeniert das Geballer nur, um Zeit zu gewinnen.
Seine Flucht gelingt. Aber schon setzen ihm die Dämonen der Familie Zamis mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten nach. Vielleicht kann der Autor hier jenen, den Dorian im Hotel zusammengeschlagen hat, mit einer besonderen Fähigkeit herausbringen. (Er darf auch ruhig sterben)
Dorian erreicht die zu dieser vorgerückten Stunde kaum befahrene Hauptstraße. Er zwingt einen Autofahrer mit der Pistole zum Anhalten und verlangt, daß dieser ihn zur Adresse von Norbert Helnwein bringt.
!Daran denkt, daß Dorian Engländer ist. Er spricht aber Deutsch!
Die Flucht mit Gags schildern... der Wagen macht sich selbständig, der Fahrer wird halb wahnsinnig, als er gegen die blockierte Lenkung ankämpfen muß, die Bremsen versagen, der Motor läuft unregelmäßig, die Geschwindigkeit erhöht sich in Kurven... etc.etc... Dann prallt der Wagen gegen ein Haus. Der Tank explodiert. Dorian kann sich mit letzter Kraft von der Unfallstelle entfernen. Er erreicht gerade noch das naheliegende Haus von Helnwein. Da hört der Spuk plötzlich auf.
Als Dorian zu sich kommt, findet er sich in einem fremden Zimmer wieder. Ein ihm unbekannter Mann stellt sich als Helnwein vor (selbst charakterisieren) und sagt, daß er Dorian an Hand seiner Papiere als seinen Brieffreund erkannt hat.
Helnwein ist auf Draht. Er gehört nicht zu jenen Ignoranten, die nicht an übernatürliche Dinge glauben. Er verdächtigt die Zamis der Schwarzen Kunst, deshalb hat er mit ihnen Verbindung aufgenommen und ihnen angeboten, die Teufelsaustreibung an ihnen vorzunehmen. Damit ist erklärt, warum Georg die Visitenkarte von Helnwein besaß. Helnwein sagt, daß er die Zamis nicht fürchte. Er hat überall in seinem Haus Dämonenfallen.
Als vor dem Haus ein unheimliches Geheul losgeht, sieht Dorian durch das Fenster einige Gestalten mit einem Sarg flüchten. Die Zamis wollten offensichtlich den Untoten einsetzen, aber hier in Helnweins Dämonenfestung haben sie nichts zu bestellen. Das ist nur eine Einlage am Rande, damit selbst während trockener, wenngleich faszinierender Dialoge immer action ist.
Nicht den Fehler begehen und Erklärungen für das Magische zu geben versuchen!
Das Übernatürliche ist bei uns Tatsache, die der Leser ohne breite Erklärungen akzeptieren soll.
Nur so kann Gänsehaut erzeugt werden! Wir wollen ja keine entartete Science Fiction und auch keine herkömmliche Fantasy schreiben, sondern schönen, alten Horror in einem modernen Gewand!
Dorian übernachtet bei Helnwein und ersteht am nächsten Morgen das "Henkersschwert" - ein gekrümmtes, ein Meter langes Ding, doppelschneidig und mit einer Klinge so breit wie eine Männerhand. Dorian nimmt es in einem mit blutrotem Samt ausgelegten Kasten mit sich, als er mit einem herbeitelefonierten Taxi zum Privatsanatorium hinausfährt.
Alles wartet auf ihn. Der Psychiater ist da, Lilian ist reisefertig, ein Krankenwagen steht bereit, der sie zum Schwechater Flughafen hinausbringen soll.
Dorian will aber nicht im Krankenwagen hinausfahren, sondern verlangt, daß man ihm einen Mietwagen bestellt, den er dann in der Zweigstelle am Flughafen zurückgibt. Man ist nicht schlecht über diesen seltsamen Wunsch Dorians erstaunt, kommt ihm aber nach.
Während der Wartezeit kurze Aussprache mit Coco. Sie fühlt sich in Wien nicht sicher und bittet Dorian, sie mitzunehmen. Jetzt - oder besser noch während der Fahrt im Mietwagen - gibt sie zu, eine Hexe zu sein und gesteht ihre doppeltes Spiel ein. Aber, so sagt sie, sie hätte erkannt, daß sie Dorian liebt. Nun ist sie aus der Familie ausgestoßen.
Dorian glaubt ihr nicht, verschweigt ihr das, verspricht aber, sie mit sich zu nehmen. Er fährt mit Coco zum Flughafen, gibt den Wagenschlüssel bei der Zweigstelle der Leihwagenfirma ab und - da sie noch, wie er versichert, Zeit haben - schlendert er mit Coco durch das Flughafengebäude. Er lenkt sie jedoch in menschenleere Abteilungen. Plötzlich gibt er sich stürmisch, drängt sie in einen leeren Raum, in dem leere Holzkisten und dergleichen Brennbares herumliegt.
Aber anstatt Coco zu vernaschen, knebelt er sie und fesselt sie. Coco und der Leser müssen meinen, Dorian sei übergeschnappt, als er dann noch einen Scheiterhaufen um sie errichtet. Jetzt kommt der Großinquisitor, der Hexenjäger in Dorian durch. Er sagt, daß er Coco schon lange durchschaut habe. Jetzt müsse sie, die falsche Hexe, brennen. Und er zündet den Scheiterhaufen an.
Dann kehrt er in die Flughalle zurück, trifft dort den Psychiater Jerome Hunter mit seiner Frau. Lilian fragt Dorian (daran denken, daß sie geistesgestört ist) wo er denn diese "freundliche, liebliche Person" gelassen habe. Dorian ist irritiert. Da sagt ihm Lilian, daß sie während Cocos Aufenthalt in der Klinik von dieser besucht worden sei.
Dorian rast zu dem Raum zurück, in dem er Coco auf den brennenden Scheiterhaufen gestellt hat. Er weiß jetzt, daß sie ihn tatsächlich liebt. Dadurch verlor sie ihre magischen Kräfte, eine Hexe kann nicht lieben. Nur da sie kein Dämon mehr ist, konnte Coco mit Lilian, einer Geistesgestörten. zusammensein.
Es gelingt Dorian, Coco im letzten Augenblick zu retten.
Zu viert besteigt man die Chartermaschine. Außer dem Piloten und dem Co-Piloten ist niemand an Bord. Start. Es ist bereits Nacht. Vollmondnacht.
Lilian will auf die Toilette, findet aber die Tür verschlossen vor. In der Toilette beginnt etwas zu toben (Autoreninformation: ein Dämon, der die Ausstrahlung der Geistesgestörten spürt). Als Professor Hunter nachschaut, stellt auch er fest, daß die Tür verschlossen ist.
Dorian wird argwöhnisch und besieht sich die Sache. Da geht die Tür auf und der untote Bruno Guozzi kommt heraus.
Jetzt scheint Dorian verloren zu sein. Das Flugzeug ist in der Luft, es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Dorian kann zuerst seine geistesgestörte Frau vorschieben, doch der ist das zuviel, sie fällt in Ohnmacht. Jetzt hat der Untote freie Bahn. Im Handgemenge tötet er den Psychiater, dann stürzt er sich auf Dorian und beginnt verzückt, dessen Lebenskraft in sich aufzusaugen.
Coco greift ein. Sie kommt an Dorians Pistole heran und feuert das Magazin auf Bruno leer. Der Untote geht zwar für Sekunden zu Boden, aber töten kann man ihn auf diese Weise nicht. Seine Wunden schließen sich schnell, er kommt wieder auf die Beine.
Dorian hat die Atempause dazu genützt, an das Henkerschwert heranzukommen. Mit einem gewaltigen Streich haut er dem Untoten den Kopf ab.
Dem Co-Piloten, der bei dem Spektakel erscheinen muß, wird erklärt, daß es sich um einen Flugzeugentführer gehandelt hat. Die gleiche Erklärung gibt man den Flughafenbehörden bei der Landung in London. Dorian streicht aber den nächsten Namen auf seiner Liste an.
Coco, die bekehrte Hexe, bleibt als Geliebte bei ihm und wird seine Partnerin in den Folgebänden sein.
Dorian hat noch viel Arbeit vor sich. Immerhin leben noch sechs seiner "Brüder" - und die gesamte Welt wird, wenn auch unbemerkt, von den Dämonen beherrscht.
Zeit der Handlung: November (Schnee ist heuer zeitig gefallen)
© by Ernst Vlcek 1972
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