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Michael's Spuk und Mitternächte: 4. Die Nächte der Dunklen Schwestern

Michael's Spuk und MitternächteMichael's Spuk und Mitternächte
4. Die Nächte der Dunklen Schwestern

Wieder einmal wird die große Ideen-Truhe geöffnet, in der ich Dinge aufbewahre, die ich vor Jahren mal für Romane ausgearbeitet habe.

Ob das jetzt ein Schatz-Kästlein oder eine Motten-Truhe ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Es handelt sich hier um Konzepte für richtige Grusel-Romane.


Eigentlich werden sie für Frauen geschrieben, jedoch können sie auch von Männern gelesen werden. Ursprünglich waren sie für die Serie "Mitternachts-Roman" des Bastei-Verlages bestimmt.

Vor dem ersten dieser "Mitternachts-Expos" hatte ich einen längeren Artikel über den Werdegang dieser Romane und die Motive zur Schaffung dieser Handlungsebenen geschrieben. Wer das noch nicht kennt oder noch mal lesen möchte, der soll hier drücken.

Zum Exposé zu »Die Nächte der Dunklen Schwestern« ist - in aller Kürze - folgendes zu sagen:

Auch wenn Arztromane mir völlig fremd sind - das hier ist gewissermaßen einer. Auch wenn es eben um ein Sanatorium geht.

Hier sind es mal keine richtigen Geister und Gespenster, sondern ein Verbrecher samt seiner Helfer, der unter einem esoterischen Tarnmäntelchen einen Mädchenhandel aufzieht. Bis in die 70er Jahre soll es das noch gegeben haben, das man Frauen und Mädchen ohne Anhang verschleppte und in den Orient schaffte, wo sie im Harem von Leuten verschwanden, die es sich leisten konnten, die Polizei in gewisser Weise durch Geld davon zu überzeugen, dass man völlig unschuldig sei und es nicht nötig sei, eine Hausdurchsuchung vorzunehmen.

Also einer der "Geheimnisromane" aus diesem Exposè-Set, weil mir damals gesagt wurde, man möchte Roman-Konzepte mit und ohne echten Geisterspuk haben.

Alsdann - viel Spaß beim Lesen ...

Die Nächte der Dunklen Schwestern
Marion Granger ist Top-Managerin bei einem Londoner Großkonzern. Ihre Tage sind Hektik, Streß, Telefone, Computer... und irgendwann wird es zu viel. Marion klappt am Arbeitsplatz zusammen. Der Arzt stellt außer totaler Überarbeitung nichts fest.

Marion hat sich wegen ihrer Karriere aufgerieben und  hat sich niemals Ruhe gegönnt, weil sie allen zeigen wollte, dass eine Frau auch die Position eines Mannes ausüben kann. Selbst an den Wochenenden hatte sie Termine. Und eine Urlaubsreise machte sie nur, um am Urlaubsort Möglichkeiten für die Expansion ihres Unternehmens zu finden. Ansonsten hetzte sie durch Museen und Sehenswürdigkeiten oder lernte im Eiltempo die Landessprache. Selbst Bekanntschaften mit Männern sieht Marion nur unter dem Aspekt, wie sie für ihre Arbeit nützlich sein können.

Im Allgemeinen ist der Firmenleitung Marions Einsatz in dieser Art sehr recht - aber man will diese tüchtige Frau auch nicht gern verlieren. So wird ihr ein Zwangsurlaub in einem Sanatorium verordnet, wo sie gezwungen wird, total abzuschalten.

Dr. Frank Burton, der Arzt, der Marion nach dem Erschöpfungskollaps behandelt hat, weiß ein solches Sanatorium in der wildromantischen und weltabgeschiedenen Gegend von Cornwall für stressgeplagte Frauen aus der ganzen Welt. Es ist nicht gerade billig und die Frauen, die hier aufgenommen werden, sucht man ganz besonders aus. Als man vom Sanatorium einige Bilder von Marion anfordert (auch welche, die sie im Bikini zeigen) ahnt Marion nicht, dass bei dieser Auswahl der Patientinnen auch Wert auf Schönheit gelegt wird.

Marion Granger ist ungefähr dreißig Jahre, hat dunkles Haar und durch eiserne Diät und Fitneßübungen im Trainingsraum der Firma während der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitspausen eine Traumfigur.

Das Sanatorium befindet sich in der Nähe des Ortes St. Buryan in einem ehemaligen Kloster, das  ebenfalls St. Buryan geweiht war. Das Kloster ist weiträumig von Mooren umgeben. Es ist jedoch genügend Platz für einen kleinen Park, Tennisplätze, eine Mini-Golf-Anlage etc., wo man sich richtig entspannen kann.

Die Knüppeldämme durch das Moor können nicht mit dem Auto befahren werden. Auf kleinen, struppigen aber robusten Pferden, die zum Sanatorium und gewissermaßen zur Therapie gehören, erreicht man St. Buryan. Ungefähr drei Meilen vom Kloster entfernt liegt ein kleines Fischerdorf unterhalb der Steilküste am Meer. Hier liegt ein Motor-Segler vor Anker, der ebenfalls dem Sanatorium gehört und für Angelausflüge der Patientinnen genutzt wird.
 
Dass das Sanatorium nicht nur auf die Schönheit der Patientinnen achtet, sondern nur Mädchen und Frauen ohne familiären Anhang aufnimmt und keine Besuche zulässt, erfährt Marion erst später. Sie vermutet eine Therapie dahinter, das man sie und die anderen Frauen vor aller Welt abschirmt. Sie sollen in total entspannter Atmosphäre zur Ruhe kommen und ihr Leben überdenken und neu gestalten.

Außer Professor Dr. Reginald Farson, dem Leiter des Sanatorium, besteht auch das Ärzteteam und das Pflegepersonal ausschließlich aus Frauen. Ein wenig fühlt sich Marion an einen orientalischen Harem erinnert. Sie hat nichts, aber auch gar nichts zu tun und es gibt auch keine Zeitungen, Radiosendungen oder Fernsehen. Aber bei gemeinsamen Gesprächen und Meditations-Übungen in Gruppen, Spaziergängen und Ausritten sowie durch Bekanntschaften mit den anderen Frauen erkennt Marion, dass das Leben noch andere Seiten hat als Zahlen und Bilanzen.

Die Tage sind herrlich und sonnig - wenn nicht gerade der für Cornwall typische Regen einsetzt. Doch die Nächte beginnen für Marion schon seit der ersten Nacht  beängstigend zu werden. Da sind von irgendwoher feierliche Gesänge zu vernehmen. Aber jede Frau hat ihr Einzelzimmer, das in der Nacht verschlossen wird. Marion kann also nicht nachsehen, wer dort singt. Es sind Choräle in lateinischer Sprache, die Marion bruchstückhaft versteht. In ihnen wird der Teufel verehrt und Marion vernimmt immer wieder den Begriff "Dunkle Schwesternschaft".
 
Als sie Prof. Dr. Farson darauf anspricht, sieht dieser sie nur dunkel an und rät ihr, die Sache zu vergessen. Doch Angela Melton, eine der Pflegerinnen, erzählt Marion etwas von einer geheimen Schwesternschaft, der sich über die Jahrhunderte in diesem Kloster erhalten hätte. Angela stellt sie als eine Art weiblichen Templer-Orden in der Verschmelzung von christlicher mit orientalischer Mystik dar. Man verehre den Baphomet und feiere schwarze Messen.

Aber eigentlich seien diese Rituale weniger richtige Teufelsverehrungen als ein Art Happening wie in alten Hippie-Tagen. Es wird getrunken, man ist lustig - ja, und es gibt auch Liebe...(nur angedeutet, aber die Leserin weiß schon, was gemeint ist). Die Dunklen Schwestern tragen Masken und lang wallende, graue Phantasiegewänder. Der Hochmeister jedoch hat eine Teufelsmaske, ein schwarzes Gewand und trägt ein goldenes Amulett mit einem Siegel des Satans. Keine der Schwestern weiß, wer der Geheimnisvolle ist, der in einer uralten Krypta unter der ehemaligen Kirche das Teufelsritual vollzieht. Und da gibt es die Kammern der Einweihung, aus denen man immer wieder Schreie der Lust hören kann...

Marion ist richtig neugierig geworden. Auf ihr Bitten nimmt Angela sie in der nächsten Nacht mit und führt sie in den Kreis ein. Das ruft keine Verwunderung hervor und ist den Dunklen Schwestern eigentlich nur recht. Marion wird ausgezogen und auf den Altar gelegt, auf dem die üblichen Ritualgegenstände stehen. Jeder der Schwestern untersucht Marions Körper (erotisierend angedeutet) und findet an ihrer Schönheit keinen Makel. Sie ist würdig, in den Kreis der Schwesternschaft aufgenommen zu werden.

Einige Bedenken kommen Marion doch, aber ihr knallharter Job und ihre Umwelt haben sie von Dingen des Glaubens Abstand nehmen lassen. Auch hört sie gelegentlich leises Kichern hinter den Masken und deutet das so, dass die Angelegenheit nicht so ernst ist. Sie genießt das bisher ungewohnte erotische Prickeln der Berührungen der Frauen und hofft, dass ihre geheimsten Träume wahr werden, über die sie bis jetzt mit niemandem reden konnte.

Die Männer aus der Geschäftswelt, mit denen sie bisher zusammen war und geschlafen hatte, behandelten sie kalt und nüchtern. Und vorher hatte Marion auch nichts anderes erwartet. Sex, das war etwas zum Abreagieren körperlicher Bedürfnisse - mehr nicht. Doch in den letzten Tagen ist durch Gespräche und  sich anbahnende Frauen-Freundschaft etwas in ihr erwacht, das sich nach Wärme, Zärtlichkeit und Berührungen sehnt. All das hofft Marion, im Kreise dieser Schwesternschaft zu finden.

Der einzige Mann in ihrem Leben, der sie mit Wärme behandelt hatte, war Dr. Frank Burton, der Arzt, der sie nach dem Kollaps behandelt hatte. Sie hatten sich in der Zeit zwischen dem Zusammenbruch und ihrer Einweisung in das Sanatorium einige Male getroffen und Marion fand in ihm einen echten Freund. Ob er mehr als ein Freund war, darüber war sich Marion noch nicht schlüssig. Er hat sie einige Male sogar im Sanatorium besucht. Doch da war immer eine Pflegerin dabei.

Der Hochmeister erscheint. Auch er untersucht ausgiebig Marions Körper und hält sie für würdig, eine Braut des Teufels zu werden. In einem grausigen Ritual wird sie als Novizin aufgenommen. Doch werden keine Hühner etc. geschlachtet, sondern das Teufelszeichen wird ihr mit angedicktem Rotwein auf die Haut gemalt.

Der Hohepriester verkündet, dass sie die dreizehnte Novizin sei, die neu in den Kreis aufgenommen ist. Damit ist "des Teufels Dutzend " voll und nun beginnt eine neue Reihe. Die zwölf Schwestern vor ihr werden nun in den Inneren Kreis eingeführt und dürfen das Allerheiligste betreten, das sonst nur dem Hohepriester vorbehalten ist. Sie folgen dem Mann mit der Teufelsmaske hinaus und für den Rest der Schwesternschaft beginnt eine (angedeutete) Orgie der Lust.

Es werden sinnberauschende Duftstoffe verbrannt und der Wein ist durch Zusätze zu einem aphrodisierenden Getränk geworden. Gemeint ist ein sog. Liebestrank nach einem alten Rezepten aus dem Mittelalter. Der heiß getrunkene Wein wirkt lustbetont und enthemmend. (Für Neugierige das Rezept:: 1 Liter roter Burgunder, 1 Kilo feiner Zucker, 3 gr. Kaneelpulver. 3O gr. Ingwer, 8 gr. Nelken, 8 gr. Vanille. Das ganze ca. 20 bis 30 Minuten kochen lassen und immer gut umrühren, damit sich der Zucker löst und mit dem Wein verbindet. - Du siehst mit diesem Trank im Leibe - bald Helena in jedem Weibe - das weiß ich aus einem "Selbst-Versuch").

Marion erlebt in einer Traumphantasie eine (angedeutete) Orgie der Lust mit und fühlt sich am Ziel ihrer geheimsten, bisher eisern unterdrückten Sehnsüchte. Doch plötzlich erscheint ihr in ihrer Vorstellung das Gesicht von Frank Burton, den sie liebt, ohne sich das bisher selbst gestanden zu haben. Und sie erkennt, dass ihr die Schwesternschaft mit ihren weiblichen Verführungen doch nicht alles geben kann, was sie sich im Grunde ihres Herzens wünscht.

Laut ruft sie Franks Namen. Ein einziger Aufschrei der Schwestern - alles flieht und Marion ist allein. Bei hellem Tag findet sie sich in ihrem Bett wieder und fragt sich, ob sie nicht alles nur geträumt hat.

Beim Frühstück erfährt sie, dass zwölf Frauen als geheilt entlassen wurden. Dass sie gegangen sind, ohne sich von ihr und den anderen Patientinnen zu verabschieden, wundert Marion. Sie will Dr. Farson fragen, doch der ist nicht zu sprechen. So wendet sich Marion an Angela. Auch die findet es merkwürdig und erzählt, dass stets zwölf Entlassungen gemacht werden, wenn die dreizehnte Novizin im Kreis aufgenommen wird. Sie selbst ist nur eine Dienerin des Heiligtums und bekommt niemals eine Chance, in den Inneren Kreis aufgenommen zu werden. Warum sie stets nur eine Art Küsterdienst verrichten darf, begreift sie selbst nicht.
    
Angela ahnt nicht, dass dies mit ihrer Hautfarbe zusammenhängt. Denn ihre Mutter war eine Inderin. Die Novizinnen aber sind ausgesuchte europäische Schönheiten und vornehmlich blond. Die Еingeweihten werden nicht in obskure Heiligtümer eingeführt, sondern draußen von Männern ergriffen und gefesselt und geknebelt zum Strand gebracht. Hier bringt sie Dr. Reginald Farson, der auch den Hohepriester spielt, auf die Yacht und fährt sie hinaus, wo außerhalb der Drei-Meilen-Zone ein Schiff wartet, das die gefangenen Frauen heimlich in ein arabisches Land bringt. Dort stellt man keine Fragen und der Harem ist eine verschlossene Welt, die von den dortigen Behörden respektiert wird. Und aus einem Harem gibt es kein Entkommen. Hinter der Dunklen Schwesternschaft steht ein verbrecherischer Ring von Mädchenhändlern und der Chef ist Dr. Farson.

Es gelingt Angela, in Dr. Farsons Büro einzudringen und  dort eine Art handschriftlichen Kaufvertrag über zwölf "Оbjekte" auf dem Schreibtisch zu finden. Als sie Dr. Farson kommen hört, versteckt sich Angela im Wandschrank. So kann sie ein Telefonat Farsons mit seinen Geschäftspartnern anhören, in dem er verspricht, ein besonders schönes Exemplar für den doppelten Preis in der nächsten Nacht nachzuliefern.

Die "Мachmud" ein halb abgewrackter Seelenverkäufer, soll so lange vor der Küste kreuzen. Die Leserin erfährt von dem Gespräch jedoch nur Bruchstücke, so dass sich die Leserin zwar einiges denken kann, das Geheimnis und die Spannung jedoch bis zum Schluss gewahrt bleibt.

Als Dr. Farson gegangen ist, ruft Angela Frank an, den einzigen Mann, dem sie nach Marions Erzählungen wirklich vertrauen kann. Aufgeregt bittet sie ihn, rasch zu kommen und sie mit Marion zu retten. Er soll auch die Polizei mitzubringen. Angela wird bei den Gespräch von Dr. Farson überrascht - das Gespräch bricht mit Angelas Schrei ab. Angela wird von Dr. Farson überwältigt, gefesselt und hinunter in die Krypta geschleppt.

Durch den Schrei Angelas und Kampfgeräusche erkennt Dr. Frank Burton, dass Angela am Telefon  die Wahrheit gesagt hat und verständigt die Polizei. Dort hat man bereits diverse Ermittlungen eingeleitet, aber es fehlte bisher an konkreten Hinweisen und Beweisen. Frank Burton will bei dem Einsatz dabei ein, wird aber abgewiesen. Aber er fährt selbst mit seinem schnellen Wagen zum Sanatorium.

Marion selbst kann aus Spannungsgründen nicht in das Büro eindringen. Sie ahnt noch nichts von den Verbrechen, die hier geschehen und glaubt immer noch an lustvolle Happenings. Allerdings ist sie beunruhigt, dass die Freundin nicht mehr auftaucht.

Dr. Farson aber will mit der gefangenen Angela noch sein Vergnügen haben und sie in Angst sehen. Er schleppt sie in die Krypta und bindet sie zwischen zwei Säulen Ein Knebel verhindert, dass sie reden kann. Als sich in der Nacht die Dunklen Schwestern versammeln, wird Angela des Verrats an Satan bezichtigt. Angela kann sich nicht rechtfertigen, weil sie geknebelt ist. Marion ist unter den Schwestern Sie trägt inzwischen auch die Maske und die graue Ritual-Gewandung, weiß aber immer noch nichts. Doch die Blicke der Freundin, die zwischen zwei Säulen gebunden in einer Art Lustfolter gestraft wird (auch hier nur angedeutet) sagen ihr, dass etwas nicht stimmt. Marion reißt sich die Maske vom Gesicht und befiehlt, endlich mit dem Blödsinn aufzuhören.

Das ist ein ungeheurer Frevel, für den Marion sofort gestraft werden soll. Der Hohepriester verkündet, dass die Sterne günstig stehen und man dem Teufel nun endlich ein Opfer darbringen werde. Doch nicht auf dem Altar, sondern im Allerheiligsten vor Satans Angesicht. Er wird sie mitnehmen und dort in der geheimen Kammer töten.

Angela, die Verräterin, sollen die Schwestern auf dem Altar töten. Es sind zwölf Schwestern anwesend, durch die Angela als die Dreizehnte gestraft wird. Jede hat einen Dolch und auf eine gemeinsames Zeichen sollen sie zustoßen. Alle "Schwestern" gehören zum Pflegepersonal und sind in Dr. Farsons finstere Machenschaften eingeweiht. Wenn Angela entkommt und zur Polizei geht, kommen sie alle hinter Gitter. Danach packt der verbrecherische Hohepriester die gefesselte Marion und verschwindet durch eine geheime Tür.

Angela wird auf den Altar gelegt. Ihr nackter Körper wird von den Schwestern mit Höllensiegeln bemalt. Bevor jedoch die Klingen herab stoßen können, dringt die Polizei ein und nimmt die Schwestern fest. Angela erzählt den Polizisten alles, was sie weiß. Sofort wird die Verfolgung aufgenommen.

Doch Dr. Farson hat hinter sich den Knüppeldamm mit Benzin in Brand gesteckt und einen anderen Weg durch das Moor gibt es nicht. Farson ist mit Marion auf einem Pferd in Richtung Küste geflohen. Hilfe kann nicht angefordert werden. Das Telefon ist zerstört, das Handy des Inspektors bei der Festnahme der Schwestern zu Bruch gegangen und Polizeiautos mit den Funkgeräten brennen.
Dr. Farson erreicht mit Marion die Yacht, legt sie in die Kabine und fährt los. Es gelingt Marion, sich zu befreien und ein Stück Zucker zu finden, das sie in den Benzintank wirft. Doch damit ist das Schiff noch nicht gestoppt. Marion wird von Dr. Farson wieder eingefangen und an den Mast gebunden. Während er Segel setzt, erklärt er Marion das Geheimnis. Er wird sich mit der "Мachmud" absetzen und irgendwo im Orient verschwinden. Alles Geld hat er vorsorglich auf der Yacht deponiert.

Sie wissen nicht, dass Dr. Frank Burton ihnen mit einem Ruderboot gefolgt ist. Die Zeit zwischen der Aussetzen des Motors und den Setzen der Segel hat ausgereicht, die Yacht einzuholen und heimlich über das Heck zu entern. So erfährt Dr. Burton von den Verbrechen des einstmals geschätzten Кollegen.

Per Handy verständigt er die Küstenwache. Durch das Piepsen des Gerätes wird Dr. Farson aufmerksam. Er schleicht sich von hinten an Frank heran und setzt ihn mit einem mit Äther getränkten Wattebausch außer Gefecht. Dann bindet er ihn neben Marion an den Mast. Als Frank erwacht, erklärt ihm Farson hohnlachend, dass es auch für ihn einen Platz im Harem gäbe - nur wäre da vorher eine kleine Operation notwendig.

Die Yacht erreicht die "Мachmud". Verbrecherisch aussehende Gestalten holen die Gefangenen an Bord. Farson, der sich hier sicher glaubt, redet jetzt ganz offen und gibt in dem Gespräch auch seine Hintermänner preis. Da geben sich die Мatrosen als verkleidete Männer der britischen Küstenwache zu erkennen, die jetzt alle Beweise haben, um Farson lebenslang hinter Gitter zu bringen.

Sie haben auf das internationale Recht der 3-Meilen-Zone gepfiffen, die "Мachmud" von einem Schnellboot her geentert und die eigentliche Mannschaft eingesperrt. Die zwölf gefangenen Frauen sind auch befreit.

Marion findet, dass es an der Arbeit weniger stressig zugeht wie im Sanatorium. Doch Dr. Frank Burton erklärt, dass dies nichts gegen den Stress ist, den sie als Mutter seiner Kinder hat - was allerdings der schönste Stress ist. Jubelnd akzeptiert Marion Franks Heiratsantrag.

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