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DAMONA KING - Die Bezwingerin der Finsternis: TAI-LEE, DIE SEELENFÄNGERIN (Teil 1)

Damona KIngBand 31
Tai Lee, die Seelenfängerin
Teil 1 von Mike Shadow (Roland Rosenbauer)

Durch den magischen Spiegel nimmt Vanessa King mit ihrer Tochter Damona Kontakt auf.

Von ihr erfährt Damona, dass die Insel-Hexe Tai-Lee ihre und viele alle andere Seelen im Jenseits vernichten und in magische Energieimpulse umwandeln will, damit das Chaos über die Welt gebracht werden soll.


Tai Lee, die SeelenfängerinZudem sieht Damona den Tod ihres Freundes Mike Hunter, der mit seinem Schiff in die Luft fliegt.

Da sich Hunter aber in London aufhält und sie ihn nicht gefährden will, entschließt sich die weiße Hexe, sich erst einmal um das Problem mit ihrer Mutter kümmern.

Sie begibt sich in die Südsee, wo sich Tai-Lee auf einer Insel aufhalten soll und hinterlässt ihrem Freund eine Nachricht.

Als Mike aus London zurückkehrt, ist er überrascht, dass Damona King ohne ihn losgefahren ist.
Beim Frühstück fällt ihm eine Schlagzeile in der Zeitung auf, die von einer verlassenen Yacht berichtet, die dem französischen Großindustriellen Jean Miraus gehört, der geschäftliche Beziehungen zum King-Konzern pflegt.

Auf dem Schiff befand sich neben Miraus Sohn Gerard und einigen seiner Freunde auch eine gewisse Sophia Tozzi, die sich Nichte von Romano Tozzi entpuppt, dem General-Manager des King-Konzerns.

Kurze Zeit später unterrichtet Tozzi Mike Hunter, dass er sich auf die Suche nach seiner Nichte begeben wird, und dass Hunter sich in der Zwischenzeit um den King-Konzern kümmern muss.

In Tahiti angekommen, sticht Damona King noch am Abend mit einer Motoryacht des King-Konzerns in See. Wie sie von ihrer Mutter erfahren hat, liegt die Insel der Hexe irgendwo im Cook-Archipel.

Als sie eine Insel erreichen, werden sie von einem alten Piratenschiff angegriffen, dessen Insassen sich als Vampire entpuppen.

Damona King will zwar kämpfen, ergibt sich aber, als die Hexe Tai-Lee sie kontaktiert und die Seele ihrer Mutter als Druckmittel einsetzt.

Als Damona King die Insel der Hexe erreicht, bekommt sie unerwartet Hilfe von den Menschen, die Tai-Lee in Katzen verwandelt hat. Sie können die Hexe überwältigen und eine von ihnen, die sich als Sophia Tozzi entpuppt, gibt ihr den Seelenstein der Insel-Hexe.

Durch die kurzfristige Ausschaltung der Hexe, kann auch Vanessa wieder Kontakt mit ihrer Tochter aufnehmen.

Um Tai-Lee zu täuschen verwandelt sie Sophia Tozzi in ein Ebenbild ihrer Tochter. Während Damona I nach dem Knochendolch sucht, mit dem die Insel-Hexe vernichtet werden kann, stellt sich Damona II Tai-Lee, die aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht ist.

Nach einem kurzen Kampf wird Damona II in den Seelenstein der Insel-Hexe katapultiert, wo bereits Vanessa King und die übrigen Seelen auf sie warten, die Damona II mit ihren Kräften wieder zurückbringen.

Doch es geht etwas schief. Damona II befindet sich zwar auf der Insel von Tai-Lee, aber in der Vergangenheit. Genauer gesagt im 18. Jahrhundert.

Unterdessen gelingt es Damona I die Inselhexe mit dem Knochendolch zu töten. Ihre nächste Aufgabe ist es, den Seelenstein von Tai-Lee zu vernichten. Dafür muss sie sich nach Kalifornien begeben und dort den Seelenstein in eine Felsspalte werfen .

  • Erschienen am 4. Mai 1980
  • Preis: 1,50 DM


Fazit: TAI-LEE, DIE SEELENFÄNGERIN von ROLAND ROSENBAUER ist nicht gerade ein Highlight Serie.

Das hängt zum einen damit zusammen, dass der Roman etwas zu lange braucht, bis er endlich in die Gänge kommt. Zudem wird die Haupthandlung mit Damona King ständig von Nebenhandlungen mit Sophia Tozzi, Mike Hunter, Romano Tozzi und Tai-Lee unterbrochen, so dass die sowieso schon nicht gerade abwechslungsreiche Geschichte um Damona King und ihrer Mutter Vanessa noch unüberschaubarer und langweiliger wird.

Noch verwirrender wird das ganze langweilige Spektakel von Roland Rosenbauer, als Vanessa aus Sophia Tozzi eine Doppelgängerin ihrer Tochter mach, wobei jede der beiden Frauen danach je eine Geisteshälfte der anderen besitzt.

Doch lassen wir mal den Romantext dazu sprechen. Der kann das ganze vermutlich besser beschreiben.

„Ihr seid jetzt eins, Kinder«, erklärte Vanessa. »Ich mußte eure Geistesinhalte spalten, um Sophia nicht zum Vampir werden zu lassen. Je die Hälfte der Identitäts-Einheiten von Damona und Sophia sind in jedem der beiden Körper. Ihr beiden seid jetzt absolut gleich.
Jede weiß, was auch die andere weiß, jede ist auch die andere! In beiden Damona-Körpern nistet der gleiche Geist. Ich könnte euch beide jetzt Damona-Sophia nennen.
Die Hexe muß glauben, daß Damona tot ist«, erläuterte Vanessa. »Deshalb muß sie einen der Damona-Körper vernichten. Eine eurer beiden ID-Einheiten muß in den Seelenstein eingehen. Nach der Vernichtung dieses Steines wird dann Damona wieder zu Damona und Sophia wieder zu Sophia werden.“

Hinzu kommt, dass am Ende des Romans DAMONA II auch noch in die Vergangenheit geschleudert wird und sich weder DAMONA I noch Vanessa nach der Vernichtung von Tai-Lee fragen, was aus DAMONA II geworden ist.

Dieses ganze Wirrwarr sorgt dafür, dass in dem gesamten Roman keine wirklich spannende Atmosphäre aufgebaut werden kann, sondern das ganze Szenario irgendwie wie eine zusammengeschusterte Handlung daherkommt, die versucht aus einer ziemlich handlungsarmen Geschichte den ersten Teil eines Dreiteilers zu fabrizieren, um das ganze Szenario um Tai-Lee, den Vampirpiraten und den Seelenstein der Inselhexe künstlich in die Länge zu ziehen.

Da fragt man sich schon, was in den nächsten beiden Teilen passieren soll. Vermutlich wird Teil 2 ein Vergangenheitsabenteuer, indem DAMONA II mit der Hintergrundgeschichte und der Entstehung der Vampirpiraten konfrontiert wird, was in TAI-LEE, DIE SEELENFÄNGERIN ja schon angedeutet wurde.

Dann müsste es im dritten Teil um die Vernichtung des Seelensteins gehen. Ob sich Roland Rosenbauer in den nächsten beiden Teil allerdings noch steigern kann, bleibt abzuwarten. Ich bezweifle es aber.

Sieht man mal davon ab, dass das Titelbild von TAI-LEE, DIE SEELENFÄNGERIN sehr ansprechend wirkt, hat es mit dem Inhalt des Romans aber so gut wie nichts zu tun.

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© by Ingo Löchel

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