Österreichische Raritäten - Heftreihen der Jahre 1945 bis 1965 - Dr. McMinaha
Österreichische Raritäten
Heftreihen der Jahre 1945 bis 1965
Dr. McMinaha
Dr. McMinaha
Diese Gruselheftreihe ist laut Informationen der Österreichischen Nationalbibliothek im Jahr 1951 in insgesamt 2 Heften erschienen. Als Autor scheint ein E. T. A. Merlin auf, zweifellos ein Pseudonym.
Die im Jahr 1951 erschienenen 2 Hefte waren mir völlig unbekannt. Ein Bekannter hat mich darauf aufmerksam gemacht und mich gebeten, sie in der österr. Nationalbibliothek zu kopieren. Kopieren deshalb, da der Heftpreis, falls man überhaupt eines bekommt, im dreistelligen Eurobereich liegt. Das ging problemlos, aber diese Hefte sind nicht nur in einem etwas größeren Format sondern auch in altdeutscher Schrift gedruckt und das ist für die OCR-Software sowie die Erstellung eines e-Books ein ziemliches Problem.
Lt. Aufstellung des Verlages waren folgende Titel im Rahmen dieser Reihe vorgesehen:
Der Herausgeber der Hefte mit jeweils 32 Seiten war der Scala Verlag in Wien. Aber wie bei so vielen österreichischen Verlagen und Kleinserien war auch dieser Reihe nur ein kurzes Leben beschieden, es erschienen nur die ersten beiden Titel. Dann wurde die Reihe einfach eingestellt.
Da diese weitgehend unbekannten Romane praktisch nicht mehr erhältlich sind (es gibt aber spätere Repliken der Hefte), werde ich daher versuchen, etwas über den Inhalt dieser Romane zu erzählen.
Band 1: Dämon und Hexe
Band 2: Der Vampir
n.
Wenn diese beiden Romane (auch unter Berücksichtigung der heutigen Marktpreise) nicht zu meinem Sammelgebiet gehören, sind sie jedenfalls gut geschrieben und lesenswert. Falls man so ein Heft oder eine Kopie bekommen kann, durchaus zu empfehlen.
Es dürften, wie man aus der Ankündigung eines Leserbriefkastens und einer Titelliste ersehen kann, weitere Hefte geplant gewesen sein, aber daraus wurde nichts, mehr als diese 2 Hefte sind nicht erschienen. Das typische Schicksal, wie ich sagen muß, vieler österr. Kleinserien.
Warum die Serie nicht fortgesetzt wurde, läßt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Es könnte auch daran gelegen haben, daß die Zeit für derartige Romane 1951 noch nicht reif war.
Vielleicht waren die Romane auch für den Umfang von nur 32 Seiten bei einem Preis von 1,50 bis 2,-- Schilling zu teuer, wenn man berücksichtigt, daß ein Kilo Brot in der Nachkriegszeit ebenfalls ca. 1,- Schilling gekostet hat.
Somit bleibt die Reihe ein Unikat im Rahmen der österreichischen Heftserien.