Macabros revisited - Folge 17 Seelentausch
Folge 17
Seelentausch…
So auch die Leser des . Auch in diesem Roman kommt es durch eine Verkettung unglücklicher Umstände und (wie so oft) Zufälle zu einer Art Seelentausch, was zur Folge hat, dass Björn Hellmark sich, nachdem er ein weiteres Mal kurz davor war, die an ihn gerichtete ominöse Botschaft in die Finger zu bekommen, im Körper des Prinzen Ghanor wiederfindet, wodurch seine ursprünglichen Mission erneut ins Hintertreffen gerät. Stattdessen bekommt er es nun unmittelbar mit der bereits mehrfach in Erscheinung getretenen Dämonengöttin Rha-Ta-N´my zu tun, welche auch hier wieder persönlich auf den Plan tritt und ihrer ehemaligen Dienerin, der Halbhexe Danielle eine dritte und - wie sie mit erhobenem Zeigefinger bekräftigt - letzte Chance gibt, für ihre Sache zu kämpfen.
Wir erinnern uns, dass die gute Frau es einfach nicht übers Herz brachte, den großen Feind Björn Hellmark zu töten. Stattdessen begleitete und verliebte sie sich in ihn. Da fragt man sich als Leser doch, weshalb diese mächtige Dämonengöttin nicht doch langsam mal auf ein anderes Pferd umsattelt, oder Hellmark einfach selbst um die Ecke bringt. Gelegenheiten gab es gerade in den letzten Bänden mehr als genug. In diesem liegt er sogar längere Zeit in mehr oder weniger totem Zustand in der Gegend herum, bevor es zu dem Seelentausch kommt. Nun weiß man ja, dass gerade die höheren Dämonen sich nun mal ungern die Hände schmutzig machen, aber dieser Eiertanz mit Danielle, welche mit ihren “Wunschfähigkeiten”, wie etwa einem festlich gedeckten Tisch doch eher an das “Sams” als an eine Hexe erinnert, nagt doch gehörig an der Glaubwürdigkeit der gerade erst eingeführten Figur der Dämonengöttin.
Immerhin gelingt es dem Autor, den einen oder anderen Leser hier aufs Glatteis zu führen, indem er ihm scheinbar die erste Begegnung des Helden mit seinem geistlichen Mentor Al Nafuur präsentiert, die nicht nur auf akustischer Ebene stattfindet, sondern von Angesicht zu Angesicht (auf rein geistlicher Ebene, versteht sich). Auch der Verfasser dieser Zeilen wollte sich schon Notizen machen, um darauf hinzuweisen, dass Al seinem Schützling doch gerade erst erklärte, ihm während seiner Mission nicht zur Verfügung stehen zu können, als auch Hellmark selbst Zweifel kommen, ob es sich denn wirklich um seinen Freund gehandelt hat…
Diese unerwartete Wendung wertet den etwas schleppend geschilderten und nicht gerade spannungsgeladenen Roman dann noch um ein paar Punkte auf, wenn auch die Lösung des Rätsels noch auf sich warten lässt.
Im nächsten Band, dem begegnen wir zunächst einmal dem Inder Rani Mahay, welcher bei seiner Flucht aus dem Zaubergarten Tamuurs im Reich der Skyx landet, wo er gleich unter Beweise stellt, dass er nicht nur Tiger sondern auch Riesenschlangen mit reiner Willenskraft bezwingen kann. Auch wenn sich später herausstellt, dass sowohl die Schlange, als auch die ihn scheinbar vergötternden Skyx nichts weiter als Blendwerk Tamuurs darstellen, welcher es scheinbar auf den Inder abgesehen hat, gestaltet sich der Kampf gegen das vermeintliche Getier als härter und fordernder, als die bisher geschilderten Kämpfe gegen Dämonen und andere starke Gegner.
Immerhin ist es mal ganz erfrischend zu lesen, dass einer der Helden mehr zu tun hat, als sich nur die Dämonenmaske überzustülpen. Obwohl diese hier natürlich auch noch zum Einsatz kommt, allerdings auf eine diesmal durchaus originelle Art und Weise. Nach dem Seelentausch befinden sich die Utensilien Hellmarks nämlich nun im Besitz Prinz Ghalors, der den Fetzen gleich mal an einem rangniederen Dämon ausprobiert, als dieser eine verräterische Nervosität in Bezug auf die Utensilien erkennen lässt. Am Ende scheint der Autor dann aber gemerkt zu haben, dass die Sache mit den vertauschten Körpern kein Dauerzustand sein kann und so lässt er seinen Helden auf die Idee kommen, die Seelen mittels des Ätherkörpers Macabros wieder zurückzutauschen, ein Vorgang der so kompliziert und abstrus geschildert wird, dass man am besten gar nicht groß darüber nachdenkt, wie glaubwürdig oder nachvollziehbar diese Ruckzuck - Lösung wirkt.
Wobei letzterer Begriff dem Leser auch bei dem spontanen Auftauchen des Energiewesens D´Dyll-vhon-Ayy in den Sinn kommen könnte. Dass dieses Wesen, welches über die Fähigkeit verfügt, durchs All zu fliegen und dem somit nicht einmal galaxienübergreifende Grenzen gesetzt sind, mal eben ganz zufällig vor Ort erscheint, und den Helden dann natürlich auch gleich als bequemes Fortbewegungsmittel zur Verfügung steht - könnte dem einen oder anderen ein bisschen viel der Zufälle sein.
Immerhin vergisst Shocker nicht, zu erwähnen, dass auch ein anderer Held bereits Bekanntschaft mit dem Superwesen gemacht hat: Frank Morell alias “Mirakel”. Um den dreht sich passenderweise alles im ”. Und alles bedeutet in diesem Zusammenhang tatsächlich, dass der Autor sich hier zum ersten Mal traut, seinen neuen Helden ins kalte Wasser zu schubsen und ihn einen ganzes Abenteuer allein bestreiten lässt. Während es in den beiden vorherigen Bänden ja immer noch eine - wenn auch etwas kürzere - Handlungsebene um Hellmark gab, so muss der Leser hier ganz ohne diesen auskommen. Doch auch was die Präsenz seines neuen Helden betrifft, hält Shocker sich hier noch deutlich zurück. Mehr als die Hälfte des Romans geht hier für eine Nebenhandlung drauf, die trotz der doch etwas altbackenen Geisterstory zwar nicht unbedingt langweilt, aber auch niemanden wirklich vom Hocker reißt, zumal sich bei dem Dykten - Hintergrund doch eher Themen anbieten würden, die mehr in Richtung SF tendieren.
Diese wird - im wahrsten Sinn des Wortes - nur am Ende ganz kurz gestreift als Mirakel den im Energieleib des gemeinsamen “Bekannten” D´Dyll-vhon-Ayy durchs All reisenden Björn Hellmark begegnet. Davon abgesehen stellt dieser Roman kaum mehr als einen Lückenfüller zwischen zwei “echten” Macabros - Bänden dar. Etwas, das auch auf die späteren Mirakel - Abenteuer häufig zutraf (zumal diese ab Band 55 von Co-Autoren verfasst wurden) was bei der damaligen monatlichen Erscheinungsweise sicher nicht immer für Jubelrufe gesorgt haben dürfte…
Der Fremde unterschied sich von einem Menschen nur dadurch, dass seine Fingernägel breiter waren und leicht violett schimmerten..
„Molochos hat die Gesetzmäßigkeit vergewaltigt.“
Ein ängstlicher, fliehender Hellmark - das war das gleiche, wie wenn eine Katze vor einer Maus Reißaus nähme. Aber auch das gab es. Unter der Einwirkung bestimmter Drogen…
Dies war der zweite Gedanke, der ihn mit Verwunderung durchschauerte.
Kommentare
Die stümperhafte Dämonengöttin. Das ist immer das Problem in solchen Geschichten. Da gebieten die Bösen über Zeit und Raum und kriegen doch nichts auf die Reihe. Wobei die gute Ra eigentlich immer ziemlich planlos war. Sie war böse, weil sie böse war.
Es gibt bestimmt schlechtere Cover als eins von Maroto.
Zitate waren wieder ein Brüller ...
Ich dachte immer, die hätte er (alle 4 Wochen) alleine gestemmt. Wieder was gelernt