Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.
Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.
Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 65 Rendezvous mit dem Sensenmann gekürzt wurde:
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 9, 2. Spalte, 1. – 5. Absatz
Wir hatten harte Zeiten hinter uns. Coco, unsere Freunde und ich. Kreuz und quer durch die halbe Welt hatte der Kampf gegen die Dämonen mich gehetzt, und manchmal war ich nicht mehr gewesen als, ein Spielball der Mächte der Finsternis. Dem furchtbaren Suchtgift der Hexe Hekate, dem Theriak, war ich verfallen, und ohne den mächtigen Geist des Doktor Faustus hätte ich bei einem Dämonensabbat ein gräßliches Ende gefunden.
Von der Sucht befreit und vor den Anschlägen der Hekate zunächst geschützt, trieb mein Lebensschiff in ruhigeren Regionen.
Die Zukunft barg schwere Bedrohnisse. Nach Olivaro, der als Fürst der Finsternis und Herrscher der Schwarzen Familie der Dämonen nicht hatte überzeugen können, war die Hexe Hekate alias Alraune zur Herrin der Finsternis gekrönt worden. Einige Dämonen verhielten sich abwartend, aber im großen und ganzen war Hekates Stellung gefestigt.
Der Kampf gegen die Mächte der Finsternis würde weitergehen, härter und schonungsloser als je zuvor.
Doch zuerst brauchte ich ein paar Wochen Erholung, denn auch ich, Dorian Hunter, der Dämonenkiller, war nur ein Mensch. Auch Coco Zamis wollte sich ausruhen. Deshalb hatten wir beschlossen, für zwei oder drei Wochen an die Cote d'Azur zu gehen.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 9, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 10, 1. Spalte, 1. Absatz
Ich brauchte ein paar Wochen Erholung, denn auch ich, Dorian Hunter, der Dämonenkiller, war nur ein Mensch. Auch Coco Zamis wollte sich ausruhen. Deshalb hatten wir beschlossen, für zwei oder drei Wochen an die Cote d'Azur zu gehen.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 13, 2. Spalte, 12. + 13. Absatz
„Good bye. Viel Spaß in Antibes.“
„Au revoir, Monsieur Reporter.“
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 14, 1. Spalte, 5. Absatz
„Good bye, Monsieur Reporter.“
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 16, 1. Spalte, 4. Absatz
Coco schlenderte durch den alten Fischereihafen, wo ihr ein junger Fischer eine kleine Languste schenkte, und den modernen Yachthafen. Sie genoß die Atmosphäre von Antibes mit den Farben und Gerüchen, den kleinen Häusern der Fischer und den Villen der Reichen und Prominenten. Sie schlenderte durch Cap d'Antibes. Wer hier wohnte, mußte die Urlaubskosten mit mindestens zehntausend Francs veranschlagen.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 16, 1. Spalte, 5. Absatz
Coco schlenderte durch den alten Fischereihafen, wo ihr ein junger Fischer eine kleine Languste schenkte, und den modernen Yachthafen. Sie genoß die Atmosphäre von Antibes mit den Farben und Gerüchen, den kleinen Häusern der Fischer und den Villen der Reichen und Prominenten. Sie schlenderte durch Cap d'Antibes. Wer hier wohnte, mußte die Urlaubskosten mit mindestens zwanzigtausend Francs veranschlagen.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 35, 2. Spalte, 5. Absatz
Die dicke Paulette, die Köchin und Haushälterin, war kurz an der Mittagstafel erschienen und hatte die Mädchen ermahnt, sich ruhig zu verhalten, da die vier alten Damen sich nicht wohl fühlten und sich niedergelegt hätten.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 35, 2. Spalte, 6. Absatz
Die dicke Nanette, die Köchin und Haushälterin, war kurz an der Mittagstafel erschienen und hatte die Mädchen ermahnt, sich ruhig zu verhalten, da die vier alten Damen sich nicht wohl fühlten und sich niedergelegt hätten.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 38, 1. Spalte, 4. Absatz
„Weshalb hast du dich nicht an Octave, Paulette oder Jean gewandt und dich anmelden lassen?“ fragte Lucia.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 38, 1. Spalte, 8. Absatz
„Weshalb hast du dich nicht an Octave, Nanette oder Jean gewandt und dich anmelden lassen?“ fragte Lucia.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 38, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 39, 1. Spalte, 1. Absatz
Am Nachmittag, nachdem ich den alten Friedhof von Juan-les-Pins aufgesucht hatte, fuhr ich zum Strand des nahegelegenen Ortes Golfe-Juan. Dort mietete ich für zehn Francs einen Liegeplatz unter einem der zahlreichen Sonnenschirme. Viel Hunger hatte ich in der Hitze nicht. Ich begnügte mich mit einem gebackenen Loup, einer Barschart, und Salade Nicoise.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 39, 1. Spalte, 2. Absatz
Am Nachmittag, nachdem ich den alten Friedhof von Juan-les-Pins aufgesucht hatte, fuhr ich zum Strand des nahegelegenen Ortes Golfe-Juan. Dort mietete ich für zehn Francs einen Liegeplatz unter einem der zahlreichen Sonnenschirme. Viel Hunger hatte ich in der Hitze nicht. Ich begnügte mich mit einem gebackenen Fisch und Salade Nicoise.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 46, 1. Spalte, 5. – 7. Absatz
Das Wasser war hier über fünf Meter tief. Es bohrte und stach in meinen beiden Trommelfellen, und ich spürte einen dumpfen Druck zwischen den Augen.
Ich bekam etwas von der Flüssigkeit auf die Lippen, die das Wasser dunkel färbte. Es schmeckte süßlich. Blut. Das Blut des Liebespaares, das eben noch so ausgelassen und glücklich gewesen war.
Ich suchte nach Werner und Naomi, aber ich fand sie nicht. Zu meiner Rechten wuchsen Algen, und ich schwamm in diese Richtung. Unter Wasser konnte man kaum noch etwas erkennen.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 45, 2. Spalte, 3. + 4. Absatz
Das Wasser war hier über fünf Meter tief. Es bohrte und stach in meinen beiden Trommelfellen, und ich spürte einen dumpfen Druck zwischen den Augen.
Ich suchte nach Werner und Naomi, aber ich fand sie nicht. Zu meiner Rechten wuchsen Algen, und ich schwamm in diese Richtung. Unter Wasser konnte man kaum noch etwas erkennen.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 53, 2. Spalte, 5. Absatz
Wenig später erreichte ich die Stelle, wo sie lag. Ich hatte im Kampf gegen die Dämonen und die Mächte der Finsternis schon genug erlebt, aber was ich nun zu sehen bekam, drehte mir den Magen um. Der grauenhafte Tod hatte die arme Elise mit seiner goldenen Sense zerstückelt.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 53, 1. Spalte, 11. Absatz – Seite 53, 2. Spalte, 1. Absatz
Wenig später erreichte ich die Stelle, wo sie lag. Ich hatte im Kampf gegen die Dämonen und die Mächte der Finsternis schon genug erlebt, aber was ich nun zu sehen bekam, drehte mir den Magen um.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 54, 1. Spalte, 7. – 9. Absatz
Nun untersuchte ich die goldene Sense. Es war kein Gerät, wie es zum Grasmähen verwendet wurde, sondern eines mit kunstvoll verziertem geschwungenen Stiel. Die Schneide war scharf wie ein Rasiermesser. Frisches Blut klebte noch daran.
Das Blut Elise Buschs.
Angewidert ließ ich das Mordwerkzeug fallen.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 54, 1. Spalte, 5. + 6. Absatz
Nun untersuchte ich die goldene Sense. Es war kein Gerät, wie es zum Grasmähen verwendet wurde, sondern eines mit kunstvoll verziertem geschwungenen Stiel. Die Schneide war scharf wie ein Rasiermesser.
Angewidert ließ ich das Mordwerkzeug fallen.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 55, 2. Spalte, 12. Absatz – Seite 56, 1. Spalte, 2. Absatz
Coco folgte den vier alten Damen in das große Zimmer im Erdgeschoß. Hier auf den Bücherregalen standen magische und okkultistische Werke sowie schreckliche, verrufene Bücher, die selbst innerhalb der Schwarzen Familie nur im Flüsterton erwähnt wurden. Da war eine Abschrift des Necronomicon, geschrieben vom wahnsinnigen Araber Abu Alhazred, eine römische Ausgabe des Liber dammatis und ein Büttendruck des Daemonicon.
Schaudernd betrachtete Coco den merkwürdigen Einband des letzteren Werkes. Sie wußte, daß er aus Menschenhaut bestand.
Der schwarze Teppich enthielt als Ornament ein blutrotes Pentagramm. Schwer fielen die roten Samtstores vor dem Fenster herunter. Ein Skelett stand an der rechten Seite.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 55, 2. Spalte, 8. + 9. Absatz
Coco folgte den vier alten Damen in das große Zimmer im Erdgeschoß. Hier auf den Bücherregalen standen magische und okkultistische Werke sowie schreckliche, verrufene Bücher, die selbst innerhalb der Schwarzen Familie nur im Flüsterton erwähnt wurden. Da war eine Abschrift des Necronomicon, geschrieben vom wahnsinnigen Araber Abu Alhazred, eine römische Ausgabe des Liber dammatis und ein Büttendruck des Daemonicon.
Der schwarze Teppich enthielt als Ornament ein blutrotes Pentagramm. Schwer fielen die roten Samtstores vor dem Fenster herunter. Ein Skelett stand an der rechten Seite.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 58, 2. Spalte, 4. Absatz
Ich trat zu dem Grab und nahm eine der sechs in die Erde gesteckten Fackeln. Der Friedhofswärter hatte sich bereits halb in ein gallertartiges Monstrum verwandelt. Der Oberkörper mit dem schäbigen dunklen Anzug und der blassen dämonischen Fratze erschienen auf dem Schleimklumpen auf grausige Weise makaber.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 58, 2. Spalte, 3. Absatz
Ich trat zu dem Grab und nahm eine der sechs in die Erde gesteckten Fackeln. Der Friedhofswärter hatte sich bereits halb in ein Monstrum verwandelt. Der Oberkörper mit dem schäbigen dunklen Anzug und der blassen dämonischen Fratze erschienen auf grausige Weise makaber.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 59, 1. Spalte, 1. – 5. Absatz
Guiata wurde nun vollends zu einem Schleimklumpen. Ghoule verwandelten sich zu solch scheußlichen Erscheinungen, um ihre Mahlzeiten einzunehmen.
Guiata wollte aus dem Grab heraus, doch ich trieb ihn mit der Fackel zurück. Er gab glucksende, schmatzende Laute von sich. Er wußte, daß es ihm an den Kragen ging, und er versuchte, sich durch die Erde davonzugraben. Aber dazu ließ ich ihm keine Zeit.
Der Ghoul wühlte mit klauenartigen Fortsätzen, die sich an sei¬nem scheußlichen Schleimkörper bildeten. Ich öffnete den Verschluß des Kanisters und goß das Benzin über ihn. Ein fauchender Laut kam aus dem Schleimklumpen, und eine widerliche Gestankwolke wehte zur mir empor.
Der Ghoul hatte sich zur Hälfte eingegraben, als ich den leeren Kanister weglegte. Ich trat zurück und warf die Fackel ins offene Grab.
Flammen loderten auf, und ein furchtbares Geheul erscholl. In den Flammen warf sich etwas hin und her, sprang auf und nieder. Fetter schwarzer Rauch stieg auf. Es stank abscheulich.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 59, 1. Spalte, 1. – 4. Absatz
Guiata wollte aus dem Grab heraus, doch ich trieb ihn mit der Fackel zurück. Er gab glucksende, schmatzende Laute von sich. Er wußte, daß es ihm an den Kragen ging, und er versuchte, sich durch die Erde davonzugraben. Aber dazu ließ ich ihm keine Zeit.
Der Ghoul wühlte mit klauenartigen Fortsätzen, die sich an sei¬nem scheußlichen Schleimkörper bildeten. Ich öffnete den Verschluß des Kanisters und goß das Benzin über ihn. Er stieß einen fauchender Laut aus, und eine widerliche Gestankwolke wehte zur mir empor.
Der Ghoul hatte sich zur Hälfte eingegraben, als ich den leeren Kanister weglegte. Ich trat zurück und warf die Fackel ins offene Grab.
Flammen loderten auf, und ein furchtbares Geheul erscholl. Fetter schwarzer Rauch stieg auf. Es stank abscheulich.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 63, 1. Spalte, 7. Absatz
Die vier alten Hexen begriffen, was der Grausige vorhatte. Camilla warf sich dazwischen, und die Sense bohrte sich in ihre Brust. Sterbend sank sie nieder. Die Todesgestalt schleuderte Lucia, Sabrina und Alma von sich wie Strohpuppen. Dann hieb sie mit der Sense auf die Mumie des Magiers ein und zerstückelte den Körper.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 62, 2. Spalte, 8. Absatz
Die vier alten Hexen begriffen, was der Grausige vorhatte. Camilla warf sich dazwischen, und die Sense bohrte sich in ihre Brust. Sterbend sank sie nieder. Die Todesgestalt schleuderte Lucia, Sabrina und Alma von sich wie Strohpuppen. Dann hieb sie mit der Sense auf die Mumie des Magiers ein.
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Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller Nr. 65
Seite 64, 1. Spalte, 1. Absatz
Der Diener Octave und seine Frau Paulette sowie die drei Mädchen Paola, Nadine und Mary lagen im tiefen magischen Schlummer und hatten von allem, was geschehen war, nichts bemerkt. Ich erfuhr von Coco die letzten Details, die ich noch nicht kannte.
Rendezvous mit dem Sensenmann
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65
Seite 63, 2. Spalte, 3. Absatz
Der Diener Octave und seine Frau Nanette sowie die drei Mädchen Paola, Nadine und Mary lagen im tiefen magischen Schlummer und hatten von allem, was geschehen war, nichts bemerkt. Ich erfuhr von Coco die letzten Details, die ich noch nicht kannte.
Das waren die Kürzungen in der DK-Neuauflage Nr. 65. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen in der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 66 "Die Saat des Parasiten" von Holger Friedrichs alias Roy Palmer daran.
Kommentare
Außer der pathologischen Abneigung gegen das B-Wort fällt auf, dass bei Fakten gern runtergedummt wird. Es wundert einen, dass wenigstens der Salade Nicoise stehengeblieben ist.
Habe ich mich auch gefragt. Vielleicht fand der Bearbeiter ja, dass "Nanette" französischer klingt Oder er war Musical-Fan.
Habe ich mich auch gefragt. Vielleicht fand der Bearbeiter ja, dass "Nanette" französischer klingt Oder er war Musical-Fan.
Ja, ja, die französische Sprache.
Wie ging noch gleich der Spruch: "Mein Französisch ist perfekt, nur mit der Sprache hapert es noch gewaltig."
Nanette hört sich jedenfalls "netter" an als Paulette
Habe ich mich auch gefragt, aber nach über 30 Jahren werde mir keine Antwort mehr darauf erfahren, was sich der Veränderer sich dabei gedacht hat.