Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.
Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.
Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 72 Die Schlangengöttin gekürzt wurde:
Die Schlangengöttin
Dämonenkiller Nr. 72
Seite 33, 1. Spalte, 4. Absatz
Er war mit Blut besudelt und hatte eine Schramme über dem linken Auge. Ich blutete an der rechten Seite, und meine linke Schulter schmerzte von einem Knüppelhieb; aber es war nichts Ernstes.
Die Schlangengöttin
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 72
Seite 34, 1. Spalte, 3. Absatz
Er hatte eine Schramme über dem linken Auge. Ich blutete an der rechten Seite, und meine linke Schulter schmerzte von einem Knüppelhieb; aber es war nichts Ernstes.
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Die Schlangengöttin
Dämonenkiller Nr. 72
Seite 54, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 55, 1. Spalte, 1. Absatz
Der Hohepriester stellte seinen Kelch auf den Steinaltar. Er goß verschiedene Flüssigkeiten hinein und rührte sie um, fügte Pulver hinzu und warf scheußliche Zutaten in den Kelch. Ein paar Smaragde waren da bei und einige tote Kröten. Das andere Zeug konnte ich nicht erkennen. Es mußten abscheuliche alchimistische Zutaten sein, wie Mehl von Leichenknochen, Mäuseharn, bestimmte Eingeweide von Tieren und vielleicht sogar Menschen, Blut von jungen Mädchen, Tollkirschen und andere Gewächse. Sicher waren die meisten Ingredienzien unter bestimmten Voraussetzungen besorgt worden: um Mitternacht in einer Vollmondnacht, nach einem genau festgelegten Ritual oder dergleichen.
Die Schlangengöttin
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 72
Seite 56, 2. Spalte, 3. Absatz
Der Hohepriester stellte seinen Kelch auf den Steinaltar. Er goß verschiedene Flüssigkeiten hinein und rührte sie um, fügte Pulver hinzu und warf scheußliche Zutaten in den Kelch. Ein paar Smaragde waren da bei und einige tote Kröten. Das andere Zeug konnte ich nicht erkennen. Es mußten abscheuliche alchimistische Zutaten sein, wie Mehl von Knochen, Mäuseharn, bestimmte Eingeweide von Tieren, Tollkirschen und andere Gewächse. Sicher waren die meisten Ingredienzien unter bestimmten Voraussetzungen besorgt worden: um Mitternacht in einer Vollmondnacht, nach einem genau festgelegten Ritual oder dergleichen.
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Die Schlangengöttin
Dämonenkiller Nr. 72
Seite 61, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 61, 2. Spalte, 1. Absatz
Die Ophiten spielten auf ihren Flöten und schrien ekstatisch. Unzählige Schlangen zischten, als ihre Göttin sich zeigte. Der Oberpriester verneigte sich wieder und wieder, schlug seine Stirn auf dem Felsboden blutig und repetierte Anbetungsformeln.
Die Schlangengöttin
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 72
Seite 62, 1. Spalte, 5. Absatz
Die Ophiten spielten auf ihren Flöten und schrien ekstatisch. Unzählige Schlangen zischten, als ihre Göttin sich zeigte. Der Oberpriester verneigte sich wieder und wieder und repetierte Anbetungsformeln.
Das waren die Kürzungen in der DK-Neuauflage Nr. 72. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen in der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 73 "Das Alraunenmädchen" von Holger Friedrichs alias Roy Palmer dran.