Verschiedenartige Elfen und kleine Mädchen Die Trilogie des kleinen Volkes von Steve Augarde
Verschiedenartige Elfen...
...und kleine Mädchen
Die Trilogie des kleinen Volkes von Steve Augarde
...und kleine Mädchen
Die Trilogie des kleinen Volkes von Steve Augarde
Nachdem Pegs sich wieder erholt hat, erzählt er Midge von den Verschiedenartigen, wie sich die Elfen des wilden Waldes, der sich auf dem Besitz von Onkel Brian befindet, selbst nennen.
Doch leider geht es Midges Onkel im moment finanziell alles andere als gut und so will er den Wald verkaufen. Daher begibt sich Midge gemeinsam mit Pegs auf den Weg, um das kleine Volk zu warnen, denn mit der drohenden Abholzung des Waldes, wäre auch die Existenz der Elfenvölker bedroht. Doch selbstverständlich läuft nicht alles so glatt, wie Midge es sich vorstellt und es lauern noch einige Gefahren bei ihrem Unterfangen
Mit der Geschichte um Midge und die Elfen des kleinen Volks beginnt die Little-People-Trilogie des britischen Autors Steve Augarde, dessen Arbeiten sich allerdings nicht aufs Schreiben beschränkt. Auch als Illustrator und Jazzmusiker hat sich der in Birmingham geborene Lehrer schon einen Namen gemacht. Mit The Various (Das kleine Volk), Celandine (Der Elfenwald) und Winterwood (Rückkehr ins Elfenreich) sind mittlerweile alle Teile der Trilogie auch in Deutschland bei Arena erschienen.
Nachdem der geneigte Leser im ersten Band Bekanntschaft mit den (recht unterschiedlichen) Elfenvölkern machen konnte (und dabei durchaus feststellen konnte, dass bei weitem nicht alle Elfen niedliche kleine Wesen sind), versetzt der Autor uns im zweiten Band Der Elfenwald in die Zeit lange vor Midges Geburt. Ihre Großtante Celandine ist zu diesem Zeitpunkt selbst noch ein kleines Mädchen und bekommt es zum ersten Mal mit dem kleinen Volk zu tun. Der Fokus in diesem Teil der Trilogie liegt jedoch nicht so klar bei den Ereignissen um das kleine Volk, wie dies noch im ersten Teil gewesen ist. Vielmehr erfährt der Leser zunächst relativ viel über Celandine und ihr Leben, ihre Zeit im Internat und sogar die Geschehnisse des ersten Weltkriegs werden thematisiert und in die Geschichte einbezogen. Da die beiden Teile nicht direkt aufeinander aufbauen, ist es eigentlich mehr oder weniger unerheblich, mit welchem Band man beginnt, wenn man in Steve Augardes fantastische Welt eintauchen möchte. Allerdings ist der zweite Band durch die größere Ernsthaftigkeit der Geschichte potentiell eher für jugendliche Leser geeignet, wohingegen der erste Teil in seiner eher märchenhaften Art auch noch gut für Kinder geeignet war.
Der abschließende Band der Trilogie, Heimkehr ins Elfenreich", führt schließlich wieder zurück zu Midge. Doch nicht nur das, auch Celandine spielt eine wichtige Rolle und somit gelingt es Steve Augarde tatsächlich, die zunächst doch recht eigenständig wirkenden ersten Teile im dritten Band zu einer gemeinsamen Geschichte zu vereinen und somit seiner Trilogie einen gelungenen Abschluss zu verpassen: Nachdem bereits einige Zeit nach Midges ersten Begegnungen mit dem kleinen Volk vergangen ist, beginnt Midge schon langsam daran zu zweifeln, ob ihre Erlebnisse nicht doch nur ein Traum gewesen sind. Doch mitten in ihre Zweifel hinein, bekommt sie erneut Besuch von Pegs, dem kleinen Pegasus. Dieser erzählt Midge von schlimmen Vorkommnissen im Elfenreich. Die Stämme stehen sich feindlich gegenüber und es droht Krieg. Einzig der Orbis, ein geheimnisumwobener Gegenstand, den die Elfen einst Celandine anvertraut haben, kann noch die Rettung bringen. So wird Midge ein letztes Mal in die Geschehnisse um das kleine Volk verwickelt und erneut gibt es gefährliche Abenteuer zu bestehen.
Was an Augardes Geschichte insbesondere fasziniert, ist die verschiedenartigkeit seiner Elfen, die mit den gängigen Klischees recht wenig zu tun haben. Eher wie kleine Menschen benehmen sie sich, sind mal lustig, mal verschlossen, kriegerisch, traurig und dabei doch immer ein wenig geheimnisvoll. Alles in allem handelt es sich bei Augardes Elfen um sehr schön dargestellte facettenreiche Wesen, die alles andere als Klischeehaft daherkommen und dabei auch noch gut zu unterhalten wissen. Doch nicht nur die Elfen sind es, die die Trilogie so lesenswert machen auch die weiblichen Protagonisten Midge und Celandine sind so gut beschrieben, dass die Identifikation mit ihnen wirklich nicht schwer fällt. Dabei wird die Geschichte von Band zu Band erwachsener und vermag so auch ältere Leser zu faszinieren.
Fazit: Augardes Little-Pleople-Trilogie bietet gut gemachte Fantasy-Unterhaltung sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene. Gerade die Ausgestaltung der Elfenvölker weiß dabei zu gefallen. Sicherlich handelt es sich bei den vorliegenden Büchern nicht um kommende Klassiker, doch einige Stunden richtig nett geschriebene Unterhaltung bietet die Trilogie allemal.
Daten zu den Büchern: