Conan war ein Pole - Die slawischen Wurzeln des Barbaren (Ein Aprilscherz)
Conan war (k)ein Pole?!
Die slawischen Wurzeln des Barbaren
Die slawischen Wurzeln des Barbaren
Torshavn hat recht: Ein Aprilscherz
Derzeit informiert man die Presse über die anstehende Aktion, die mit der Entdeckung des vergessenen Romanfragments von Alexandre Dumas verglichen wird. Wir haben davon nur aufgrund unserer persönlichen Kontakte zu einem der beteiligten Experten erfahren.
Die Entdeckung wurde seit März 2006 in aller Stille, fast im Sinne einer Verschlusssache von ausgewählten Fantasyexperten in aller Welt gesichtet und beurteilt. Diese Phase steht nun unmittelbar vor ihrem Abschluss.
In Deutschland war Helmut W. Pesch mit dem Thema befasst. Aufgrund seiner großen Erfahrung in diesem Bereich war er als einer von ca. 10 Experten ausgewählt worden, denen man die Unterlagen zur Begutachtung zur Verfügung stellte.
Helmut Pesch sagt: (also Helmut Pesch und Horst von Allwörden) Jetzt ist es soweit. Allerdings werden wir keine (ohnehin kostenpflichtigen) Textauszüge bringen, sondern nur die nackte Geschichte erzählen.
Helmut Pesch sagt, der Fund sei eine Sensation, und Lübbe werde möglicherweise um die Auswertung aufgefundener Manuskripte mitbieten. Aufgrund der Tatsache, dass er an bereits so intensiv beteiligt war, rechne man sich da gute Chancen aus.
Der Doktor der Fantasy ordnet den Fund sehr hoch ein. Ledig das Auffinden einer kompletten Fortsetzung von Tolkiens Herrn der Ringe dürfte höher einzuschätzen sein...
Worum es geht?
Es gibt zwei Säulen der Fantasy. Die eine ist Tolkiens epochales Werk THE LORD OF THE RINGS. Die andere Säule ist ein Barbar, dessen Heimat das texanische Hinterland ist, und als dessen Schöpfer Robert E. Howard gilt.
Doch jetzt haben sich mehr oder weniger durch Zufall Fakten ergeben, die King Kull, Conan & Co. in einem anderen Licht erscheinen lassen, ohne Howards Verdienste s . Dies zumindest behauptet Glenn Lord, der als Nachlassverwalter von Howard fungiert.
Robert E. Howards Musterbarbar hatte nämlich ein Vorbild, von dem die Fantasy interessierte Öffentlichkeit bisher nichts wusste. Aber jetzt ist es amtlich.
Helmut Pesch sagt, der Fund sei eine Sensation, und Lübbe werde möglicherweise um die Auswertung aufgefundener Manuskripte mitbieten. Aufgrund der Tatsache, dass er an bereits so intensiv beteiligt war, rechne man sich da gute Chancen aus.
Der Doktor der Fantasy ordnet den Fund sehr hoch ein. Ledig das Auffinden einer kompletten Fortsetzung von Tolkiens Herrn der Ringe dürfte höher einzuschätzen sein...
Worum es geht?
Es gibt zwei Säulen der Fantasy. Die eine ist Tolkiens epochales Werk THE LORD OF THE RINGS. Die andere Säule ist ein Barbar, dessen Heimat das texanische Hinterland ist, und als dessen Schöpfer Robert E. Howard gilt.
Doch jetzt haben sich mehr oder weniger durch Zufall Fakten ergeben, die King Kull, Conan & Co. in einem anderen Licht erscheinen lassen, ohne Howards Verdienste s . Dies zumindest behauptet Glenn Lord, der als Nachlassverwalter von Howard fungiert.
Robert E. Howards Musterbarbar hatte nämlich ein Vorbild, von dem die Fantasy interessierte Öffentlichkeit bisher nichts wusste. Aber jetzt ist es amtlich.
Im Haus Howards (inzwischen ein Museum) machten die Museumsverwalter einen Aufsehen erregenden Fund auf dem Dachboden.
Dachböden haben ja in Sachen Howardschen Nachlass schon eine gewisse Tradition: Waren doch schon die kompletten King-Kull-Erzählungen auf einem Dachboden entdeckt worden.
Bisher hatte man der Dokumentenkiste, die achtlos in eine Kommode geräumt worden war, keine Aufmerksamkeit geschenkt. Offenbar war man nicht davon ausgegangen, dass diese Papiere (in einer slawischen Sprache) erkennbar in Zusammenhang mit Howard standen.
Doch bevor man es einfach wegwarf, wollte man das Material zunächst in Universität von Texas in Austin sichten lassen. Die Papiere waren, so fand man in der Universität heraus, in Polnisch geschrieben. Soweit so gut.
Es handelte sich dabei um zwei Tagebücher aus den frühen Jahren des 20. Jahrhundert, sowie zehn vollendete, sechs fragmentarische Erzählungen und zwei Romane. Die Texte waren handgeschrieben. Von beiden Romanen fand man auch Maschinen geschriebene (Teil-)Transskripte. Dazu einige Fotos sowie eine Karte für eine Schiffspassage von Hamburg nach New York.
In Austin verbrachte man nahezu ein Jahr damit, die Texte ins Englische zu übersetzen. Nebenbei sah man es als nützliche Übung für die Studenten in Slawistik. Als man sich nun von Seiten der Verwalter des Howardschen Nachlasses ans Sichten der Texte machte, stockte den Leuten der Atem. Neue Welten der Heroischen Fantasy taten sich auf.
Ein Barbar, namens Cosax (der Name offensichtlich abgeleitet von Kosack) trat zu Tage, der in einer mythischen Urzeit nach dem Untergang des Kontinents MU die Welt durchstreifte und viele Abenteuer erlebte.
Jetzt begann der eigentliche Teil der Arbeit. Weltweit wurden eine gute Handvoll Experten eingeweiht, die sich mit dem Datieren der Geschichten zu befassen hatte. Darunter aus Deutschland Dr. Helmut W. Pesch.
In Austin verbrachte man nahezu ein Jahr damit, die Texte ins Englische zu übersetzen. Nebenbei sah man es als nützliche Übung für die Studenten in Slawistik. Als man sich nun von Seiten der Verwalter des Howardschen Nachlasses ans Sichten der Texte machte, stockte den Leuten der Atem. Neue Welten der Heroischen Fantasy taten sich auf.
Ein Barbar, namens Cosax (der Name offensichtlich abgeleitet von Kosack) trat zu Tage, der in einer mythischen Urzeit nach dem Untergang des Kontinents MU die Welt durchstreifte und viele Abenteuer erlebte.
Jetzt begann der eigentliche Teil der Arbeit. Weltweit wurden eine gute Handvoll Experten eingeweiht, die sich mit dem Datieren der Geschichten zu befassen hatte. Darunter aus Deutschland Dr. Helmut W. Pesch.
Folgendes ergab sich nun. Eine spannende Geschichte. Sie beginnt im tiefsten Polen, genauer gesagt in Plock, nordwestlich von Warschau. Dort besaß eine jüdische Familie namens Hertzfeld eine kleine Manufaktur, die aus einer Schmiede hervor gegangen war. Durch die Kriegshandlungen war eine Produktion nicht mehr möglich, die Firma ging in Bankrott. Gemeinsam mit seiner Frau Rahel entschied sich Adam Hertzfeld notgedrungen dazu, in das "Gelobte Land" zu gehen. Dies war damals allerdings nicht Israel, sondern die USA.
Mit dem letzten verfügbaren Geld brachen die Eltern mit 2 Kindern auf. Die Familie war in das Siedlungsprogramm einer jüdischen Vereinigung aufgenommen worden, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, jüdischen Familien beim Start in eine neue Zukunft zu helfen. Offenbar handelte es sich bei der Organisation um die Jewish Colonization Association. Unterlagen über den Fördervorgang der Familie Hertzfeld konnten inzwischen ebenfalls in den USA gefunden worden und sprechen für die Authentizität der Tagebuchaufzeichnungen. Diese Tagebücher stammen von Jovel Hertzfeld, dem Sohn von Adam und Rahel Hertzfeld.
Das Tagebuch von Jovel Hertzfeld, der zu dem Zeitpunkt etwa 23 Jahre alt war, ist sehr sparsam in seinen Schilderungen der Reisebedingungen. Stellenweise wird die Reise wohl eher einer Flucht geähnelt haben.
Die Familie besaß aufgrund der (früh)industriellen Tätigkeit des Vaters weitreichende Geschäftskontakte, darunter auch zu Hamburger Kaufleuten,. Diese halfen dabei, so kurz nach dem Krieg eine Schiffspassage in die USA zu bekommen (nach dem Freitod des Reeders Ballin und der weitgehenden Zerstörung der deutschen Handelsflotte war dies nicht einfach). Die Tatsache, dass sie nicht bis ins Frühjahr hinein abwarteten, sondern die wesentlich gefährlichere Reisezeit im Winter wählten, spricht dafür, dass die Familie in echter Not war.
Tatsächlich findet man die Namen der Familie in der Shipping List der SS America, einem Schnelldampfer der Hamburg-America-Linie. Aus Hertzfeld wurde Hertsfelt - Namen wurden häufig in den Passenger Lists falsch geschrieben, da die Agents in der Regel nach dem Hören gehen musste - aus Jovel wird Johfel.
Nachdem die Familie nun New York erreicht hatte, ging es per Zug nach Texas. Die JCA hatte alles perfekt organisiert. So kam die Familie Hertzfeld im Januar 1919 in Cross Plains/Texas an.
Von Anfang an zeigte sich, dass weder Adam noch Jovel Hertzfeld ein besonderes Händchen für die Landwirtschaft hatten. So eröffnete Adam Hertzfeld, bevor die geretteten Ersparnisse und Zuwendungen der Hamburger Freunde völlig dahinschwanden, bereits Ende 1920 am Stadtrand von Brownwood/Texas eine Gießerei in einer aufgelassenen Fabrikhalle. Die Felder und Weiden verpachtete Hertzfeld - und setzte dieses Geld wieder für die Firma ein.
Von Anfang an zeigte sich, dass weder Adam noch Jovel Hertzfeld ein besonderes Händchen für die Landwirtschaft hatten. So eröffnete Adam Hertzfeld, bevor die geretteten Ersparnisse und Zuwendungen der Hamburger Freunde völlig dahinschwanden, bereits Ende 1920 am Stadtrand von Brownwood/Texas eine Gießerei in einer aufgelassenen Fabrikhalle. Die Felder und Weiden verpachtete Hertzfeld - und setzte dieses Geld wieder für die Firma ein.
Adam musste seinen Sohn zwingen, nicht seinen Tagträumen nachzuhängen. Die Veröffentlichung einer Geschichte, die Jovel offensichtlich 1914 noch in der alten Heimat in einer "Zeitschrift für gebildete Stände" gelungen war, könne er nicht ernst nehmen. Inhalt war, das ist das eigentlich Brisante, die Geschichte über mythische Helden aus mystischen Tagen. Adam meinte, Jovel müsse von dem Hobby lassen.
Jovel fügte sich wie den Tagebüchern zu entnehmen war, unglücklich und widerwillig. Das Schreiben war sein Leben. Hinter dem Rücken des Vaters verfasste er zwei verschollene Geschichten und reichte sie bei zwei in den Tagebüchern nicht näher bezeichneten Pulpmagazinen ein. Sie wurden allerdings wegen des unzureichenden Englisch abgelehnt. Daraufhin scheint Jovel die Geschichten zerrissen zu haben.
Wann genau sich die Familien Hertzfeld und Howard kennen gelernt haben, lässt sich nicht exakt sagen. Aber wahrscheinlich ist, dass es zwischen Dezember 1919 und Januar 1920 war, als Rahel Hertzfeld erkrankte (sie stand wohl an der Schwelle zur Lungenentzündung). Issac Mordecai Howard, Vater von Robert E., war der Landarzt der Gegend. In diesem Zeitraum dürften sich somit auch Jovel und Robert E. kennen gelernt haben.
Den fünfundzwanzgjährigen Adam und den vierzehnjährigen Howard verband der Hang zur Träumerei und zum Schreiben. So wurden beide trotz des Altersunterschiedes Freunde. Allerdings finden sich davon nur Hinweise in Jovels Tagebüchern. Das mag daran liegen, dass sich Isaac Mordecai Howard und Adam Hertzfeld nicht verstanden. Die beiden verband eine herzliche Abneigung. Aus den Tagebüchern geht hervor, dass Isaac Mordeciai Howard seinem Sohn den Umgang mit dem "Pack aus Polen" verbot. Auch Adam Hertzfeld erkannte in Robert E. Howard den Träumer und liess durchblicken, dass Robert E. kein Umgang für seinen Sohn sei. Der junge Howard verwirre, so zitiert Jovel seinen Vater, nur Jovels klaren Geist und verleite zu Dummheiten.
Aber der Kontakt zu Robert E. riss nicht ab. Der eine arbeitete in Brownwood, der andere ging dort zur Schule. So trafen sie sich in jeder nur freien Minute. Die beiden Außenseiter verband die Liebe zu gewaltigen Geschichten. Sie erzählten sich Horror-, Western und Geschichten und so muss auch Adam die Geschichte um seinen mythischen Krieger aus der Zeit zwischen dem Untergang von MU und dem Aufstieg der Pharaonen erzählt haben (eine Formulierung, die wir ähnlich auch bei Howards Hyborischem Zeitalter antreffen, nur dass es dabei um Atlantis und dem Aufstieg der Söhne Arius ging).
Robert E. Howard war fasziniert von der Barbarengestalt, die Jovel entworfen hatte. Beide sinnierten, wenn man den Tagebüchern folgt, heftig über die Möglichkeiten, ihn an den Mann zu bringen. Es wurde darüber nachgedacht, dass Jovel die Geschichten roh übersetzt (einige Notizen finden sich dazu in den Tagebüchern), während Robert E. diese dann bearbeitet.
Daraus wurde aber zunächst nichts. 1922 war das Schicksalsjahr für Jovel. Er wurde von seinem Vater nach aufs MIT nach Boston geschickt, das den jungen Mann mit einem Stipendium aufnahm. Er studierte dort Ingenieurswissenschaften, um sich auf die Übernahme der Gießerei vorzubereiten. Und auch die Karriere nach dem Studium hatte Adam Hertzfeld minutiös geplant. Jovel würde nach dem Studium bei verschiedenen Firmen Praxiserfahrung sammeln, so auch (1929/30) in den Ford Werken in Detroit.
Also trennten sich 1922 die Wege der beiden Träumer. Jovel war als gehorsamer Sohn seines Vaters Adam klar, dass er nie würde beruflich schreiben können. Er schloss die Tagebücher ab und übergab sie zusammen mit seinen literarischen Werken seinem Freund Robert E., auf dass er " ".
Jovel Hertzfeld lebte ab 1937 wieder in Brownwood und übernahm ab 1940 die Gießerei seines Vaters und verlegte sie später nach Austin/Texas. Es ist belegt, dass er am Grab seines Freundes war. 1965 starb Jovel Hertzfeld in Austin/Texas als wohlhabender, aber zeitlebens etwas unglücklicher Mann an einem Herzinfarkt.
Innerhalb der Familie war bekannt, dass er quasi die Vorlage zu Howards mittlerweile weltbekannten Barbaren geliefert hatte, aber in keiner Weise nach Ruhm strebte oder Howard seine Leistung streitig zu machen. Die Familie Hertzfeld gab die Zustimmung zur Veröffentlichung der Geschichten. Die Honorare bzw. Tantiemen sollen jedoch nicht an die Hertzfelds gehen, sondern werden einem wohltätigen Zweck zugeführt.
Diese werden nun in nächster Zeit vorgelegt werden. Einige Auszüge werden unter anderem demnächst bei Locus und ähnlichen Seiten erscheinen. Welche Verlage die Geschichten und Romane publizieren werden, ist noch offen.
Aber man darf gespannt sein. Helmut Pesch sprach von der außerordentlichen Vitalität und Orginalität der Texte. Sie seien durchaus originär und es gäbe schon gewisse Unterschiede beider Barbaren. Howard habe also ganz klar nicht bloß bei Hertzfeld abgekupfert.
König Kull müsse man als Howards ersten Versuch sehen, die Hertzfeldschen Vorlagen umzusetzen. Das habe nicht funktioniert. Hertzfelds großes Talent bestand darin, " ". Nicht weil er so ähnlich, sondern so stimmig ist. Es ist eine " ".
Howard habe dieses Talent nicht gehabt. Erst mit Conan habe Howard seinen Weg gefunden mit einer barbarischen Gestalt umzugehen.
Ich denke, man darf gespannt auf die kommende Tage und Wochen blicken, wenn uns erste Einblicke in das einmalige Schaffen Jovel Hertzfelds gewährt werden, des verhinderten Erfinders der Heroic Fantasy.
Wann genau sich die Familien Hertzfeld und Howard kennen gelernt haben, lässt sich nicht exakt sagen. Aber wahrscheinlich ist, dass es zwischen Dezember 1919 und Januar 1920 war, als Rahel Hertzfeld erkrankte (sie stand wohl an der Schwelle zur Lungenentzündung). Issac Mordecai Howard, Vater von Robert E., war der Landarzt der Gegend. In diesem Zeitraum dürften sich somit auch Jovel und Robert E. kennen gelernt haben.
Den fünfundzwanzgjährigen Adam und den vierzehnjährigen Howard verband der Hang zur Träumerei und zum Schreiben. So wurden beide trotz des Altersunterschiedes Freunde. Allerdings finden sich davon nur Hinweise in Jovels Tagebüchern. Das mag daran liegen, dass sich Isaac Mordecai Howard und Adam Hertzfeld nicht verstanden. Die beiden verband eine herzliche Abneigung. Aus den Tagebüchern geht hervor, dass Isaac Mordeciai Howard seinem Sohn den Umgang mit dem "Pack aus Polen" verbot. Auch Adam Hertzfeld erkannte in Robert E. Howard den Träumer und liess durchblicken, dass Robert E. kein Umgang für seinen Sohn sei. Der junge Howard verwirre, so zitiert Jovel seinen Vater, nur Jovels klaren Geist und verleite zu Dummheiten.
Aber der Kontakt zu Robert E. riss nicht ab. Der eine arbeitete in Brownwood, der andere ging dort zur Schule. So trafen sie sich in jeder nur freien Minute. Die beiden Außenseiter verband die Liebe zu gewaltigen Geschichten. Sie erzählten sich Horror-, Western und Geschichten und so muss auch Adam die Geschichte um seinen mythischen Krieger aus der Zeit zwischen dem Untergang von MU und dem Aufstieg der Pharaonen erzählt haben (eine Formulierung, die wir ähnlich auch bei Howards Hyborischem Zeitalter antreffen, nur dass es dabei um Atlantis und dem Aufstieg der Söhne Arius ging).
Robert E. Howard war fasziniert von der Barbarengestalt, die Jovel entworfen hatte. Beide sinnierten, wenn man den Tagebüchern folgt, heftig über die Möglichkeiten, ihn an den Mann zu bringen. Es wurde darüber nachgedacht, dass Jovel die Geschichten roh übersetzt (einige Notizen finden sich dazu in den Tagebüchern), während Robert E. diese dann bearbeitet.
Daraus wurde aber zunächst nichts. 1922 war das Schicksalsjahr für Jovel. Er wurde von seinem Vater nach aufs MIT nach Boston geschickt, das den jungen Mann mit einem Stipendium aufnahm. Er studierte dort Ingenieurswissenschaften, um sich auf die Übernahme der Gießerei vorzubereiten. Und auch die Karriere nach dem Studium hatte Adam Hertzfeld minutiös geplant. Jovel würde nach dem Studium bei verschiedenen Firmen Praxiserfahrung sammeln, so auch (1929/30) in den Ford Werken in Detroit.
Also trennten sich 1922 die Wege der beiden Träumer. Jovel war als gehorsamer Sohn seines Vaters Adam klar, dass er nie würde beruflich schreiben können. Er schloss die Tagebücher ab und übergab sie zusammen mit seinen literarischen Werken seinem Freund Robert E., auf dass er " ".
Jovel Hertzfeld lebte ab 1937 wieder in Brownwood und übernahm ab 1940 die Gießerei seines Vaters und verlegte sie später nach Austin/Texas. Es ist belegt, dass er am Grab seines Freundes war. 1965 starb Jovel Hertzfeld in Austin/Texas als wohlhabender, aber zeitlebens etwas unglücklicher Mann an einem Herzinfarkt.
Innerhalb der Familie war bekannt, dass er quasi die Vorlage zu Howards mittlerweile weltbekannten Barbaren geliefert hatte, aber in keiner Weise nach Ruhm strebte oder Howard seine Leistung streitig zu machen. Die Familie Hertzfeld gab die Zustimmung zur Veröffentlichung der Geschichten. Die Honorare bzw. Tantiemen sollen jedoch nicht an die Hertzfelds gehen, sondern werden einem wohltätigen Zweck zugeführt.
Diese werden nun in nächster Zeit vorgelegt werden. Einige Auszüge werden unter anderem demnächst bei Locus und ähnlichen Seiten erscheinen. Welche Verlage die Geschichten und Romane publizieren werden, ist noch offen.
Aber man darf gespannt sein. Helmut Pesch sprach von der außerordentlichen Vitalität und Orginalität der Texte. Sie seien durchaus originär und es gäbe schon gewisse Unterschiede beider Barbaren. Howard habe also ganz klar nicht bloß bei Hertzfeld abgekupfert.
König Kull müsse man als Howards ersten Versuch sehen, die Hertzfeldschen Vorlagen umzusetzen. Das habe nicht funktioniert. Hertzfelds großes Talent bestand darin, " ". Nicht weil er so ähnlich, sondern so stimmig ist. Es ist eine " ".
Howard habe dieses Talent nicht gehabt. Erst mit Conan habe Howard seinen Weg gefunden mit einer barbarischen Gestalt umzugehen.
Ich denke, man darf gespannt auf die kommende Tage und Wochen blicken, wenn uns erste Einblicke in das einmalige Schaffen Jovel Hertzfelds gewährt werden, des verhinderten Erfinders der Heroic Fantasy.
Kommentare
Ehrlich gesagt, bin ich etwas verwundert über die
angebliche Besonderheit dieser sogenannten
Funde und Untersuchungen.
Howard ist ja echt nicht mein Fall, aber das er nur
abgeschrieben hat, ist ja wohl kaum zu verbergen
gewesen. Ich habe aus dem Nachlass meines Vaters
allein schon zwei Bücher mit den Abenteuern von
Cosax, die Hertzfeld 1922 in Amerika veröffentlichen
liess. Die Bücher erschienen in polnischer Sprache,
was zu der Zeit wegen der ganzen Aussiedler ja
nichts ungewöhnliches war.
@Torshavn: Das wäre einer gewesen, wenns nicht so wahr wäre.
Um ehrlich zu sein: diverse Passagen aus Howards ersten drei Conan-Geschichten legen nahe das Conan ein Pole gewesen sein muss.
Danke für die ausführliche Recherche!
Ich hab' ja nicht vor irgendwelche Bücher zu verkaufen.
Mir ist nur der Rummel suspekt, der plötzlich veranstaltet
wird. Die Washington Post hat ja bekanntlich schon vor
drei Jahren Howard als Erfinder angezweifelt und da
gab es keine Untersuchungen oder dergleichen.
Die sind nämlich gleich zum Bäcker und haben sich nicht
erst mit den Brötchen abgegeben.
Warum also jetzt auf einmal 'die Sensation'?
Um Mitternacht kommt dann ein kurzer, erklärender Artikel.
Auf das Dementieren des besten (der Zeitungsmeldung, daß Helmut Kohl der wichtigste Deutsche seit dem 2. Weltkrieg sei) warte ich ja immer noch.....-))
Nebenbei: Red Birgit N.Sonja: war die nicht Dänin?
M.