Marcel's Zamorra-Lesereise: Lockruf ins Jenseits
Lockruf ins Jenseits
Professor Zamorra 111
Niemand ahnt, dass sie seit einiger Zeit beobachtet werden - von Zamorra und Nicole. Dabei fällt ihnen etwas auf: eines der Mädchen hat keinen Schatten. Dann greift ein Ungeheuer an, als Zamorra sein Amulett auf den Drachen schleudert, das lebendig gewordene Ungeheuer. Nur Asche und das Amulett bleiben zurück.
Zamorra stellt sich Birgit Hansen vor, der meint, dass das Böse am Werk war. Sie fasst sein Amulett an, und bemerkt dass es warm ist. Der Professor erklärt ihr den Grund - wenn das Amulett warm ist, dann ist das Böse nahe. Nicole erkennt in Birgit das Mädchen ohne Schatten.
Wie kann sie also das Amulett berühren?
Der Dämon ist sauer, denn er hat Zamorra erkannt. Andererseits gefällt es ihm auch, wenn so wird es immerhin spannender. Ghoon ist sich sicher, dass Zamorra gegen ihn keinerlei Chance hat.
Später am Abend, beim Essen, verlässt einer der der dort Tätigen, Dr. Artner, den Raum und bricht zusammen. Aus seinem Schatten entsteht ein Ungeheuer. Doch es ist nicht real, sondern nur eine Vision Zamorras, der Artner schnell folgt. Oder war es doch real? Denn scheinbar haben nur er und Nicole den Vorfall bemerkt... Zamorra bittet den Arzt das Amulett zu berühren - Artner willigt ein, und greift an.
Nicole, und andere, hören Zamorras Schrei und rennen zu ihm. Nicole sieht ein Echsenwesen, das Zamorra ermorden will, dann sind Echse und Zamorra verschwunden und ein ratloser Dr. Artner bleibt zurück. Die anderen wundern sich: wenn der Professor geschrien hat, wo ist er dann? Nicole fällt etwas auf ...Artner hat keinen Schatten mehr! Und Birgit ist in Ohnmacht gefallen.
Um Birgit kümmern sich Franz und Ina, doch als diese die Augen öffnet erschrickt sich Nicole: denn Birgit hat nun knallgelbe Augen!
Kurz darauf trennen sich die jungen Leute - Nicole sorgt sich um ihren Lebensgefährten. Zudem hat sie den ganzen Nachmittag das Gefühl, als würde sie jemand verfolgen.
Sie geht in ihr Hotelzimmer, wo eine große Spinne auf die wartet und flieht aus dem Raum. Die mannshohe Spinne folgt ihr. Doch kurz bevor die Spinne sie erreicht, löst sie sich in Luft auf. Zurück bleibt nur, für kurze Zeit, ein böses Lachen.
Conny und Peter betreten in ihrer Uni den Seminarraum und ein eisiger Windhauch rast auf beide zu. Doch wie kann das sein? Immerhin ist es draußen warm. Dann leuchtet etwas auf, und Peter reißt Conny zurück. Aus dem Leuchten erscheint eine große, geschuppte, Hand.
Dann ist es vorbei und die anderen Studenten fragen sich, wieso die beiden heute nicht da sind, wo es doch ein Thema ist, dass sie sehr interessiert...
Auch in der Wohnung von Babys Castor geschieht seltsames: ein Schatten erscheint, die Kirchen erlischen. Einer der Anwesenden, Franz, sieht wie eine Hand auf ihn zukommt, ehe er keine Luft mehr bekommt. Die Hand drückt mit aller Gewalt seinen Brustkorb zusammen.
Ina holt Nicole im Hotel ab, während Birgit im Auto wartet. Kurz nachdem sie im Fahrzeug sind wird im Ina alles dunkel... Dies bekommt ein Autohändler mit, der einen Unfall befürchtet - doch plötzlich ist Inas Wagen leer, keine Spur mehr von den drei Frauen! Drei teure Wagen werden zu Schrott gefahren, doch wie kann das sein? Hat er sich die Frauen nur eingebildet? Der Händler verständigt die Polizei.
Dr. Artner ist wieder zu Hause, doch ehe er reagieren kann, kommt eine schwarze Wand auf ihn zu, und verschlingt ihn. Ein Lachen begleitet den Übergang in die andere Welt.
Im ersten Moment begreift Zamorra nicht, doch dann erkennt er es: er muss in einer anderen Welt sein. Aber in welcher ...? Er hört ein Knistern, und bläuliche Funken in der Luft zeigen, das Boden und Pflanzen elektrisch aufgeladen sind. Aus dem Nichts erscheinen Menschen, die der Professor erkennt. Unter ihnen befinden sich Dr. Artner und Nicole Duval. Aber Zamorra ahnt, dass der Arzt nicht echt ist, und fragt ihn einfach.
Dieser outet sich als Dämon. Er will seinen Feind mit dem Amulett vernichten, jedoch versagt das Amulett in dieser Welt - der Dämon verschwindet. Doch keiner kommt dazu sich darüber zu wundern, denn zwei Monsterspinnen erscheinen und bekämpfen sich. Eine Spinne tötet die andere - die Überlebende ist jene, die in Nicoles Hotelzimmer war. Dann greift die Spinne die Menschen an. Peter gelingt es, mit einem Messer, die Spinne zu töten.
Zur Überraschung aller liegt jemand unter dem Körper des Wesens - Dr. Artner. Dieses mal der Echte. Zamorra versucht, aus einer Idee heraus, die Pflanzen, mit seinem Feuerzeug zu verbrennen, aber das Feuerzeug will nicht - Babsy versucht es mit ihrem, was gelingt. Eine ätzende Flüssigkeit tropft an jenen Stellen, wo die Pflanzen waren, zu Boden. Der Professor will nun alle Pflanzen verbrennen, da er ahnt, dass sie irgendwie für den Dämon wichtig sein müssen. Artner kommt zu sich und erklärt, dass Franz tot ist - es war eine der Spinnen.
Der Echsendämon schreit voller Schmerz, denn er ist mit den Pflanzen verbunden! Da erscheint ein Wesen namens Pirrx vor ihm und erinnert ihn daran, dass er ihm einst das Leben rettete. Doch er hat genug und will Ghoon nicht mehr helfen, er erklärt dass der Echsendämon nun alleine zurechtkommen muss. Allerdings zeigt der Dämon seine Wut über alles nicht bei Zamorra.
Dieser wundert sich, warum keine Reaktion erfolgt. Da greift Ina an und entwedet das Amulett - sie ist ein Vampir und wirft das Amulett fort, danach will sie Zamorra aussaugen. Dies verhindert Peter, der das Amulett greift und die Vampirin attackiert und sie somit vernichtet. Doch war es wirklich Ina, oder erneut eine Täuschung? Indies ahnt der Professor, wieso das Amulett wieder funktioniert: die Pflanzen! Doch ehe er seine Überlegungen ausführlicher gestalten kann schreit Birgit: hinter ihm steht Ina Kirchhain!
Scheinbar wurde sie also doch nicht vernichtet. Doch dieses Mal greift Zamorra an und kann sie endgültig vernichten. Doch auch Hermann Ritter wird vernichtet, denn Ina hatte ihn kurz zuvor gebissen, und zu einem Vampir gemacht. Das Amulett handelte dieses Mal selbstständig. Einige Zeit später regnet es, aber es ist kein normaler Regen. Ein Tropfen sammelt sich auf Zamorras Hand und wird durch das Amulett zerstört.
Pirrx will Zamorra töten, selbst wenn dies das bisher gute Verhältnis zu Ghoon zerstört. Er verändert den Regen ...
Dr. Artner bemerkt den veränderten Regen als erstes. Statt Wasser kommt Säure vom Himmel. Zamorra ist verzweifelt, denn es scheint normale Säure zu sein und gegen die schützt das Amulett niemanden. Er hofft auf ein Wunder ...welches geschieht. Pirrx bekommt es mit und will Ghoon warnen, ehe dieser diese Welt, die instabil geworden ist, zerstört. Denn es ist Zamorra gelungen ein Tor in die Vergangenheit aufzustoßen - und alle mitzunehmen. Doch dies setzt, unaufhaltbar, das Ende dieser Welt in Gang!
Doch noch ahnt er nicht, was er getan hat - "drüben" angekommen ist er erschrocken, denn er hat keinen Schatten mehr, was auch Nicole bemerkt. Und nicht nur er ... keiner hat einen Schatten! Zamorra vermutet, das Birgit ein paar übersinnliche Kräfte hat und bittet sie um Hilfe.
Ghoon gibt Pirrx daran die Schuld, doch dies stört Pirrx nicht, sodaß er einen Vorschlag macht: diese Welt einfach zu zerstören, was Zamorras Ende wäre. Ghoon misstraut seinem Retter immer mehr. Der Echsendämon bemerkt plötzlich eine Präzenz. Zamorra hat seinen Geist vom Körper gelöst und sucht sie beide. Pirrx will dass sie beide angreifen. Dazu will er Ghoon in die Vergangenheit zu Zamorra senden. Dann ist es soweit - Ghoon trifft auf Zamorra. Allerdings kann Ghoon vernichtet werden, jedoch kann dieser zuvor Dr. Artner töten. Doch es bleibt keine Zeit für Freude und Trauer, denn Pirrx hat eingegriffen und Zamorra zu sich geholt. Doch als er erkennt, das Ghoon tot ist, gerät er in Panik - denn Ghoon Ende ist auch das Ende dieser Welt. Er will Zamorra töten, doch er scheitert und verliert selbst sein Leben. Der Professor kann einen Durchgang zur Erde öffnen und die anderen verständigen.
Kurz danach sind sie wieder zurück.
Das war er also, der Erste Roman, den Werner K. Giesa für Zamorra geschrieben hat - oder auch nicht. Denn obgleich dieser Roman zuerst erschien, wurde Band 113 vorher geschrieben und sollte auch als erstes erscheinen.
Wieso es anders kam, weiß wohl nur der Verlag, allerdings wurden damals des Öfteren Romane vertauscht - so auch im Gespenster-Krimi, wo es gleich zweimal dazu kam, dass ein Ballard-Roman in der falschen Reihenfolge erschien.
Und beide Male wurde man dadurch stark gespoilert. Was hier zum Glück nicht der Fall war.
Giesa hat einen spannenden, wenn auch sprunghaften Roman geschrieben, da die Handlung munter durch alle Ebenen springt. Allerdings ist dies auch das Einzige, was ich nicht ganz so gut fand.
Stilistisch ist der Roman sehr gut zu lesen, was beweist, das der Autor schon von Anfang an ein gutes "Zamorra-Händchen" hatte. Nur ahnte damals noch niemand, dass er die Geschicke der Serie rund drei Jahrzehnte bestimmen würde.
Das Titelbild passt jedoch nicht zum Inhalt, da der vermutlich böse Hexer keinerlei Rolle im Roman spielt. Optisch ist es gelungen. Der Titel passt ebenfalls nicht, denn es gibt keinen Lockruf. Und kein Jenseits im Roman.
Kommentare
Welche Ballard in falscher Reihenfolge erschienen würde mich aber doch mal interessieren.