The new adventures of Frankenstein - Tales of Frankenstein
The new adventures of Frankenstein
Tales of Frankenstein
Ganz zu Anfang seiner literarischen Karriere begann er seine Serie „The new adventures of Frankenstein“ zu verfassen. 11 Romane plus eine Sammlung loser Erzählungen umfasst dieser krude und wohl nicht ganz ernst gemeinte Mix aus Fan-Fiction, Monster Team-up und billigem Groschenroman mittlerweile. Zehn dieser Romane erschienen auch auf deutsch, und zwar in der legendären Vampir Horror Roman Serie.
Dieser elfte Band allerdings erschien hierzulande leider nicht.
Es handelt sich auch nicht wie bisher üblich um einen Roman, sondern um eine Sammlung von Kurzgeschichten, welche der Autor im Laufe der Jahre passend zu seinem Lieblingsthema verfasste. Nicht alle der Erzählungen aber haben die berühmte, namenlose Kreatur zum Inhalt: einige befassen sich auch mit ähnlichen Geschöpfen, die der Thematik aber durchaus sehr nahe stehen.
Verwunderlich bleibt, warum Glut diese Sammlung überhaupt in seine Serie einband. Die üblichen Figuren – Winslow & Konsorten - kommen leider nicht vor, sieht man vom Vorwort einmal ab.
Das vorliegende Magazin erschien erstmals 2002 mit einem Umfang von 68 Seiten, inklusive einem Dick Briefer Comic. Titelbild und Innenillustration stammen wie üblich von Rick Mountfort.
Hier nun erstmal eine Auflistung der enthaltenen Texte:
das (fiktive) Vorwort , stammt von niemand geringerem als Dr. Burt Winslow selbst, der auf einer Seite seine Erlebnisse mit seinem Patchwork-Gegenspieler Revue passiern lässt, und wird ergänzt von einem kurzen Zusatz von Glut, der einige Angaben zu seinen Stories macht.
ist ein 9-Strophiges Gedicht, das – harmlos ausgedrückt – eher unbeholfen und hölzern daherkommt.
Die beiden nächsten Geschichten drehen sich dann um Frankenstein und seine Schöpfung, und sind einfache, aber gelungene klassische Short-Stories. Besonders ansprechend ist die Story „Crawler from the Grave“, bei der es sich um eine gruselige Rachegeschichte handelt, die ansatzweise und ein klein wenig an „Die Rückkehr des Hexers“ von Clark Ashton Smith erinnert.
ist ein extrem kurzer Text, der sich am besten als kurze Anekdote klassifizieren lässt!
Weiter geht es dann mit Stories, in denen sowohl Dr. Karnstein als auch ein gewisser Graf an künstlichem Leben basteln, als auch um einen Wissenschaftler namens Rex, der Frankandroids konstruiert,; es folgen ein sehr kurzer Text über das Geschöpf, wie es zum ersten Male sein Spieleglbild erblickt sowie eine Story, die im Grabmal eines gewissen Im-Kha-Ra spielt, den wir ja bereits aus „Frankenstein im Mumiengrab“ kennen.
erschien 1976 übrigens bereits in Michael Parry´s Anthologie „Frankenstein´s Rivals“, die auch auf deutsch veröffentlicht wurde, allerdings ohne Gluts Beitrag.
erzählt von Viktors Geschöpf Alpha One, einem Superwesen. Die Geschichte erschien 1978 in Michaels Parry´s Anthologie „Superheroes“.
Den Abschluß bildet mit eine Science Fiction Geschichte.
ist ein fiktives Nachwort eines gewissen A.S., der auf knapp einer Seite einen Erfahrungsbericht seiner mystischen Studien und einem Zusammentreffen mit der namenlosen Kreatur erzählt. Zudem behauptet er, er stünde in enger Korrespondenz sowohl mit Dr. Burt Winslow, als auch mit dem Autor Donald F. Glut. Der Text will dem Leser auf geschickte Art und Weise vermitteln und glaubhaft machen, dass hinter Shelly´s berühmter und klassischer erzählung doch mehr zu stecken scheint, als bloße Fantasie. Wer´s glaubt…
„Tales of Frankenstein“ ist innerhalb Glut´s Serie „The new Adventures“ wie bereits anfangs erwähnt, fehl am Platze, da es sich um Texte handelt, die sich lediglich mit der Frankenstein-Thematik befassen, und diese in verschiedenen Variationen behandeln - die Geschichten sind folglich nicht in Gluts üblichem New-Adventures-Universum angesiedelt.
Bekannte Handlungsträger aus diesem – sieht man von einer Erwähnung Im-Kha-Ra´s einmal ab – kommen nicht vor. Und ein gewisser Herr Dr. Burt Winslow steuert ja auch nur das fiktive Vorwort bei.
Insgesamt ist die Qualität der abgedruckten Beiträge sehr gemischt, sie sind allerdings ohne umfassende Englischkenntnisse gut lesbar und leicht verständlich.
Wie immer gibt es auch diesmal eine Empfehlung unverbindlicher Hörtips, passend zur Lektüre:
Fazit:
Diese lose Sammlung ist nur für Komplettisten interessant. Diesmal ohne Wertung.
Der Sensenmann auf der Rückseite des umlaufenden Titelbilds kündigt wohl das baldige Ende der Reihe an:
„Tales“ sollte auch zu filmischen Ehren kommen. 2018 wurde nämlich Donald´s langjähriges Filmprojekt „Tales of Frankenstein“ endlich fertiggestellt.
Der Streifen basiert lose auf vier Stories aus dieser Sammlung:
Für die Interessierten geht´s hier zum Trailer.
Einige Filmbilder findet man im Artikel verteilt
Für 2019 plant Don übrigens einen Tales-of-Frankenstein Kalender, für den er ebenfalls noch Finanziers sucht.
Mal sehen, was daraus wird ;)
Hier eine kleine Vorschau auf das geplante Werk:
Glut hat nicht nur das Drehbuch verfasst, sondern auch Regie geführt. Im Film gibt es neben dem Ungeheure auch Vampire, scharfe Bräute, fackelschwingende Dörfler und einen Gorilla zu sehen. Tales wurde von Glut´s 2014 gegründeter Produktionsfirma Pecosborn gedreht, ist also kein professioneller Hollywood-Film, was man dem fertigen Werk nicht unbedingt ansieht. Die Produktion wurde durch Fund-Raising teilfinanziert.