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Lovecraft an der Ostsee - Uwe Voehl Totenmeer

TotenmeerLovecraft an der Ostsee
Uwe Voehl »Totenmeer«

Die Novelle »Totenmeer« von Uwe Voehl erschien ursprünglich 2008 im Basilisk Verlag. In einer Auflage von nur 99 Exemplaren war sie damals die Nummer 1 der »Edition Arkham«. Kenner wissen damit natürlich, es geht um einen Bezug zu Lovecraft. Beim Vincent Preis 2008 belegte »Totenmeer« den zweiten Platz.

Jetzt erscheint sie im neuen »Gespensterkrimi« Nr. 14 als Heftroman bei Bastei.

TotenmeerDer Autor
Der 1959 geborene Uwe Voehl ist bereits seit 1979 schriftstellerisch unterwegs. Dabei bewegt er sich im Bereich Thriller, Krimi und Fantastik. Seit 2007 erscheint beispielsweise im KBV-Verlag seine "Mords-"Serie. Seit 2014 betreut er im Bastei Verlag die Serie Cotton-Reloaded, seit 2017 Professor Zamorra. Bei Zaubermond hat er in der Reihe Vampir mit "Die Teufelsanbeter" und "Der Fluch der Hexe" zwei interessante Anthologien herausgegeben. Dort mischte er alte Heftromane von Ernst Vlcek und Kurt Luif mit Novellen und Kurzgeschichten aktueller Autoren wie Christian Endres, Malte S. Sembten und Michael Siefener. Bei Basilisk zeichnet er als Herausgeber für "Kingsport - Ein Reiseführer" aus dem Jahre 2014.

TotenmeerDie Geschichte
Die Novelle spielt auf einer Ostseeinsel namens Fischland. Als sein Vater verstorben ist kommt Dennis Sturm in ein verschlafenes kleines Nest und besichtigt dort sein geerbtes Haus, das NAMENLOS. Er ist sich unsicher wie lange er bleiben wird und ob er das Haus verkaufen soll. Der Kontakt zu seinem Vater war jahrelang abgebrochen und irgendwie hofft er, wenn er Zeit dort verbringt, seinem Erzeuger näher zu kommen. Die Einheimischen begegnen ihm reserviert und bald macht er auch die merkwürdige Beobachtung, dass sie anscheinend mit Vorliebe rohen lebendigen Fisch essen. Nur seine entfernte Nachbarin, die Pastorentochter Mieke ist sehr freundlich zu ihm. Dank ihrer Fürsprache erzählt ihm ihr Vater einiges über den eigenen Vater, einen verschwundenen Maler und den Orden von Swantewit, dem die meisten Einheimischen angehören.

Totenmeer Auch Sturms Vater hatte sich zu seiner Überraschung dem Orden angeschlossen. Stundenlang beschäftigt ihn auch ein großes Fenster im Dachgeschoss, durch das man scheinbar das nächtliche Meer sehen kann. Aber bald erscheinen dort auch andere Dinge. Und er träumt von seinem Vater.

Meine Gedanken
Uwe Voehl hat mit Totenmeer eine Hommage an zwei Geschichten von H.P. Lovecraft geschaffen. Einmal ist das natürlich "Schatten über Innsmouth", zum anderen "Träume im Hexenhaus". Er hat die Geschichte aus Neuengland an die Ostsee verlegt. Und auch die entsprechenden zeitlichen Kulissen angepasst. Bei ihm sind es das Dritte Reich und der Zweite Weltkrieg, die den Hintergrund für die Story liefern.

Wie in seinen beiden Anthologien für den Zaubermond Verlag, schafft Voehl es auch hier eine Verbindung zwischen dem Heftroman und der zeitgenössischen Novelle herzustellen. Entgegen mancher Vorurteile gibt es da durchaus Gemeinsamkeiten.

Kommentare  

#1 Der Beobachter 2019-05-05 15:49
Ich habe diesen Roman letzte Woche gelesen und war begeistert. Athmosphärisch sehr dicht hat er mich sehr lange im unklaren gelassen wohin die Geschichte noch führt. Mir war nicht bewußt, daß es sich um eine Neuauflage handelt. Ich hoffe es gibt eine Fortsetzung, Das Ende ist ja schon schon ein wenig offen. Also: Falls noch nicht geschehen, bitte einen weiteren Teil. Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Geschichten von Uwe Voehl im Gespenster Krimi.

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