Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

20 Jahre Maddrax - Ein fröhliches »Crossover«

Was MADDRAX definitiv richtig macht20 Jahre Maddrax
Ein fröhliches »Crossover«

Kaum zu glauben, aber Matthew Drax und Aruula sind nun schon seit Februar 2000, also seit 20 Jahren unterwegs. Vor kurzem erschien der fällige Jubiläumsband mit der Nummer 523. Verfasser ist Oliver Fröhlich. Thema ist ein Crossover mit dem Erben des Universums: Perry Rhodan.

Neugierig geworden?

DDie Götter des Olymper Verfasser
Oliver Fröhlich (Jahrgang 1967) ist den meisten Zauberspiegel-Lesern ein Begriff. In den Anfangsjahren gehörte er selbst zu den Mitarbeitern. In den letzten Jahren hat er für viele Spannungsserien geschrieben. Unvergessen sind seine Romane um den Erbfolger bei Professor Zamorra. Ich sag mal nur "Au Kacke". Doch diese Zeiten sind schon lange vorbei. Bei Maddrax gehörte er seit 2010 zum Autorenteam. Damals erschien die Nummer 267 "Die Götter des Olymp". Der Jubiband ist sein 22. Beitrag zur Serie. Dazu kommen noch drei Romane für das Spin-Off 2012.

Für Perry Rhodan ist Oliver Fröhlich ist seit 2013 aktiv. Damals erschien Band 2730 "Das Venus-Team". Inzwischen stehen dort 19 Titel auf seiner Veröffentlichungsliste. Auch bei Perry Rhodan Neo hat er einige Romane verfasst. Und bereits 2010 gab es ein Atlan-TB.

Oliver Fröhlich ist also sowohl Autor von Maddrax als auch von Perry Rhodan, eigentlich die Idealbesetzung für ein Crossover beider Serien. Klaus N. Frick aus der Perry Rhodan Chefredaktion schreibt dazu:

"Dabei haben die Romanserien MADDRAX und PERRY RHODAN mehr gemeinsam, als auf den ersten Blick auffallen würde. Beide gehören zum Genre Science Fiction, das im Verlauf der Jahrzehnte seine Höhenflüge, aber auch seine Tiefstände erlebte. Sie werden in einem Format veröffentlicht, das seit Ende der 80er Jahre immer wieder aufs Neue für tot erklärt wird. Und beide Serien haben sich ihre Leserschaft erobert, die an Kritik und Lob nicht spart." (S. 7)

Die Serie
Die Endzeitserie rund um den um 500 Jahre in die Zukunft versetzten US-Piloten Matthew Drax geht inzwischen in einen neuen Abschnitt. Mit Band 500 ist der in fernen Weltraumtiefen spielende Fremdwelt-Zyklus bei Maddrax beendet. Der drohende Absturz des Mondes auf die Erde ist glücklich abgewendet. Doch anscheinend ist dabei nicht alles nach Plan gelaufen. Seitdem tauchen nämlich auf der Erde immer wieder plötzlich Areale aus Parallelwelten auf. Maddrax, Aruula und ihre Freunde machen sich daran, diese Gebiete zu erkunden. Das Phänomen hat inzwischen auch die Archivare, hochentwickelte Menschen aus der Zukunft, auf den Plan gerufen.

CrossoverCrossover
Auch der Jubiläumsband führt Matthew Drax und Aruula in solch ein Parallelweltareal. Diesmal befindet es sich in der Wüste Gobi. Dort versteckt sich ein Raumschiff hinter einem Schutzschirm. Ein amerikanischer Raumfahrer namens Perry Rhodan verbirgt sich dort hinter einem Energieschirm. Russische und Chinesische Agenten suchen Zugang.

Getarnt als deutscher Geologe Matthias Draxler und seine Assistentin besuchen Matt und Aruula zuerst eine nahegelegene Oase. Dort treffen sie auch schon auf einen als Mensch getarnten Archivar, der sich Dalton Shair nennt. Matt stellt ihn zur Rede.
"Du bist ein Mensch aus einer fernen Zukunft. Und dass du über den zeitlosen Raum an diesen Ort und in diese Zeit gekommen bist, kann nur eines bedeuten: Du bist auf der Suche nach Technik, die du eurer Sammlung hinzufügen willst." (S.21)

Er erzählt ihnen, dass er in dieser Welt einen Psychostrahler und einen Gravitationsneutralisator sicher stellen will. Übers Fernsehprogramm erfahren sie von einem amerikanischen Major namens Perry Rhodan, der die Weltmächte zum Frieden zwingen und einen scheinbar unmittelbar bevorstehenden Dritten Weltkrieg verhindern will. Nach einer Mondlandung und einer Begegnung mit einem außerirdischen Raumschiff hat er von den Fremden Technologie erhalten, die ihn haushoch überlegen gegenüber allen irdischen Mächten macht.

Auseinandersetzen müssen sich Matt und Aruula auch mit dem Russen Fedor Tarkovskiy. Dieser kann Materie durchdringen, also beispielsweise mit der Hand durch eine Wand fassen. Allerdings gelingt ihm dieses Kunststück nur, wenn er eine ausreichend große Dosis Alkohol intus hat. Als er von Rhodans Auftreten hört, bietet er dem Parteivorsitzenden an mit seinen Fähigkeiten, in die Kuppel einzudringen und Rhodan und sein Raumschiff in die Luft zu sprengen. Um ihn loszuwerden, sichert ihm ein Sekretär zu, ihn im Erfolgsfall zum Helden der Sowjetunion zu ernennen.

Vorort agieren jeweils auch noch reguläre Agenten der Sowjetunion, der USA und der Asiatischen Föderation. Als der westliche Agent zu einer Unterredung zu Rhodan vorgelassen wird, nutzen Matt, Aruula und Shair, den kurzen Moment als der Energieschirm abgeschaltet wird, um in das Schiff einzudringen. Dort werden sie allerdings schnell von Perry Rhodan gestellt.

"Willkommen an Bord der STARDUST", sagte Rhodan. "und nun würde ich interessieren, wer Sie sind, wie Sie den Energieschirm überwunden haben - und vor allem, warum Ihnen so wenig am Schicksal der Erde liegt." (S.38)

Auch der Arkonide Crest ist anwesend. Er erkennt die Eindringlinge als Zeitreisende und spricht sich dafür aus, sie umgehend wieder in ihre eigene Zeit zurück zu schicken, um schwerwiegende Eingriffe in die Zeit zu verhindern.

"Ja, er traute Rhodan zu, die Menschheit zu einen. Mehr noch sah er ihn ihm jemanden, der sein Volk erst über die Grenzen des Sonnensystems und später über die der Milchstraße führen konnte.
Das konnte aber nur gelingen, indem er eigene Erfahrungen sammelte und auch Niederlagen erlitt, und nicht, indem er auf zukünftiges Wissen zugriff." (Crests Überlegungen, S.48)

Doch leider hat auch Fedor Tarnovskiy einen Weg in die Kuppel gefunden. Er deponiert dort einen Sprengsatz. Doch dieser wird rechtzeitig aufgespürt. Matt und seine Gefährten erlangen dadurch das Vertrauen von Rhodan und helfen ihm, den russischen Saboteur zu fassen.

Jetzt müssen nur noch die anderen Agenten in Schach gehalten werden. Der Archivar bekommt seine Beutestücke und verspricht als Gegenleistung Matt und Aruula wieder in ihre eigene Welt zu bringen.

Meine Gedanken
Oliver Fröhlich ist es gelungen zwei Universen miteinander zu verschmelzen, jedenfalls kurzzeitig. Er wird dabei sowohl MADDRAX als auch PERRY RHODAN gerecht. Zwar ist die eigentlich Story recht unspektakulär, doch galt es sorgsam darauf zu achten, alle Vorgaben beider Serien einzuhalten. Dies ist dem Autoren vollauf gelungen. Auch der Verlauf der eigentlichen Begegnung verläuft so, dass die beiden Helden ihrer Rolle gerecht werden.

MADDRAX läuft im Jubiläumsjahr wieder zu Hochform auf. Immer wieder wurden die treuen Leser in den letzten Wochen mit neuen Überraschungen konfrontiert. Neue Autoren, die Titanic, ein Kurzgeschichtenband, immer neue Alternativweltszenarien und jetzt dieses Crossover. Ich bin gespannt, was MadMike und seine Mannen noch so alles auf Lager haben. Warten wir es ab.

Abgerundet wird der Jubiband übrigens durch einen Cartoon, eine sechsseitige Betrachtung von Michael Marcus Thurner und eine umfangreiche Leserseite.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles