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JOHN SINCLAIR revisited - Die Suche nach dem Guten

John Sinclair revisitedDie Suche nach dem Guten

Viele Jahre sind ins Land gegangen, seit die letzte Ausgabe des Zauberspiegel als Printmagazin erschienen ist. Damals war hauptsächlich Horst für die John Sinclair – Rezensionen zuständig.

Man wusste und erwartete das eigentlich schon von ihm und er wurde nicht müde, diesen Erwartungen zu entsprechen. Seine gnadenlosen, messerscharfen Analysen der aktuellen JS-Heftromane und Taschenbücher stießen schon damals nicht nur auf positive Reaktionen. 

 

Aber wenigstens wurde er zu dieser Zeit nicht mehr angefeindet, weil er es wagte, die Sinclair- Serie schlecht zu machen (was er ja auch zu Zeiten des SIZA – Club Bremen gar nicht wirklich gemacht oder gewollt hat). Denn der Zauberspiegel war schließlich sein Refugium und da konnte er schreiben was (bzw. worüber) er wollte.

Während dieser Rezensionstätigkeit wurde er immer mal wieder von mitfühlenden Mitarbeitern gefragt, warum er sich das denn überhaupt noch antue, da die Romane bei ihm doch fast immer schlecht wegkämen.   

Horst von Allwörden - DamalsMan könnte nun sagen, dass es so was wie seine Mission war, immer und immer wieder auf die Schwächen der Serie hinzuweisen, weil es ja sonst (fast) niemand tat. Aber ebenso wie ich hat auch Horst noch die guten Zeiten gekannt und auch wenn es damals schon kaum noch Hoffnung gab, dass es irgendwann mit der Serie wieder aufwärts gehen würde, so konnte man einigen Rezensionen und Artikeln anmerken, dass er durchaus geneigt war, der Serie  unter bestimmten Voraussetzungen und Auflagen (die allerdings nahezu unerfüllbar waren) noch eine Chance zu geben, wieder besser und lesbarer zu werden.  So ließ er auch die positiven Aspekte in seinen Rezensionen niemals unerwähnt.

Seitdem ist, wie gesagt, viel Zeit vergangen. Einen ersten Eindruck vom jetzigen Zustand der Serie habe ich ja bereits im letzten Teil wiedergegeben, aber die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man, und auch wenn dem geneigten Zauberspiegel-Leser da nach der Lektüre der folgenden Rezensionen gewisse Zweifel kommen könnten, darf ich sagen, dass ich bei aller Kritik nach wie vor versuche, sachlich und fair zu bleiben, und sollte demnächst ein John Sinclair-Roman erscheinen, der mich völlig umhaut, bin ich der Letzte der einen Hehl aus seiner Begeisterung macht.

Dieses Mal allerdings… nun ja, lest selbst.

John Sinclair Band 1617 - „Blutlust“John Sinclair Band 1617 - „Blutlust“
Der Vampirin Justine Cavallo entwischt ein Opfer. Da selbst ihr nichts an einer Vampir-Invasion in London liegt, wendet sie sich an John Sinclair, der mit ihr als Partnerin die bereits zum Vampir gewordene Frau finden und ausschalten soll

So unspektakulär, wie sich die Inhaltsangabe liest – das gleich vorweg – kommt auch der ganze Roman daher. Nun muss man so etwas nicht unbedingt als Kritikpunkt anbringen, denn gerade in der Frühzeit der Serie waren gerade die einfachen Themen, waren eben jene unspektakulären Romane, in denen es noch nicht vor Superdämonen wimmelte, oft das Salz in der Suppe. Allerdings ist es heute eher an der Tagesordnung, dass kleinere, vergleichsweise harmlose Gegner, die früher höchstens Beiwerk waren, für den Hauptplot des Romans herhalten müssen.

Und so haben wir es auch hier zunächst mit nur einem Vampir zu tun (wenn man die Cavallo mal nicht mitzählt) zu dem sich aber schon gleich zu Beginn des Romans ein zweiter gesellt. Bei diesem handelt es sich um den ehemaligen Fahrer und Lover des weiblichen Vampirs, welcher auf seiner Suche nach ihr schon mal gleich etliche Seiten Nebenhandlung in Anspruch nimmt.

Nach einem kurzen Kampf dient er dann aber recht bald dem Sinclair Team als „untote Auskunft“, da er als Fahrer natürlich die entsprechenden Clubs kennt, in denen der gesuchte Vampir nun nach weiteren Opfern sucht.

Zu diesem Zweck wird er in Handschellen (?!) in den Wagen gesetzt, und von Jane Collins bewacht (was abgesehen davon, dass sie ein Treffen mit John und der Cavallo arrangiert, ihre einzige Aufgabe in diesem Fall ist).

Unterm Strich bleibt also noch eine einzige Vampirin, die es auszuschalten gilt.

Man sollte meinen, dass sowohl John, als auch die Cavallo (die sich zwischendurch ohnehin immer ihrer Opfer entledigt) einen solchen Gegner allein bewältigen können, aber sicher ist sicher und nachdem man sie ohne wirkliche Schwierigkeiten ausfindig machen kann, wird sie dann auch recht bald vernichtet, bzw. mit dem Kreuz erlöst. Dieses wirft Sinclair ihr zu, als sie türmen will, weil er ja schlau ist, und weiß, dass man etwas, das einem zugeworfen wird, reflexartig auffängt. Und so was gilt natürlich auch für Vampire…

Wie schon in den letzten besprochenen Romanen gibt es auch hier wieder einige Ungereimtheiten, die aber immerhin nicht ganz so schwer wiegen, wie im Vorgänger. In einer Szene etwa kämpft die Cavallo gegen einen männlichen Vampir, der mal eben mit Leichtigkeit durch die Luft gewirbelt wird und kaum einer Gegenwehr fähig ist, obwohl er – wie gesagt – selbst ein Vampir ist und der Cavallo im Kräfteverhältnis zumindest ebenbürtig sein müsste.

Dann haben wir da den Bestatter „Monk“, der Justines Opfer findet und ins Haus bringt, noch bevor dieses zum Vampir wird. Der Mann hatte weder mit Cavallo noch mit sonst einem Bösewicht Kontakt, handelt aber dennoch „in Auftrag“, als er die Frau ins Haus schafft. Freut man sich anfangs noch auf ein Intrigenspiel der Cavallo, wird spätestens in der Mitte des Romans klar, dass es einen solchen Auftrag gar nicht gibt, und es sich nur um einen Fehler Darks handelt, der scheinbar selbst nicht wusste, was er da vorhatte.

Auch die Tatsache, dass John die Morde seiner „Partnerin“ in Kauf nimmt, weil er sie schließlich noch im Kampf gegen Dracula II brauchen könnte, lassen den Leser ins Grübeln kommen, aber immerhin wird ausgesagt, dass sie Sinclair ein Dorn im Auge sind, allerdings ist dieses Problem auch ein eher serienübergreifendes.

Ein ebenfalls immer wiederkehrendes Problem sind die sprachlichen Mängel, die sich aber im direkten Vergleich mit dem letzten Heft in Grenzen halten.

Dafür nervt Dark mit Dialog – Aussagen die schon nach knapp zehn Zeilen wiederholt werden. Dass der Autor offenbar nach drei Minuten schon nicht mehr weiß, was er gerade geschrieben hat – na gut. Aber solche Fehler müssten nicht passieren, wenn die Romane sorgfältig lektoriert würden.

Auch für unfreiwillige Komik ist wieder gesorgt in diesem Band. So wird man z.B. über das Trinkverhalten des gemeinen Vampirs informiert (man packt das Opfer an beiden Ohren und zieht es zu sich heran…) wir erleben einen John Sinclair, der einen Vampir siezt (!!!) und, und, und.

Immerhin sorgt Dark so dafür, dass man immer mal wieder aus dem Schlummer gerissen wird und dafür muss man ihm wohl dankbar sein.

Fazit: Sowohl inhaltlich als auch sprachlich ist hier eine Steigerung zum Vorgänger spürbar, aber angesichts der Qualität der letzten Nummer muss man darauf nicht allzu viel geben.

Unterm Strich bleibt eine dünne Handlung, ein im Verhältnis zur Gegnerzahl zu großes Aufgebot an Helden und wieder viele kleine und größere Ungereimtheiten. Nur ganz eingefleischte Fans und Vampir-Liebhaber werden diesem Roman etwas abgewinnen können.

JOHN SINCLAIR Band 1618 - „Der brennende Himmel“JOHN SINCLAIR Band 1618 - „Der brennende Himmel“
Der Reporter Bill Conolly macht John auf ein mysteriöses Naturphänomen aufmerksam, auf das er im Internet gestoßen ist. Kaum hat man die entsprechenden Bilder näher untersucht, auf denen der Himmel in Flammen zu stehen scheint und eine geisterhafte Erscheinung zu sehen ist, erscheint das Phänomen in einer kleinen Ortschaft und es gibt die ersten Brandopfer…

Nachdem der Titel und auch das Titelbild durchaus dazu angetan sind, den Leser auf den Inhalt neugierig zu machen, muss man dem Autor zugestehen, dass er es auch tatsächlich schafft, die Enttäuschung nicht sofort auf dem Fuße folgen zu lassen.

Denn von allen bisher rezensierten Romanen fängt dieser eigentlich noch am viel versprechendsten an. Dark leitet das Geschehen mit einer Nebenhandlung ein, die nicht nur beinahe frei von sprachlichen Stolperfallen, sondern auch relativ spannend und flott geschrieben ist.

Auch das Treffen der beiden Haudegen Sinclair und Bill Conolly beginnt ohne größere sprachliche Aussetzer. Man nimmt den einen oder anderen Drink zu sich und macht sich mit den ersten Anzeichen des neuen Falles vertraut.

Zwar fragt sich der Leser, warum weder John noch Bill an der Echtheit der Bilder aus dem Internet zweifeln, dennoch ist das alles noch durchaus lesbar.

Dann blendet Dark wieder zum Nebenschauplatz um, und die ersten Bedenken kommen auf, ob der Autor das Niveau tatsächlich halten kann. Da erleben wir zwei Polizisten, die aus dem Innern eines Gebäudes heraus beobachten, wie ein Mensch direkt in ein plötzlich allgegenwärtiges, rotes Leuchten hineinrennt und sofort verbrennt. Und was tun die beiden Beamten? Sie rennen hinterher und sind kurze Zeit später ebenfalls tot.

Kurz darauf macht Sinclair die erste Begegnung mit dem Feind, der hinter dem Phänomen steckt und wie so oft gelingt es Dark auch hier wieder, jegliche Atmosphäre im Keim zu ersticken, indem er den Gegner ein paar dümmliche Sprüche und Drohungen aussprechen lässt. Ein Problem, das der Autor allerdings auch schon in besseren Zeiten hatte. Er versteht sich einfach nicht darauf, seine Gegner, seien es nun Dämonen, Geister, Supergegner etc. so darzustellen, dass man sie als solche ernst bzw. für voll nimmt. Sobald ein Vertreter der Gegenseite den „Mund“ aufmacht, kommt es zu unfreiwillig komischen bis geradezu lächerlichen Sprüchen bzw. Dialogen (früher wurde Sinclair vom Gegner z.B. oft und gerne als „Hund“ tituliert…)

Der Held wechselt also ein paar Sätze mit dem Gegner (wobei er ihn übrigens nicht erkennt, obwohl es sich, wie sich später herausstellt, um einen alten Bekannten handelt) und erfährt von ihm, dass es sich bei dem Phänomen des „brennenden Himmels“ um das so genannte Feuer der Urzeit handelt. Ein Hinweis, dem man nachgehen könnte, sollte man meinen. Stattdessen fragt der Geisterjäger sich nur wenige Seiten später allen Ernstes, was es mit dem brennenden Himmel wohl auf sich hat („Will man uns ein Phänomen zeigen?“). Spätestens an dieser Stelle ist es also wieder einmal vorbei mit den guten Ansätzen und der Rezensent rauft sich die ersten Haare (wobei er sich vorgenommen hat, vorsichtig zu sein, schließlich gilt es noch einige Romane zu rezensieren).

Und es kommt noch dicker. John und Bill suchen den Fotografen auf, von dem die Bilder aus dem Internet stammen, und erfahren, dass dieser kurz zuvor in seinem Haus vom Gegner bedroht wurde. Doch anstatt dem guten Mann zu helfen oder ihm zumindest davon abzuraten, sein Haus noch mal zu betreten, machen die beiden Geisterjäger sich recht schnell wieder vom Acker. Und der Fotograf, der gerade noch in Panik und Todesangst aus dem Haus stürmte, beschließt, mit der Begründung, er könne seine Arbeit nicht im Stich lassen, wieder hineinzugehen. Prompt kehrt der Gegner zurück und tötet ihn…  

Noch schlimmer als dieser dümmliche Leichtsinn ist allerdings die Reaktion des großen Geisterjägers, nachdem er vom Tod des Fotografen erfährt. Da fragt er sich nämlich allen Ernstes, welches Motiv der Mörder wohl gehabt haben mochte…

Als nächstes steht der Reporter Conolly im Mittelpunkt des Geschehens. Die „Geisterscheinung“ teilt ihm mit, dass sie plant, ein Dorf niederzubrennen, gibt ihm aber gnädigerweise die Chance, vorher noch die Bewohner zu evakuieren. Was für ein überaus menschenfreundlicher Gegner, denkt der Leser. Doch dann taucht er nur wenige Stunden später wieder auf und erklärt dem Reporter, dass es nun leider doch zu spät dafür sei…

 
Was in diesem Abschnitt allerdings noch mehr nervt, als die längst in den Sand gesetzte Handlung, ist die völlig übertriebene Fassungslosigkeit Conollys, als er Zeuge wird, wie aus dem zuvor noch feinstofflichen Wesen ein Gegner mit einem festen Körper wird. („Das gibt es doch nicht. (…) Verdammt, das kann nicht wahr sein… (…) Das ist Irrsinn, das… das kann nur die Macht der Hölle sein…“)

Was für eine Erkenntnis. Da fragt sich der eine oder andere neue Leser sicherlich, wie lange der Reporter wohl schon zum Sinclair–Team gehört…

Schließlich kommt es – endlich – zum Finale, und der Autor lässt es nochmal so richtig krachen. Der Gegner entpuppt sich als ein alter Bekannter (Matthias), dem man so ohne weiteres natürlich nicht beikommen kann, also taucht noch schnell der Erzengel Uriel auf (passender Weise der Engel des Feuers), worauf der Gegner den Schwanz einzieht und sich von dannen macht.

Weder Sinclair noch einer der anderen Helden machen auch nur den Versuch, ihn daran zu hindern. Früher hätte man einen Gegner, der noch Potenzial hat und öfter als ein zwei Mal auftauchen soll, zumindest versucht zu vernichten. Am Ende hätte man sich dann geärgert, dass er entkommen ist.
Aber in diesem Fall gibt es nur eine Person, die sich am Ende ärgert: Den Rezensenten.

Fazit: Nach einem im Vergleich zu den Vorgängern recht starken Beginn folgt sehr schnell die Ernüchterung in Form der altbekannten Schwächen. Auch das pompös in Szene gesetzte Finale kann den Roman nicht retten. Unterirdisch.
wird fortgesetzt...
"Kleine" Zitate "großer" Leute
Wortwahl…
„Sprach man das Wort Sex aus, kam man an Viola nicht vorbei.“
(JS 1617 /S.3)

Etwas genauer bitte…
„Sie kennen Viola?“
„Ja.“
„Sie ist tot.“
„Wieso tot?“
„Sie lebt nicht mehr.“

(JS 1617 /S.4)

Bitte recht kräftig…
„Ihr Mund stand jetzt weit offen, als hätte man ihr einen Apfel gereicht, in den sie hineinbeißen sollte.“
(JS 1617 /S.11)

Logisch, oder?
„Ihr Smart war genau das unauffällige Fahrzeug, in dem Viola nicht auffiel.“
(JS 1617 /S.51)

Maskiert…
„Nochmal drehte er sich um, als er in das Nichtgesicht des Räubers schaute.“
(JS 1618 /S.6)

Genau hingeschaut…
„Nackt hatte ich ihn noch nie gesehen. Sein Aussehen war zudem zweitrangig für mich.“
(JS 1618 /S.61)

Kommentare  

#31 Baad 2009-08-25 23:49
Na, aber Tenkrats Romane sind auch alles andere als gut. Tenkrat schreibt auch immer dasselbe, meistens passiert nichts und dass er nicht so viele Fehler drin hat liegt daran dass er verschiedene, aber aktive Lektoren hatte/hat. Das hat JD seit Band 1000 nicht mehr, nur einen Außenlektor der nichts an den Texten tut. In den ersten Jahren hat HU Steffan sehr viel an den Texten getan, ab 800 verließ ihn etwas die Lust, weshalb er hinterher bei Sinclair nicht mehr lektorieren durfte. Aber da Sinclair ein Selbstläufer ist will Bastei halt nur noch einen "billigen" Außenlektor dafür bezahlen (und das sind wie ich aus Erfahrung weiß gerade mal 80 Euro pro Roman die der bekommt. Klar dass er da nicht viel tut). Und ohne vernünftigen Lektor ist JEDER Roman schlechter als er es mit wäre, siehe Kleinverlage etc. Dass die Cottons keine groben fehler haben liegt nur am Lektor. Die Autoren hauen da auch nur Müll rein, und mancher Lektor hat das schon übersehen. Ich glaube Thannisch hat mal übersehen dass Ziebula einen Gangster ohne Arme mitspielen ließ und der hat sich den ganzen Roman über am Kopf gekratzt. Es ist nun mal so bei Fließbandarbeit, dass ein Autor die Texte runterrotzen muss. Aber da gibt es wesentlich mehr Heftchenautoren, die schlechter schreiben als JD. Stahl zB mag gut geschrieben haben hätte aber auch nicht mal eine 14tägliche Serie allein schreiben können. Und wie gut er außerhalb der Heftchen ist hat man ja bei seinem Mega Tb-Flop gesehen.
#32 Harantor 2009-08-26 05:22
Dass das mit den Stilblüten am billigen Außenlektor liegt, wage ich zu bezweifeln. Zwischen der 200 und 500 haben wir immer wieder 10-15 solcher Dinger aus den Sinclair-Romanen ziehen können (ich möchte nicht, was uns Hans Ulrich Steffan alles vorenthalten hat). Das ist mehr als Stefan Robijn jetzt rauszieht. Die Spanne reichte von "Er sagte nur drei Worte. 'Das gibt es nicht.'" über "Es roch nach Fish & Ships, Pommes, ...", "Sir, Senor, Sir" bis hin zu meinem absoluten Favoriten "Ich produzierte ein Röcheln, das den Mönch anmachen musste." oder aber auch "Sie hatte die Haare zu einem Knoten im Hals zusammengesteckt."

Zwischen 1981 und 1986 wurden 'vorgebliche' Sinclair-Manuskripte verlost. Das waren mit Typenradmaschinen abgetippte Hefte (das war dem Schriftbild zu entnehmen). Erst später verloste man diesen oder jenen wirklichen Durchschlag eines Original-Skripts. - So ganz zieht also Deine Argumentation nicht.
#33 Cartwing 2009-08-26 08:19
Die Frage, warum die Romane schlecht sind, interessiert mich als Leser erst mal gar nicht. Dass es hauptsächlich an der "Fließbandarbeit" liegt und JD es eigentlich besser könnte, wenn er mehr Zeit zur Verfügung hätte, das wurde hier schon mehrfach ausgesagt.
Es ist aber das Ergebnis, was zählt. Ich bezahle 1,60 für einen Spannungsroman, der mich ein zwei Stunden unterhalten soll. Wenn das am Ende nicht der Fall ist, muss ich als Leser kein Verständnis für die Bedingungen aufbringen, unter denen der Autor den Roman geschrieben hat. Das kann der Fan oder Sammler tun. Wie wir hier gelernt haben, scheint es dem ja eh egal zu sein, wenn er es denn überhaupt merkt, was für einen groben Schwachsinn er da vorgesetzt bekommt.
#34 Christian Montillon 2009-08-26 08:59
an dieser Stelle (zu Harantors 32) muss ich mal wieder mein lieblingszitat bringen aus sinclair, auch wenn das eher ein druckfehler als eine stilblüte ist:


"Mir brach der Scheiß aus."

ansonsten ist zur grundsatzdiskussion alles gesagt; und ich muss sagen, dass stefans artikel sehr vernünftig scheint. (ich habe die romane nicht gelesen, wohl aber andere vor ein paar jahren, da erschien mir das genauso.) er hat sich mühe gegeben und begründet (im gegensatz zu manch anderem) auch, was er schreibt. man mag andere schlussfolgerungen ziehen, aber die FAKTEN sind nun mal so.

davon abgesehen, sind wir doch alle froh, dass sinclair noch so viel verkauft, wie er es tut. oder? kann ja keinem schaden. wieviele das sind, weiß glaub ich niemand hier (oder? ich weiß es auch nicht exakt). aber offenbar sind es noch viele bzw. sind es noch genug. ist doch klasse.
#35 G. Walt 2009-08-26 14:32
Also die ersten JS-Romane, die ich gelesen habe, waren sehr frühe Bände. Unter Nummer 50. Einige davon fand ich sehr gut. Nicht zu vergleichen mit vielen späteren Titeln.

Erst Jahre später habe ich erfahren, dass diese sehr guten Titel nicht von Rellergerd waren.
Ich denke das sagt schon viel aus.

Aber ich bin ja nur ein dummler (ehemaliger)Fandomler und labere Müll ;-) Deswegen nicht so ernst nehmen...
#36 Baad 2009-08-26 16:19
Also mal erhlich die von Wunderlich und auch die ersten von Tenkrat waren doch ebenso Schrott wie die von Appel. Erst die späteren Tenkrats waren gut. Aber das ist natürlich auch wieder Geschmackssache. Allerdings: Genau diese Titel kamen bei der Masse der Leser NICHT an, wie sich ja herausgestellt hat.
#37 Christian Montillon 2009-08-26 16:55
Das ist unbewiesen, mehr noch, das ist glaube ich pure Erfindung (nicht unbedingt von dir, Baad) - wieso sollten diese Titel nicht angekommen sein? dafür gibts keinerlei handhabe, um das zu behaupten.
sie wurden aus der nachauflage ausgelassen bzw. ersetzt? das hat aber NICHTS damit zu tun, dass sie bei den lesern nicht angekommen wären.

damit schreibe ich nicht, dass ich die JS romane super finde oder sonst was, sondern es geht mir nur um diese behauptung.

wo ich widerspreche: tenkrats romane heben sich aus der masse der (bastei-)romane positiv ab. die wunderlich- und appel-js-romane sind mir niht bekannt, kann ich nix zu sagen.
#38 Baad 2009-08-26 19:46
na ja etwas wirklich grottiges von JS kommt jetzt wirklich und zwar auf DVD die ganze serie und beide pilotfilme. inkl. einer deutschlandpremiere...
#39 Benjamin Cook 2009-08-26 20:09
Tja, da sieht man mal wieder wie sehr sich die Geschmäcker unterscheiden. Ich freue mich auf die DVD-Box. Auch wenn viele mit Kai Maertens nichts anfangen konnten, so spielte er die Rolle des JS ganz ordentlich. Und als Privatmensch ist er wriklich nett und sehr witzig.
Grüße nach Hamburg Kai :-)
#40 Laurin 2009-08-26 20:47
Na ja, wer die DVDs sehen mag, dem sei es gegönnt :sigh: .
Gut nur das es im TV nicht wiederholt wird :-* !

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