Vorkriegs-Serien: Aus dem Reiche der Phantasie
Vorkriegs-Serien
Aus dem Reiche der Phantasie
von Robert Kraft
Sie nennt sich die Phantasie, will ihm ihr Geburtstagsgeschenk bringen und sagt ungefähr Folgendes: In Richards Schlafzimmer befindet sich eine Kammertür.
Jede Nacht wird er scheinbar erwachen. Er soll er aufstehen und die Tür öffnen. Danach wird sich Richard stets dort befinden, wohin versetzt zu sein er sich gewünscht hat.
Richard kann sich also wünschen, was er will. Er kann allein sein oder mit Freunden die Abenteuer erleben und kann diese auch ungefähr im voraus bestimmen.
Hat er aber einmal die Schwelle der Tür überschritten, dann ist an dem Lauf der Erlebnisse nichts mehr zu ändern.
Nachdem die Erscheinung wieder verschwunden ist, erwacht Richard aus dem Halbschlaf Aber die gütige Fee hält Wort, und so findet der Junge im Traum einen Ersatz für sein unglückliches Leben und erlebt diverse Abenteuer...
Im Jahr 1901 erschien mit "Der letzte Höhlenmensch" der erste Band der Serie "Aus dem Reiche der Phantasie" im Verlag Verlag H. G. Münchmeyer in Dresden. Autor der Serie war Robert Kraft, der auch die übrigen neun Traum-Abenteuer des Jungen Richard schrieb.
Nach zehn Bänden wurde die Serie "Aus dem Reiche der Phantasie" mit dem Roman "Die indischen Eskimos" allerdings wieder eingestellt, was zur Folge hatte, das der geplante elfte Band der Serie, der Roman "Vor Troja", nicht mehr erscheinen konnte.
"Aus dem Reiche der Phantasie", die als erste "Science Fiction"-Serie bezeichnet wird, war die 'Nachfolgeserie' von "Aus allen Welttheilen", ebenfall von Robert Kraft, die der Münchemeyer Verlag 1898 mit dem Band "Um die Erde" gestartet hatte.
Die Serie "Aus allen Welttheilen" wurde aber bereits mit Band 5, dem Roman "Der Waldteufel" auch wieder eingestellt, ohne dass die Rahmenhandlung der Serie mit Leo von Hagen und Isabel Stanhope abgeschlossen wurde.
© by Ingo Löchel