Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Doc Savage: Der Chef

Doc SavageDoc Savage
Der Chef
von Kenneth Robeson (Lester Dent)

Für die Welt ist er der geheimnisvolle Mann mit der Bronzehaut und den goldenen Augen. Für seine fünf Freunde ist er der geniale Denker und Planer, der unerschrocken durch tausend Gefahren geht. Einen Mann wie Doc Savage gab es noch nie. Er ist ein Universalgenie: ein begabter Arzt und Wissenschaftler, ein tollkühner Pilot, ein unschlagbarer Karate-Kämpfer. Für die Bedrängten ist er stets ein Helfer in der Not.

Doc SavageDrei Wochen nachdem Clark Savage überraschend verstorben ist, trifft sich dessen Sohn Clark Savage junior, genannt Doc Savage, nach seiner Rückkehr mit Renny, Johnny, Long Tom, Ham Monk in dessen Arbeitszimmer, und informiert seine Freunde darüber, dass der Tresor seines Vaters aufgesprengt und ausgeraubt wurde.
Er zeigt ihnen zudem ein halb verkohltes Papier mit der Handschrift seines Vaters, das der Dieb anscheinend übersehen hat.

"… wenn ich Dir auch keine große Erbschaft hinterlassen habe, so doch diese Information, die vielleicht sehr wertvoll für Dich sein kann: Vor zwanzig Jahren unternahm ich in Begleitung von Hubert Robertson eine Expedition nach Hidalgo in Mittelamerika, um Berichte nachzuprüfen, die über eine prähistorische …"

Mit Hilfe eines Gerätes entdecken sie zudem eine Geheimbotschaft von Doc Savages Vater am Fenster des Büros. Doch bevor sie dieser nachgehen können, wird das Fenster durch einen Schuss zerstört. Ein zweiter Schuss der Doc Savage aber verfehlt.
Savage und seinen Freunden gelingt es den Attentäter zu stellen, der überraschenderweise in der alten Maya-Sprache zu ihnen spricht.
Doch bevor sie den Fremden verhören können, springt dieser aus dem Fenster des Büros in den sicheren Tod.

Durch die Geheimbotschaft von Savages Vater entdecken sie ein Geheimversteck im Büro, indem sich Papier auf spanischer Sprache befinden.
Diese Dokumente entpuppen sich als Besitzurkunden an mehreren hundert Quadratkilometern Land in Hidalgo, die vor 20 Jahren auf den Namen von Doc Savage ausgestellt wurden.

Doc Savage entschließt sich zusammen mit seinen Freunden nach Hidalgo zu reisen, um dort seine Erbschaft anzutreten.
Doch auf ihrer Reise dorthin werden nicht nur mehre Anschläge auf sie verübt, sondern sie werden im Tal der Verschollenen auch noch mit dem Roten Tod konfrontiert... 

  • Erschienen im Dezember 1972
  • Preis: 2,40 DM
  • Titelbild: James Bama

Doc SavageIm März 1933 wurde in der ersten Ausgabe des Pulp-Magazins "Doc Savage Magazine" mit dem Roman "The Man of Bronze" das erste Abenteuer mit Clark Savage junior, genannt Doc Savage, und seinen fünf Freunden Renny (Oberst John Renwick, Ingenieur), Johnny (William Harper Littlejohn, Geologe und Archäologe), Long Tom (Major Thomas J. Roberts, Elektronikexperte), Ham (Brigadegeneral Theodore Marley Brooks, Rechtsanwalt) und Monk (Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair, Chemiker) veröffentlicht.

Bis 1949 erschienen insgesamt 180 weitere Romane mit Doc Savage, bis das Pulp-Magazin "Doc Savage Magazine" mit dem Roman "Up From Earth's Center" eingestellt wurde.

1966 wurde der "Doc Savage"-Roman "The Man of Bronze" unter dem Titel "Doc Savage und der rote Tod" in "Utopia Zukunftsroman # 494" zum ersten Mal in Deutschland veröffentlicht.

Im Dezember 1972 startete der Pabel Verlag die Taschenbuch-Serie "Doc Savage - Doc SavageDer Bronzemann" mit dem Abenteuer von Doc Savage, in der insgesamt 89 Savage-Romane erschienen, die aber nicht in chronologischer Reihenfolge veröffentlicht wurden.
Als erster Band dieser Taschenbuch-Serie wurde unter dem Titel "Der Chef" der Roman "The Man of Bronze" erneut veröffentlicht.

Mit "Der Chef" präsentiert der Autor Lester Dent einen durchaus unterhaltsamen und ideenreich in Szene gesetzten phantastischen Abenteuerroman, dessen Handlung jedoch an manchen Stellen zu übertrieben wirkt, so dass die Geschichte auf weite Strecken etwas unrealistisch unglaubwürdig wirkt.

Das betrifft auch den Helden Doc Savage der, der einen bei all seinen physischen und psychischen Kräften und Fähigkeiten wie ein Übermensch oder Supermann vorkommt.

"Schon in frühester Kindheit hatte Clark Savage unter Anleitung seines Vaters mit einem harten sportlichen Training begonnen. Zwei Stunden täglich hatte der Junge alle seine Muskeln, Sinne und geistigen Fähigkeiten intensiv geschult.
Als Ergebnis dieser ständigen Übungen besaß Doc Savage fast übermenschliche Kräfte. Das hatte jedoch nichts mit Zauberei zu tun.
Doc Savage hatte nur einfach von Kindheit an alle in ihm schlummernden körperlichen und geistigen Kräfte systematisch aufgebaut und trainiert.
Während seiner Studienjahre hatte er sich zunächst mit Medizin, vor allem Chirurgie, befaßt. Dann war die Beschäftigung mit allen möglichen anderen Wissenschaften hinzugekommen.
Ebenso gut wie Doc den gorillahaften Monk körperlich niederzwingen konnte, wußte er auch besser als dieser über Chemie Bescheid. Das gleiche galt für den Ingenieur Renny, das Elektronikgenie Long Tom, den Geologen und Archäologen Johnny und den Rechtsanwalt Ham."

"An jedem Morgen absolvierte Doc seine Übungen. Von Jugend an hatte er dafür täglich zwei Stunden geopfert. Isometrische Muskelübungen gehörten ebenso dazu wie Konzentrationsübungen für Gehör und Geruch.
Jahrelanges Training hatte es ihm auf diese Weise ermöglicht, Tonwellen zu empfangen, die für normale menschliche Ohren unhörbar blieben. Ebenso konnte Doc mit geschlossenen Augen die verschiedensten, sehr schwachen Gerüche voneinander unterscheiden und ihre Herkunft definieren.
Natürlich gehörten noch weitere geistige Konzentrationsübungen zu Docs täglichem Training."

Doc Savage: Der Chef
(The Man of Bronze)
Erschienen im März 1933 im "Doc Savage Magazine"
Aus dem Amerikanischen übertragen von Werner Gronwald
Erich Pabel Verlag, Dezember 1972

© by Ingo Löchel


Zur Einleitung - Zur Übersicht

Kommentare  

#1 JLo 2021-02-24 21:57
Die Pabel-Ausgabe ist ein positives Beispiel dafür, wie eine Textkürzung eine Geschichte verbessern kann. Im englischen Original sind die Geschichten (aus heutiger Sicht) unsäglich, die Übertreibungen hanebüchen. Die Sprache ist so, wie sie dem sprichwörtlichen Gassenjungen im Mund liegen würde.
Nach 4 Bänden habe ich aufgegeben...
Es wäre wohl besser gewesen, sie in absteigender Nummerierung zu lesen. - Wenn ich mal groß bin ;)
#2 MartinB 2021-03-06 19:17
OK, ich gestehe, ich hab mich bei den Textzitaten oben fast tot gelacht! Total un-übermenschlich! Täglich zwei Stunden alle (!) Muskeln, Sinne und geistigen Fähigkeiten schulen, und schon wird man zum Übermenschen ... Tja.
Interessant sind, laut Rezensionen von "Savage"-Spezialist Uwe Lammers im Fanzine "Baden-Württemberg Aktuell" (Auflage 23 - 25, monatlich) die "Savage"-Roman, in denen er`s mit original arischen Nazis aufnimmt, bekanntlich auch Übermenschen.
Ein (unfreiwilliger) Brüller war der Kinofilm mit Ex-Fernseh-Tarzan Ron Ely. Ständig vermisste meine damalige Freundin Cheeta. :-)

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.