Die Zombies sind da ... - »Der Beginn«
Die Zombies sind da ...
»Der Beginn«
Dies wird auch keine „Besprechung on the go“ werden, wie bei Anthologien eigentlich üblich, denn das Thema ist ja stets dasselbe: Die Zombies sind da, und die Menschen versuchen zu überleben! Was sollte man auch anderes erwarten, von einer Anthologie die sich um Zombies dreht.
Deshalb beginne ich mit einem calling names, um die einzelnen Autoren zu nennen: Um die Herausgeberin Claudia Rapp scharen sich Lisanne Surborg, Sebastian Hallmann, Matthias Ramtke, Monika Loercher, Ian Cushing, Nicola Hölderle, Stephanie Richter, Christian Brune-Sieren, Oliver Bayer, Helena Crescentia, K.T. Jurka, Saskia Hehl, Carina Wiedenbauer, JD Alexander, Lydia Weiß, Stefan Schweikert, Jürgen Höreth, Carolin Gmyrek und Emily Tara Todd.
Von einigen dieser Autoren sind auch bereits Romane/Novellen innerhalb der ZZG-Reihe erschienen, doch namentlich waren mir nur Ian Cushing und Jürgen Höreth bisher ein Begriff.
Die räumliche Begrenzung des Ausbruchs der Apokalypse ist eine gute Angelegenheit, denn durch die Handlungseben Deutschland, kann sich fast jeder irgendwo in der Geschichte wiederfinden. Eine Story beginnt zum Beispiel in Hannover – meiner Wahlheimat – und somit ist man irgendwie näher an allem dran, als würde sich alles in Happensburgen/New Jesey abspielen.
Von sarkastisch bis einfühlsam ist erzähltechnisch alles dabei. Die Zweckgemeinschaften sind von unterschiedlichster Zusammensetzung und die diversen Sichtweisen des Geschehens reichen vom Nerd bis hin zum Politiker, von der Aufopferungsbereitschaft bis hin zu absolutem Egoismus.
Auch wird die eigentliche Bestie nicht vergessen – der Mensch. Denn selbst in der Apokalypse wird es eine große Menge an Menschen geben, welche die Situation noch scham- und gnadenlos für ihre eigenen Befindlichkeiten ausnutzen werden.
Nicht jede der Geschichten konnte mich überzeugen und ein paar Erzählstile erschienen mir für meinen Geschmack zu holperig. Doch ist diese alles subjektiv, denn eine Anthologie lebt nun einmal von der Diversität der angebotenen Storys. Ich gehe dennoch davon aus, dass hier für jeden dystopischen Geschmack etwas dabei ist, denn die Mischung ist ansprechend zusammengestellt und nicht zu willkürlich ausgesucht.
Hier beginnt sie also, die Zombie Zone Germany, und auch wenn diese nicht der erste Roman in der zeitlichen Erscheinungsweise gewesen ist, so möchte ich doch jedem anraten hier zu beginnen. Man erfährt ein wenig über die Hintergründe, ohne sofort alles offengelegt zu bekommen. Trotzdem sollte man die Augen nach seltsamen Maden offenhalten, denn diese scheinen eine große Rolle in der Zombiefizierung Deutschlands zu spielen.