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Bericht aus Steamtown - ... über Gastautoren, Schreibdruck, Kommentatore und Zukunftspläne

SteamtownBericht aus Steamtown
Die Steamtown-Autoren über Gastautoren, Schreibdruck, Kommentatoren und Zukunftspläne

Nach gut sechs Monaten und sechs Kapiteln Steamtown.de, unserem Online-Roman aus dem Genre des Steamfantasy, ist es wohl an der Zeit für eine erste Rückschau, insbesondere das Ende des Romans so langsam in greifbare Nähe rückt.
Über 300 Normseiten füllt unsere Erzählung bisher und mit den noch ausstehenden zwei Kapiteln (geplanter maßen) dürften wir die 400-Seiten-Marke wohl noch knacken.

 

Kein übler Umfang für ein Online-Projekt, wie ich finde. Mehr noch, die Besucherzahlen zeugen davon, dass auch das Interesse an unserem Projekt bislang nicht nur ungebrochen, sondern sogar fortlaufend anwachsend ist.

Als wir uns im März diesen Jahres auf der Leipziger Buchmesse zusammen gehockt haben, um Steamtown ein hoffentlich lohnenswertes virtuelles Leben einzuhauchen, hat niemand von uns ernsthaft darüber nachgedacht, ob sich unsere Idee tatsächlich über so einen langen Zeitraum behaupten könnte. Erhofft sicherlich, erwartet bestimmt auch ein wenig. Das Resultat übertrifft es allerdings und stimmt uns jedenfalls sehr zufrieden.

Zugegeben, an manchen Tagen bringt uns die selbstgewählte  Kontinuität der Veröffentlichungen (dreimal die Woche, montags, mittwochs und freitags) mit 800 bis 1400 Wörtern pro Artikelteil ganz schön in die Bredouille. Jeder von uns Autoren hat einen Hauptberuf auszufüllen, eine Familie, die auch ab und zu ihr Recht einfordert, und darüber hinaus auch noch weitere Schreibprojekte oder Abgabetermine. Aber selbst Urlaub oder sogar Internetausfälle (bei mir ging einmal für gut zwei Wochen quasi gar nichts von zu hause aus) haben uns nicht davon abgehalten, stets pünktlich unsere Fortsetzungen im Netz einzustellen. Gut, manch einer von uns saß dafür das ein oder andere Mal auch noch nach Mitternacht dran, um die Texte fertig zu stellen. Aber das gehört wohl zu den Dingen, über die man sich am Anfang von so einem Mammutwerk wohl meist gar keine Gedanken macht.

Genauso wenig, wie man sich über den tatsächlichen Arbeitsaufwand im Klaren ist. Die Webseite will betreut sein, die Presse bedient werden, Gastautoren sind zu organisieren oder einfach nur der Handlungsablauf für die kommende Woche. Eigentlich genug, um sich rund um die Uhr mit Steamtown zu beschäftigen. Schade, dass das im wahren Leben halt nicht
geht.

Trotzdem konnten wir das ein oder andere Highlight anpacken und umsetzen. Sämtliche Kapitel stehen als Download zu Verfügung, eine Podcast-Version des Prologs ist mit Hilfe von Marc Schroeder (bilderbuchstimme) entstanden, sogar ein Forum für alle Leser ist da, das man über die Kommentarfunktion hinaus nutzen kann, um uns mit Fragen zu löchern oder wilde Diskussionen über den Handlungsverlauf anzustoßen.

Wobei wir mit der Beteiligung unserer Leser am Projekt an sich mehr als sehr zufrieden sind. Besonders hervorheben lässt sich sicherlich, dass wir nicht nur Kommentare wie „Ganz toll!“; oder „Ach nein, wie mitreißend“  bekommen (und ehrlich, wer will so etwas schon lesen), sondern vor allem auch jede Menge Textkritik bis hin zu ausgiebigen, manchmal kontroversen Diskussionen. Wer weiß schon, ob nicht mancher genau deshalb wiederkommt und nicht, um ja keinen neuen Kapitelteil zu verpassen. So oder so, der Unterhaltungsfaktor ist also immer noch gegeben (gut 700 Seitenbesucher und mehr als 300 Leser im Monat können doch eigentlich nicht irren).

Bernard HennenZum Abschluss des sechsten Kapitels haben wir dann tatsächlich einen ganz besonderen Gastautor (was nicht heißen soll, dass uns unsere anderen Gastautoren nicht am Herzen liegen würden) gewinnen können: Bernhard Hennen.

Obwohl seine „Elfenkönigin“ bereits in den Startlöchern steht (erscheint voraussichtlich Oktober 2009) und er bestimmt genug zu tun hat, ließ er es sich nicht nehmen, uns sein persönliches „Zwischenspiel 6“ zukommen zu lassen. Was uns natürlich sehr ehrt und noch mehr freut. Also an dieser Stelle noch einmal unseren herzlichen Dank für deinen Einsatz und viel Erfolg für deinen neuen Roman.

Wir hoffen natürlich, dass das bei unseren Lesern ankommt (mir gefällt Bernhards Zwischenspiel außerordentlich, zum einen es ein früheres Zwischenspiel hervorragend weiterspinnt und es zum anderen mit seinem handwerklich hohen Niveau die Richtung weist, in die man selbst ja mal gerne hin will) und wir vielleicht noch den ein oder anderen prominenten Autoren für ein Zwischenspiel begeistern können. Eins wäre im Oktober
wenigstens noch zu vergeben!

Wie sieht die weitere Zukunft von Steamtown aus? Also außer, dass noch weitere Interviews und hoffentlich noch weitere Werkstattberichte anstehen. Ganz sicher ist das Ende des Steamtown-Buches „Die Fabrik“ was voraussichtlich im November dieses Jahres soweit sein wird, nicht das Ende von Steamtown selbst. Aktuell stehen wir in Kontakt mit einigen Hörbuch/Hörspiel-Labels, die sich vorstellen können, Steamtown als Hörbuch zu vertonen.

Des Weiteren will es natürlich nicht unversucht bleiben, aus unserem Werk vielleicht auch eine Printausgabe zu schaffen. Mal sehen. Kommt Zeit, kommt Buch. Immerhin gibt es noch genügend andere Möglichkeiten. Prinzipiell strecken wir unsere Kontaktfühler in alle Richtungen aus. Aktuell beschäftigen wir uns mit dem Gedanken, ein Portal daraus zu machen, mit Kurzgeschichten und mehr rund um die Welt von Steamtown herum. Was natürlich die Möglichkeit einer zukünftigen Steamtown-Anthologie beinhaltet. Durchaus denkbar, dass wir in dieser Richtung dringend noch ein paar Gespräche mit einigen Verlagen führen.

Und vorstellbar sind natürlich auch Einzelromane von uns - und anderen - in der Welt von Steamtown. Platz ist genug - und Material ist auf jeden Fall vorhanden.

Hatten wir nicht auch einmal das Merchandising revolutionieren wollen?  Das T-Shirt zu Steamtown, das Spiel zu Steamtown, das Okular mit Plasmidenanalysefunktion zu Steamtown, die 22er Hoegle mit Plasmamunition zu … nein, das würde wohl zu weit gehen.Vielleicht gibt’s eine Schreibwerkstatt für verschiedenste Autoren, die gern mal Fingerübungen betreiben wollen, ohne gleich einen ganzen Roman schreiben zu müssen. Ist natürlich die Frage, ob so etwas seine Zielgruppe (und Autoren) findet. Für eBook und Smartphone wäre das ja fast schon eine Geschäftsidee...

Vielleicht starten wir aber auch ein neues Projekt, eine neue Geschichte in Romanlänge. Es muss noch nicht mal unbedingt dasselbe Setting sein. Eine reine Fantasy-Geschichte oder zur Abwechslung einmal Science-Fiction hätte sicherlich auch ihren Reiz.

Wir werden sehen. Noch ist nicht aller Tage Abend. Auch in Steamtown nicht.

 

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