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»Dorian Hunter« revisited - Teil 64: Vergeistigt …

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Teil 64 - Vergeistigt…

Im September 2018 wurde die legendäre Dämonenkiller - Serie im Bastei - Verlag unter dem Namen Dorian Hunter neu gestartet. Die ersten 50 Bände sind erschienen und ein Ende ist nicht in Sicht. In dieser Artikelserie werfe ich einen kritischen Blick auf die alten Romane im neuen Gewand und begleite den “Dämonenkiller” auf seinem Weg in jene Gefilde, die bislang nur in Buchform erreicht wurden…

Das Spukhaus“Das Spukhaus”
Dorian Hunter Band 114
von Derek Chess
(EV: DK 111 “Das Spukschloss” / 05.10.76)
Während Abi Flindt sich zusammen mit den ihres ES beraubten Sklaven Luguris einem ungewissen Ziel nähert und feststellt, dass sich seltsame Blutbeulen bei ihnen bilden, nähern Coco und Unga sich den Menhiren, doch dann taucht ein riesiges Geistwesen auf, dass sich die Menhire greift und damit verschwindet. Hunter macht über den Kommandostab das Ziel der Sklaven ausfindig und springt dorthin. Don Chapman muss indes feststellen, dass sich die Katze, in deren Fell er steckt, auf magische Weise regeneriert und ihm seinen Willen aufzwingt.

Sie greift Hunter an und verschwindet. Dieser findet schließlich heraus, dass das riesige Geistwesen das Blut der Sklaven in sich aufnehmen und zur Opferstätte bringen soll. Die Reste sollen dann Ghouls vorgeworfen werden, mit denen Abi sich herumschlagen muss. Schließlich stellt sich heraus, dass nicht die junge Frau das gesammelte ES in sich trägt, sondern die Katze, welche damit in Verbindung zum Geistwesen steht, welches das Über - Ich in sich trägt. Nach dem Tod der Katze, deren Körper Don zuvor verlassen kann, bricht diese Verbindung ab und das Geistwesen stirbt.

Am Ende teilt der maskierte Hunter Abi mit, dass der „Dämonenkiller“ in einem Kloster von einem weißen Mönch gefangen gehalten wird, da er ohnehin vorhat, sich um diesen zu kümmern.

Hier liegt nun also der letzte Roman von Derek Chess, alias Dirk Hess vor, und auch wenn die Handlung leider nicht viel hergibt, muss man doch sagen, dass es nicht sein schlechtester Beitrag zur Serie war.

Wer hier angesichts des Titels einen klassischen Gruselroman erwartet, in dem Hunter ein paar Geister jagt und schon vor der Lektüre ein Gähnen unterdrücken muss, der könnte sogar positiv überrascht sein, denn damit hat dieser Roman nun gar nichts zu tun, wenn man einmal von der Tatsache absieht, dass hier ein etwas zu groß geratenes Gespenst sein Unwesen treibt.

Bei so einem Wesen, das ja aus dem gesammelten ES in Verbindung mit dem Über - Ich entstanden ist, (wobei man von dieser Thematik dann auch so langsam genug hat), das über gewaltige Kräfte verfügt und mal eben ein paar Menhire mitgehen lassen kann, erwartet man natürlich einen entsprechend harten Kampf, aber am Ende erledigt sich dann doch wieder alles von selbst. Man muss praktisch nur das Verbindungselement kappen, sprich die Katze killen, und der Geist ist ebenfalls hin…

Darüber, dass diese hier wieder zum Leben erwacht, bzw. regeneriert, muss man in einer Horrorserie nicht unbedingt die Stirn runzeln. Allerdings war von dem Vieh ja eigentlich nur noch ein Fell übrig, das Don Chapman sich im letzten Band überwarf, insofern müsste man hier wohl eher von einer Wiedergeburt sprechen.

Auch Hunter übertrifft sich wieder mal selbst, was seine diversen Masken betrifft und bringt den Vexierer hier regelrecht zum Glühen. Nachdem wir ihn ja schon als Werwolf erlebt haben, tritt er hier zur Abwechslung auch mal als schleimiger Ghoul auf…

Über die seltsamen und überkomplizierten Pläne eines Luguri wurde hier ja schon viel gesagt und geschrieben, aber auch nach diesem Roman fragt man sich dann doch wieder, wie jemand der praktisch eine Niederlage nach der anderen kassiert, sich so lange auf dem Höllenthron halten kann, zumal er seine Vorgängerin Hekate ja für unfähig hielt.

Dass auch der nächste und letzte Band dieses (man muss es leider sagen) unsäglichen Mini - Zyklus diese “Misserfolgsserie” nicht unterbrechen wird, dürfte dann wohl auch klar sein. Erst mit dem übernächsten Band beginnt dann der Malkuth - Zyklus, in dem Luguri zwar etwas in den Hintergrund treten muss, aber dennoch natürlich mit von der Partie ist…

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