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»Dorian Hunter« revisited - Teil 1 - Ein Einleitung

»Dorian Hunter« revisited»Dorian Hunter« revisited
Eine Einleitung …

Als am 12. April des Jahres 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller - Serie startete, erfuhr ich von dieser Sensation erst, als Band 1 “Im Zeichen des Bösen” bereits erschienen und fast schon wieder vergriffen war. Selbst im zarten Alter von 14 Jahren war mir der Name Dämonenkiller natürlich ein Begriff, und so musste ich nicht lange überlegen, ob ich zugreifen sollte oder nicht.

Im Zeichen des BösenBereits am Abend desselben Tages war das Heft ausgelesen und die Wartezeit bis zum Erscheinen von Band 2 erschien mir wie eine Ewigkeit. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht ein einziges Heft der legendären Serie gelesen, allerdings hatte ich die in den diversen Clubmagazinen veröffentlichten Artikel zum Thema regelrecht verschlungen und war nun dementsprechend hocherfreut über die Chance, diesen Neuanfang miterleben zu dürfen.

Die Freude hielt dann auch recht lange an, bis mein Interesse nach Band 100 langsam abflaute und dann mit der Umstellung auf neue Romane ab Band 130 endgültig versiegte. Später las ich die Serie dann noch einmal in Buchform, kam aber auch diesmal nicht weiter, als bis zum Baphomet - Zyklus. Als die Serie dann vor zwei Jahren eine weitere Wiedergeburt erlebte, war ich zunächst nicht wirklich versucht, sie ein drittes Mal zu lesen, zumal ich mir nicht vorstellen konnte, dass sie sich auf dem inzwischen doch recht übersichtlichen Markt würde behaupten können. Andererseits gefiel mir der neue, etwas düstere Look und ich nahm mir vor, in die Serie einzusteigen, sollte sie es bis Band 50 schaffen.

Nachdem diese stolze Bandnummer nun erreicht ist, möchte ich, wie schon in meinen früheren Artikelserien, einen kritischen Blick auf die alten Hefte im neuen Gewand werfen, um festzustellen, ob mir die Romane und der Stil der Autoren auch heute noch gefallen.

Viel Vergnügen also bei meiner kleinen Lesereise, die (hoffentlich) über den Band 143 hinausgehen wird und mit dem frisch erschienenen Band 51 beginnt, welcher ursprünglich als Dämonenkiller Band 50 erschien.
Da man in der Dorian Hunter - Serie auch den damals eingeschobenen Band 34 “Der schwarze Hengst” wiederaufgelegt hat, stimmen die Bandnummern seit dieser Nummer natürlich nicht mehr mit der Erstauflage überein, was etwas verwirren mag (etwa im Hinblick auf den Jubiläumsband 100, welcher dann als Band 101 erscheinen wird). Andererseits ist es natürlich löblich, dass der damals von Neal Davenport neu verfasste Einschubband hier trotz des wieder aufgelegten Bandes 7 (“Amoklauf”) berücksichtigt wurde. Wir jedoch springen nun mitten ins Geschehen um die Halbzeit der Serie herum und schauen, was uns dort erwartet…

Das Kind der Hexe“Das Kind der Hexe”
Dorian Hunter Band 51
von Ernst Vlcek
Um Olivaro zu täuschen begibt sich die scheinbar hochschwangere Coco Zamis in die Webber - Klinik um den Gegner, welcher das Gebäude bereits infiltriert hat, glauben zu lassen, sie würde ihr Kind dort zur Welt bringen. Da sie weiß, dass Olivaro das Baby töten will, um sich an ihr zu rächen, hat sie es bereits an einem anderen Ort zur Welt gebracht, doch auch dieser Ort wird von der Gegenseite entdeckt. Nachdem es Dorian gelungen ist, den von Olivaro gesandten Zwerg Basil, welcher zuvor bereits seine Frau Lilian und Marvin Cohen tötete, auszuschalten, stellt sich heraus, dass Coco das verloren geglaubte Kind im letzten Moment gerettet und an einen nur ihr selbst bekannten Ort gebracht hat, um es aus der Schusslinie der Dämonen zu bringen. Aus diesem Grund offenbart sie ihrem Gefährten, dass auch er den Aufenthaltsort seines Sohnes vorerst nicht erfahren wird…

Was für ein Roman! Zwar dauert es eine Weile, bis die Handlung in die Gänge kommt (nebenbei wird hier noch schnell die Mystery Press aus der Taufe gehoben) dafür überschlagen die Ereignisse sich dann spätestens in der zweiten Hälfte, und es kommt zu einigen überraschenden Wendungen. Die Entscheidung, dass neben Jerome Hewitt (der letzte von Dorians Brüdern, welcher hier durch eine List endlich den Tod findet) und Lilian auch Marvin Cohen sterben muss, hat damals wie heute sicher nicht bei jedem Leser Zustimmung gefunden. Im Gegensatz zu Lilian, deren Zeit klar abgelaufen war, hätte Cohen mit seiner dem Helden nicht ganz unähnlichen rauen, ungeschliffenen Art durchaus noch Potential gehabt, andererseits mochte vielleicht genau dieser Umstand der Grund gewesen sein, warum man ihn hat ausscheiden lassen. Mögen seine letzten an Hunter gerichteten Worte auch etwas pathetisch klingen (“Ich habe sie geliebt“) so erscheint Hunters eigene Reaktion auf den Tod seiner Ehefrau dagegen beinahe emotionslos, auch wenn er gerade ganz andere Sorgen hat und sein Herz längst für Coco schlägt. Diese muss sich inzwischen gegen die Hexe Voisin behaupten, was doch etwas zu schnell und leicht über die Bühne geht (Coco versetzt sich einfach in den schnelleren Zeitablauf, worauf Voisin das ihr zugedachte Messer abbekommt). Dorians Kampf gegen den Zwerg Basil wird von Vlcek dann wieder recht spannend geschildert, wobei die Eröffnung am Ende, dass Cocos Kind sich längst in Sicherheit befindet, einen überraschenden und gelungenen Schlussakt bildet.

Kleine Zitate - Grosser Meister

Wunschtermin…
“Ich werde die Geburt unsere Kindes vorverlegen.”
“Ach - natürlich, du kannst das steuern.”
(DH 51 / S.13)

Verkabelt…?
Cohen wollte herumwirbeln. Da fuhr ihm etwas elektrisierend zwischen die Rippen. 
(DH 51 / S.45)

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