Cinderella ist tot
Cinderella ist tot
Sophie, Hauptfigur des nicht langen Romans, verabscheut instinktiv das Machtsystem von Lille und fühlt sich noch dazu von anderen Mädchen sexuell angezogen.
Deswegen bekämpft sie *Spoileranfang* dieses System, dem sie am Ende den Garaus macht. *Spoilerende*.
Der eher kurze Roman ist unterhaltsam geschrieben und enthält den Appell, auch die gleichgeschlechtliche Liebe zu achten. Der Text ist eine in der Ich – Form geschriebener Erzählung und ein ordentliches Figurendrama.
Drei Einschränkungen muss ich machen: Wer sich das heile und schöne Märchen „Aschenputtel“ als solches bewahren will, sollte die Lektüre bleiben lassen. Der Handlungsstrang um die gute Fee ist nicht so ganz plausibel, und Bayron legt sichtlich mehr Wert auf den Aspekt „Figurendrama“ als auf den Aspekt „Weltenschöpfung“.
Ich selbst habe vor, demnächst den entsprechenden Bayronroman über Schneewittchen zu lesen, womit meine Leseempfehlung klar ist.