John Sinclair 301 Druiden-Rache
Druiden-Rache
John Sinclair Erstauflage Band 301
von Jason Dark
Suko hat die Idee, den Dolch mit dem Kreuz zu berühren, schließlich ist dort auch die heilige Silbe AUM eingraviert. Es gelingt, Mandra hat beim Intonieren der Silbe eine Vision vom ungefähren Aufenthaltsort eines weiteren Dolches. Dann springt Kommissar Zufall ein: bei einem super geheimen Experiment testet das Militär neue Waffen ausgerechnet in dieser abgelegenen Gegend, deshalb kennt Sir James den genauen Standort.
Dort schmelzen vier internationale Söldner mit ihren Laserkanonen gerade die halbe Gegend ein und ermorden dabei einen unerwünschten Zeugen, einen Jungen aus der Gegend. Dummerweise ist der Ort ein vergessener Druidenfriedhof, und der Mord und die Zerstörungen rufen dessen Wächter auf den Plan, den Druiden Guywano. Der ist tatsächlich im Besitz eines Mandra-Dolches und tötet mit Hilfe seiner Magie die Privatsoldaten. Unser Helden-Trio erscheint, kann den Druiden überwältigen und ihm die Klinge abnehmen. Sie töten ihn aber nicht, denn John will keinen Ärger mit Aibon heraufbeschwören...
Fazit
Soweit also der erste Auftritt von Guywano. Ich muss sagen, der erste Teil der Story hat mich nicht begeistert. Die Söldnergeschichte fand ich übertrieben und auch nicht glaubwürdig - da hatte der Meister der Geister wohl gerade einen James Bond geguckt und sich davon inspirieren lassen. Obschon, ihre Tarnnamen haben mir irgendwie gefallen.
Auch das spaltenweise Getue um die Silbe Aum war mir zu langatmig. dann kam aber Leben in die Handlung, und wie der Druiden- ja was, -wächter? -fürst? -dämon? Rache nimmt, fand ich gruselig bis grausig. Dass der unschuldige gemeuchelte Junge ins Paradies eingehen darf, empfand ich wiederum als versöhnlich. Der Stil ist manchmal reißerisch, wirklich mit-reißend war das alles aber nicht und kriegt daher von mir nur 3 von 6 möglichen Gruselroman-Forum Punkten.
Guywano spielt übrigens 9 Monate später im Taschenbuch 45 eine kleine Rolle (Der Druiden-Schatz, Dez 1984), trumpft dann aber ganz doll auf im TB 54 "Aibon - Land der Druiden" (Mär 1986). dann wird es wieder still um den Druidendämon, er taucht erst wieder im Heft 482 auf (Die mörderischen City-Gnome, Sep 1987).
Der Titelbildkünstler ist José Perez Montero, der hat sich offenbar vor allem als Kinderbuchzeichner einen Ruf erarbeitet, er hat u.a. einen Bibelcomic mit 30 Bänden (!) geschaffen.
Noch ein Nachtrag zur Leserseite des Heftes 300. Dort berichtet ein Christian Mühl aus Eschwege, dass er mit der Schulklasse den Dungeon in London besucht habe. Sir Jason bestätigt, bereits davon gehört zu haben und dass er den Dungeon "möglicherweise bald in eine Geschichte einbauen" werde. Tatsächlich dauert es dann noch mehr als eineinhalb Jahre, bis Band 383 "Londons Gruselkammer Nr. 1" herauskommt, in dem John im besagten Dungeon in eine Falle gelockt wird. Die Darstellung von John auf dem Tibi kann mensch übrigens getrost als "ikonisch" bezeichnen, und ist von jenem Zeichner, der sicherlich zum Erfolg von John Sinclair beigetragen hat - Vicenç Badalona Ballestar.