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Der "Alte" Fritz - Strange Magic…

Der "Alte" FritzStrange Magic…

Geburtstage sind doch was Feines. Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen 14. Geburtstag und an zwei der Geschenke, die ich an diesem Tag bekam: Die neue Platte von E.L.O und den Band 1 der brandneuen Bastei – Serie „Tony Ballard“, auf den ich seit Wochen sehnsüchtig gewartet hatte (dass es bei diesen beiden auf den ersten Blick völlig verschiedenen Präsenten durchaus  einen Zusammenhang gibt, weiß vielleicht noch der eine oder andere. Denn auch Tony Ballard hörte und mochte, ebenso wie sein Schöpfer, die Musik von ELO).


Tatsächlich freute ich mich sogar mehr über das Heft (zumal sich die neue ELO – Scheibe leider als Enttäuschung herausstellen sollte), da ich es am Tag zuvor bereits in einem Supermarkt entdeckt hatte. Das Problem war nur, dass es ein Sonntag war und ich das Heft nur durch die Scheibe in dem Ständer hatte ausmachen können. So nah und doch unerreichbar.

 

Stefan RobijnDass ich dann von diesem ersten Band noch nicht übermäßig begeistert war, vermochte die Freude über das Heft nicht zu schmälern, und obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht in die Serie einstieg, war der Grundstein immerhin gelegt, und nachdem ich sporadisch immer mal wieder in die Serie hineingelesen hatte, waren es dann letzen Endes die Rezensionen im Zauberspiegel (vielleicht war es auch das Pendragon), die mich endgültig in die Serie einsteigen ließen. Plötzlich brachten dieselben Rezensenten, die noch ein paar Monate zuvor die Hefte belächelt hatten (ich erinnere mich, dass es auch die eine oder andere Schelte von Horst gab) ihre Begeisterung für den „neuen“ Tony Ballard zum Ausdruck. Und es stimmte, der „kleine Bruder“ der Sinclair – Serie war endlich erwachsen geworden, es war eine ganze Menge los in der Serie, und es machte richtig Spaß sie zu lesen.

Hinzu kam, dass der Autor nicht einfach ein anonymer Schreiberling war, sondern ein überaus sympathischer Mensch, jemand, der seine Leser sehr ernst nahm, der kritikfähig war und auf Vorschläge einging.

Als in Band 50 ein Bild von ihm erschien, gab es da allerdings einen Leser, der sich offenbar über sein Alter wunderte, bzw. dieses mokierte. Anscheinend gab es unter den Fans ein paar, die der Ansicht waren, die Serie würde von einem jungen, adretten und athletischen Model geschrieben und waren enttäuscht, dass es sich stattdessen um einen stattlichen, vollbärtigen Mann in den besten Jahren handelte, einen echten Menschen aus Fleisch und Blut eben…

Enttäuscht war auch ich, allerdings nicht von Fritzens Foto, sondern von seiner Entscheidung, die Serie einzustellen. Man hat damals versucht, es zu verstehen, aber die Serie fehlte einem doch sehr, und ich weiß noch, dass ich die letzte Seite im Band 200, auf der ein nicht sehr enttäuscht wirkender Michael Schönenbröcher noch ein paar Schlussgags lieferte, nicht wirklich lustig fand.

Das hat er später allerdings wieder gutgemacht, indem er Morland im Rahmen seiner Reihe „Dämonenland“ die Gelegenheit bot, nochmal einen Tony Ballard zu schreiben.

Und das war, wie wir ja alle wissen, nur der Anfang vom Neubeginn…

Inzwischen gibt es die Serie ja schon seit vielen Jahren wieder und ein Ende ist nicht in Sicht. Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung und wünsche dem Fritz nicht nur alles Liebe zu seinem 70sten,  sondern vor allem Gesundheit und noch viele gute Ideen für viele weitere Abenteuer mit dem wohl nach wie vor sympathischsten Helden des Genres.

Und möge dir der Pernod nicht ausgehen. Prost!

Kommentare  

#1 A.F.Morland 2009-12-18 10:47
ELO war schon was Feines. Schade, dass es diese Gruppe nicht mehr gibt. - Pernod ist im Haus...

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