Schönes für den Gabentisch - Mürrisches und Monströses
Wie ich schon in der Rezension zu Dämliche Dämonen im vergangenen Jahr schrieb, gibt es zwischen der durch Cover und Klappentext geschürten Erwartungshaltung und dem letztlich gelieferten Inhalt eine gewisse Diskrepanz, aber man bekommt einen interessanten und höchst amüsanten Stoff mit ernsten Untertönen.
Diese ernsten Untertöne werden im Laufe der Mürrischen Monster mehr. Man bekommt einfach kein lustiges Monsterbuch, sondern hinter dem vordergründig Komischen und Witzigen verbirgt sich ein Plot, der zunehmend ans Tageslicht kommt.
Ein neuer Feind tritt auf den Plan. Ein Dämonenhütter war zum Dämonenfresser geworden und er kommt nach San Francisco. Unausweichlich kommt es zum Konflikt mit dem jungen Dämonenhüter Nate. Plötzlich enthüllt sich ein Stück Vergangenheit, dass Nate sehr persönlich angeht.
Am Ende des Romans bricht Nate auf, um sich selbst und seine Vergangenheit zu finden.
Royce Buckingham gelingt die Gratwanderung zwischen Humor sowie fast schon alberner Verspieltheit und den ernsten Szenen des Buches, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Da darf man auf den dritten Band gespannt sein, der ante portas steht und das ganze zu einem hoffentlich fulminanten Finale führt.
Es ist nicht unbedingt von Nöten, dass der geneigte Leser beide Bücher liest. Jedes der Bücher ist durchaus selbständig. Aber es ist viel interessanter, diese Bücher hintereinander weg zu lesen, sonst entgehen dem Leser die Entwicklungen, die sich in diesen Büchern auftun. Daher würde ich empfehlen, zunächst die zu goutieren und sich dann sogleich die zu Gemüte zu führen. Denn auch die Charaktere entwickeln sich. Nate, der junge Hüter, ebenso wie dessen junger Schüler Richie, ein Ex-Straßenkind und alle anderen. Dazu bedarf es eben der Lektüre in Reihenfolge.
Und dann - dann beginnt das Warten auf den abschließenden dritten Band...
Daten zu den Büchern