Auf der Erde erfährt Growan ter Gorden vom Auftauchen seines Sohnes. Sein Freund, der Händler Norwy van Dyne, soll ihn zurück zur Erde bringen.
Um Syrta löst sich die Raumschiffflotte auf: David ter Gorden ist nicht der in Miriams Buch angekündigte und von den Treibern erhoffte Prophet
Queen Fay Gray befiehlt, die FUGGER (zu deren Loge David mittlerweile gehört) zu kapern. Heimlich legt ein Ringo mit etwa 50 Gardisten an. Die Treiber der FUGGER stellen verschiedenste Psi-Fallen. In den Auseinandersetzungen an Bord kommt David in tödliche Bedrängnis. Einzig das Psi-Potential von Asen-Gers Loge an Bord der FENRISWOLF kann ihn retten. Die FENRISWOLF legt an Bord der GDANSK an, und insbesondere mit den besonderen Fähigkeiten der Hexe La Strega del Drago (Logenmitglied der FENRISWOLF) kann die Kaperung der GDANSK verhindert werden.
Auch Asen-Ger will David an der Spitze der Terranauten sehen. Die Hexe La Strega weiß mehr über David und den (Selbst-)Versuchen seiner Mutter, denn sie war mit ihr befreundet. La Strega stellt erneut einen Kontakt zwischen David und Yggdrasil her - und David spürt die Angst der Weltesche vor der alles zerstörenden Kaiser-Kraft.
David spürt: Er muss zu Yggdrasil. Hadersen Wells (Logentreiber der GDANSK) und Asen-Ger können ihn nicht ins Sol-System bringen, sie würden gefangen genommen werden. Er versucht ohne Erfolg, auf Syrta ein Schiff mit Kurs Terra zu finden, so dass er sich als letzte Alternative John Schnayder stellt, um mit dem Kaiser-Schiff FUGGER zur Erde zu gelangen. Norwy van Dyne kommt mit der DYNE-PRIMA zu spät ins Reuben-Gel-System, um Davids Schritt zu verhindern. Zusammen mit Llewellyn und Asen-Ger befreien sie David aus den Händen der Kaiser-Getreuen.
An Bord der DYNE-PRIMA verlässt David terGorden das Syrta-System Richtung Erde.
Llewellyn 709 wird in Asen-Gers Loge als Nachfolger des getöteten Jobo aufgenommen. Asen-Ger will nun doch zur Erde, um David im Auge zu behalten. Aber die FENRISWOLF wurde manipuliert
Band 2 ist gleichzeitig der erste wie auch der letzte veröffentlichte Beitrag von Werner Kurt Giesa zur Terranauten-Serie. Der Autor legt einen spannenden Roman vor und führt mit Asi Caruga und Asen-Ger mehrere wichtige wiederkehrende Charaktere ein.
Allerdings trägt Giesa mit den PSI-Fähigkeiten der Treiber sehr, sehr dick auf: Wurde in Band 1 noch ausgesagt, dass die Treiber ihre Fähigkeiten fast ausschließlich zur Steuerung von Raumschiffen verwenden und es verpönt ist, die PSI-Fähigkeiten für andere Zwecke einzusetzen, dürfen Giesas Treiber beim Aufbau der PSI-Fallen fast so glänzen wie die Mutanten in der Perry Rhodan-Serie. Zugegeben ist das Potential der Figuren, so wie sie bei der Kaperung der GDANSK zusammentreffen, enorm: Asen-Ger, La Strega und auch ter Gorden sind eben keine normalen Treiber
aber dieses Potential, wo sich die Serie erst finden und dem Leser nahe gebracht werden muss, zu so einem frühen Zeitpunkt aufzuzeigen, macht es in nachfolgenden Bänden sehr schwer, wieder normale Treiber in ihrer alltäglichen Arbeit zu schildern, ohne die Leser zu langweilen.
Leider wirkt der letzte Teil des Romans ziemlich überflüssig: Wurde bislang geschildert, was die Terranauten und David selbst getan haben, um den Erben der Macht vor dem Zugriff der Kaiser-Getreuen zu bewahren, stellt er sich nun selbst, um gleich sofort wieder befreit zu werden. Davids Handlungsweise mag sich dem Leser wie auch den Terranauten nicht erschließen, und die erneute Befreiungsaktion wirkt nur noch ermüdend: Zu oft wurde David in den ersten zwei Bänden bereits befreit.
Kommentare
Giesas verworrene Erklärung,dass die Blaster der Garden dem materiellen LISS-Ungeheuer nichts anhaben können,weil "Strahlwaffen und Drachen anachron sind",ist lächerlich.Somit wäre jegliche PSI-Projektion der Treiber unangreifbar und eine nahezu unüberwindliche Waffe.
Immer deutlicher wird auch,dass die Autoren mit der Vorgabe der "gefühllosen" Gardisten nicht zurecht kommen.Überhaupt verliert die Graue Garde ihren im ersten Heft aufgebauten Nimbus der fast unüberwindlichen Elite-Einheit recht schnell in diesem,wie in den folgenden Bänden.
Wohl als Variation der Sardaukar Frank Herberts geplant,verkommen sie zusehends zu recht banalen Soldaten.
Ich fand den Schluss nicht so toll: Dass David erst flieht, sich dann stellt, und dann erneut befreit wird: Da wurden Seiten gefüllt. Nebeneffekt: David wird in der Phase, wo er dem Leser allmählich sympathisch werden soll, als Mensch dargestellt, der nicht weiß, was er will. Die letzten etwa 10 Seiten mit David sind total überflüssig und wirken aufgesetzt.
In deinen Anmerkungen schreibst du auch:
"Davids Handlungsweise mag sich dem Leser wie auch den Terranauten nicht erschließen"
Ich bin der Ansicht,dass dies nötig war um den Charakter Davids psychologisch glaubwürdig zu schildern.
David ist ein Rebell und Herumtreiber,der sich seiner Verantwortung entzieht.
Diese Verweigerung der Werte,welche die Gesellschaft und besonders sein Vater,aber auch Merlin III und Lithe ihm aufdrängen wollen,führt zu einer instiktiven Ablehnung bei dem jungen Konzernerben und gipfelt schließlich in Flucht und Verweigerung.
Diese Darstellung des Charakters ist ein Paradebeispiel dafür,dass Figuren aus Heftromanen sehr wohl eine gewisse Tiefe besitzen können,die man in dieser Literaturgattung meist nicht vermutet.
Der Prozess,der David dann schließlich in den folgenden 3-4 Romanen doch zu seiner Rolle als "Erben der Macht" finden lässt,ist dann zwar ein bisschen klischeehaft,aber in jedem Fall folgerichtig und nachvollziehbar.