Männer der Zukunft: W.W. Shols


Winfried Scholz wurde 1925 geboren. Im Zweiten Weltkrieg war er in der Kriegsmarine. Nach Kriegsende war er als Kaufmann im grafischen Gewerbe tätig (Spezialgebiet Druck und Werbung). In den sechziger Jahren arbeitete er für eine Großdruckerei.

Zweimal, 1961 und 1963, nahm er Anlauf, im Bereich der neuen Heftserien ebenfalls Fuß zu fassen (Perry Rhodan und Mark Powers). Auch im Fandom war er aktiv. Als 1959 der Streit im SFCD eskalierte und von den beiden konkurrierenden Gruppen europäische Dachorganisationen gebildet wurden, trat er an der Seite von Walter Ernsting in Erscheinung. So war er 1959 nach der Gründung der Eurotopia, der Dachorganisation der europäischen SF-Clubs, deren Sekretär und ließ damit zum Teil auch werben. Das Gegenstück dazu war die kurz vorher von Wolf Detlef Rohr ins Leben gerufene Europäische Science Fiction Union (ESFU).
Von Shols sind etwa zwei Dutzend Heftromane erschienen. Bei den in Terra, Utopia, Hallberg oder sonstwo veröffentlichten Romanen handelt es sich ausnahmslos um Nachdrucke von Leihbüchern. Und Leihbücher von Scholz sind bis zum Ende des letzten Leihbuchverlages (Bewin) erschienen. Er gehörte in der Tat zu den fleissigsten Autoren in diesem Bereich. In den sechziger war das Leihbuch aber schon so etwas wie zweite Wahl gegenüber dem deutlich besser honorierten Heftsektor. Unter den etwa 50 Leihbüchern von Shols gab es zwei Kurzzyklen: der Prokaskische Krieg (sechs Bände) und der Uto-Spion (13 Bände).
Von Shols sind etwa zwei Dutzend Heftromane erschienen. Bei den in Terra, Utopia, Hallberg oder sonstwo veröffentlichten Romanen handelt es sich ausnahmslos um Nachdrucke von Leihbüchern. Und Leihbücher von Scholz sind bis zum Ende des letzten Leihbuchverlages (Bewin) erschienen. Er gehörte in der Tat zu den fleissigsten Autoren in diesem Bereich. In den sechziger war das Leihbuch aber schon so etwas wie zweite Wahl gegenüber dem deutlich besser honorierten Heftsektor. Unter den etwa 50 Leihbüchern von Shols gab es zwei Kurzzyklen: der Prokaskische Krieg (sechs Bände) und der Uto-Spion (13 Bände).

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(Klappentext Schiffbruch auf Delta Capricorni)

I

Bis 1971 erschienen weitere Einzelromane im Leihbuchbereich. Zuletzt kamen sie allerdings nur noch unter Verlagspseudonym auf den Markt, was die Zuordnung in einigen Fällen bis heute unmöglich macht. Danach gab es eine lange Pause und erst kurz vor Shols Tod wurden 1979/80 wieder drei Titel von Shols bei Terra Astra aufgelegt, bei denen es sich aber überwiegend um Nachdrucke älterer Leihbücher unter neuem Titel handelte.

Nach 2000 wurden einige von Shols Romanen im Programm der Kleinverlage nachgedruckt.
Obwohl Shols bis zu seinem Tode in der Szene Kontakte besaß und auch einige Wertschätzung genoß, hatte er für die Entwicklung der SF in Deutschland keine Bedeutung. Als Einzelkämpfer, der bis zuletzt für den im Niedergang begriffenen Leihbuchmarkt produzierte, war er schon Ende der sechziger Jahre im Grunde genommen nicht mehr zeitgemäß. Wohl nicht ganz zufällig sind ja auch seine letzten Bücher in den Jahren 1967-1971 nur noch unter einem von mehreren Autoren genutzten Verlagspseudonym erschienen. Sein Erzählstil und seine Themen spiegeln den Stand der deutschen SF Ende der fünfziger Jahre. Sein Unvermögen im Serienbereich dauerhaft mitzuarbeiten, mag berufliche Gründe gehabt haben, man kann sich aber auch fragen, ob sein Stil und seine Art Romane zu erzählen, überhaupt mit einer Heftserie kompatibel waren. Immerhin sind bis Ende der sechziger Jahre etliche seiner Leibücher auch in den Heftreihen nachgedruckt worden.
Kommentare
Ist Shols nicht damals ertrunken? Ich meine, das im Werkstattband gelesen zu haben. Kann mich aber auch irren, ist schon lange her.
Bin schon gespannt auf den nächsten Mann der Zukunft
Perry Rhodan hat er verlassen, da er keine Terminarbeiten garantieren konnte, dies ließ seine ursprüngliche Tätigkeit nicht zu.
Bei MP lieferte er ja auch nur ab und zu einen Band ab; dies klappte gerade so.
Wegen diesen Terminengpässen kam es dann 1966 auch nicht zu einer Zusammenarbeit mit Kurt Brand bei Ren Dhark - hier waren die Zügel schon etwas straffer gespannt.
In der Folge schrieb er nur noch Krimis und verkaufte alte Western wieder neu für Heftveröffentlichungen.
Shols hatte wohl gerade begonnen, ein kleines Comeback bei TA zu starten, als er verstarb.
Er war wohl relativ optimistisch, was betraf - auch von Seiten VPMs war man voll des Lobes.