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Aufbruch in ein neues Universum - Mit »Collector« öffnet Markus Heitz das Tor zum JUSTIFIERS-Projekt

Markus Heitz - JustifiersAufbruch in ein neues Universum
Mit »Collector« öffnet Markus Heitz das Tor zum Kosmos seines JUSTIFIERS-Projekts

Endlich hat das Warten ein Ende: »Collector«, der seit langem angekündigte SF-Roman von Markus Heitz, ist erschienen, das Werk, mit dem der Bestsellerautor die ersten Schritte in seinem JUSTIFIERS-Universum wagt. Das Buch nimmt den Leser mit auf eine actionreiche Reise durch einen düster-bedrohlichen Kosmos, der in den kommenden Monaten Grundlage einer Vielzahl von Abenteuern in verschiedener Aufmachung (etwa in Form von Romanen, Comics und Rollenspiel-Adventures) sein wird.

 

Von daher ist es wohl nicht übertrieben, wenn ich sage, dass »Collector« so manch schwere Bürde zu tragen hat. So muss sich der Roman zunächst etwa mit den von Fans meist hoch gelobten übrigen Heitz-Romanen messen lassen. Vor allem aber obliegt es ihm, Lust auf mehr zu machen. Lust darauf, das JUSTIFIERS-Universum erneut zu besuchen, Lust, das Projekt auch in anderen Facetten als „bloߓ in dem einen eigenständigen Werk namens »Collector« kennen zu lernen. Kurzum: Lust darauf, tiefer einzutauchen in die Welt der JUSTIFIERS.

Ob der Roman diese Anforderungen erfüllen konnte? Dieser Frage möchte ich im Folgenden auf den Grund gehen.

»Collector« – Inhalt
„'Schützenswerte, bedrohte Rasse Mensch – eure Rettung ist nahe!'
Wir schreiben das Jahr 3042. Die Menschheit ist ins Weltall aufgebrochen, doch nicht mit eigener Technik, sondern mit Hilfe von Objekten, die man bei Ausgrabungen auf der Erde gefunden hat: außerirdische Hinterlassenschaften, die den Menschen das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit ermöglichen, obwohl nur ansatzweise klar ist, wie diese Artefakte eigentlich funktionieren. Schnell bilden sich große, multinationale Konzerne, die mit Macht und viel Geld den Aufbruch zu den Sternen vorantreiben – bis die Menschheit auf eine geheimnisvolle außerirdische Spezies trifft, die ihnen bei weitem überlegen ist: die Collectors. Diese bieten an, die menschliche Zivilisation unter ihre Fittiche zu nehmen, und versprechen Wohlstand und Schutz. Ein Angebot, das die Menschen nicht ablehnen können.

Eigentlich läuft alles ganz gut für Kris Schmidt-Keen. Er ist Schwerlastfahrer auf Terra, und er ist der Beste. Als er von dem deutschen Konzern Gauss Industries einen Spezialauftrag erhält, sieht das nach leicht verdientem Geld aus. Doch der Transporter wird sabotiert und Kris für den Diebstahl eines außerirdischen Antriebsmoduls verantwortlich gemacht. Zur Strafe wird er auf eine hochgefährliche Mission geschickt – mitten unter die Collectors, die offenbar ganz eigene Absichten mit den Menschen haben. Absichten mit katastrophalen Folgen ...
“
© Heyne Verlag 2010
Collector»Collector« – Eine Kritik aus zwei Perspektiven
Vorwort
»Collector« hat mich überrascht.
Nein, ich korrigiere mich. »Collector« hat mich GEWALTIG überrascht. Der Roman ist ganz anders, als ich es erwartet habe. Das JUSTIFIERS-Universum im Ganzen ist vollkommen anders, als ich erwartet habe.

JUSTIFIERS – für mich hieß dies bislang, also rein auf Basis von Vorabinformationen, immer Abenteuer in einer düsteren Zukunft, in der das Wohl und Wehe der Menschheit in den Händen gnadenloser Konzerne und ihrer nicht minder gnadenlosen Lakaien liegt. So weit stimmte meine Vorstellung mit der (Roman-)Realität auch noch überein. Was allerdings den ganzen Rest angeht ...

Vor der Lektüre von »Collector« war ich der festen Überzeugung, die Geschichten in dem Spiele-Universum drehen sich hauptsächlich um die so genannten Betas, jene Tier-Mensch-Hybriden, die dem Rollenspiel in seiner ursprünglichen Fassung sein Gesicht gaben. Ich dachte, der Roman handle von todesmutigen Chimären, die von Konzernchefs auf selbstmörderische Missionen gesendet werden, auf denen sie ihre Freiheit zu erlangen hoffen – oder aber den Tod zu finden.

Tja, von wegen. Markus Heitz hat sich eine ganz und gar andere Geschichte einfallen lassen als jene, auf die ich spekulierte. Nun ja, vielleicht nicht ganz und gar anders. Betas kommen vor, und auch ihr Kampf um ihre Freiheit spielt eine nicht unwesentliche Rolle im Roman. Im Zentrum steht jedoch eine ganz andere Geschichte, nämlich die des Kampfes einer zerstrittenen Menschheit gegen einen übermächtigen Feind mit geheimnisvollem Ziel.

Markus HeitzDer Roman ...
... an sich und somit mehr oder weniger unabhängig vom JUSTIFIERS-Projekt
Was kommt dabei heraus, wenn Markus Heitz, der bekannt ist für düstere Fantasy- und Horrorthriller, in denen mit Blut und Gewalt alles andere als sparsam umgegangen wird, einen SF-Roman schreibt? Diese Frage dürfte sich so mancher Fan schon gestellt haben, spätestens dann, wenn Heitz im Rahmen einer Lesung andeutete, dass er den Plot für ein entsprechendes Werk seit längerem im Hinterkopf habe.

Mit »Collector« hat die Leserschaft jetzt endlich eine Antwort erhalten: Wenn Heitz einen SF-Thriller schreibt, dann bleibt er seiner Linie treu. »Collector« ist düster und hart, brutal, schnell und gnadenlos gegenüber den auftretenden Protagonisten.

Zugegeben, besonders überraschend ist diese Antwort nicht. Ganz im Gegenteil, die meisten werden etwas ähnliches erwartet haben. Sollte man deshalb enttäuscht sein, weil Heitz sich nicht neu erfindet, sondern den Stil seiner Fantasy- bzw. Horrorwerke summa summarum auf das SF-Genre überträgt? Ganz und gar nicht! Warum auch? Ob man nun Heitz-Fan oder begeisterter Science Fiction-Anhänger ist, »Collector« weiß in beiden Fällen zu begeistern.

Na ja, SF-Leser zumindest dann, wenn sie auf dunkle, actionreiche Space Operas stehen ...

Heitz hat sich, orientiert an den Vorgaben des original JUSTIFIERS-Universums der 1980er Jahre, für sein SF-Debüt eine gelungen düstere, in weiten Teilen sehr originelle Geschichte ausgedacht. In ungeschönten Bildern beschreibt er eine dunkle Zukunftsvision: Die Menschheit hat zwar den Weltraum erobert, jedoch nicht aus eigener Kraft. Sie musste auf Technologien außerirdischer Rassen zurückgreifen, deren Funktionsweisen in den meisten Fällen auch viele Jahrzehnte nach ihrem erstmaligen Einsatz außerhalb des menschlichen Verständnisses liegen. Besonders prekär dabei: Der Einsatz besagter Technologien ist für Menschen gesundheitsschädlich und sorgt für eine ganze Reihe ernster Probleme und Einschränkungen des Weltraumverkehrs.

Ebenso wenig bewahrheitet wie die Vorstellung, den Aufbruch ins All aus eigenem Antrieb heraus zu schaffen, hat sich die Idee einer vereinten Menschheit, die gemeinsam zu den Sternen reist. Verschiedene Staatenbündnisse, Wirtschaftskonzerne, religiöse Vereinigungen und ideologisch begründete Organisationen haben sich, ohne Rücksicht auf ihre Mitstreiter und völlig unabhängig voneinander, daran gemacht, die Galaxis zu kolonisieren. Jedes Bündnis und jede Firma kocht ihr eigenes Süppchen und nutzt eigene Vorteile schamlos aus.

Von wegen friedliches Miteinander ...

Der zunehmende Wettbewerb hat sich auch in einem radikalen Wandel von Werten und ethischen Überzeugungen niedergeschlagen. Auf der einen Seite haben religiöse Vereinigungen, insbesondere die katholische Kirche, enorm an Macht und Einfluss gewonnen. Auf der anderen Seite fielen unzählige ethische Tabus dem Streben nach Reichtum und Expansion zum Opfer. Menschen, die begierig einen Körperteil nach dem anderen gegen mechanische Prothesen austauschen, Forscher, die Kranke im Auftrag von Konzernen als Versuchskaninchen missbrauchen, und die Züchtung der Beta-Chimären, Wesen halb Mensch, halb Tier, sind nur die Spitze des Eisbergs.

Ernüchterung stellte sich auch hinsichtlich der Vorstellungen vom Kontakt mit außerirdischen Spezies ein. Glaubte man im 20. Jahrhundert noch fest an eine mitunter problematische, aber doch weitestgehend reibungslose Verständigung mit Wesen von anderen Sternen, so zeigt sich in der Realität, dass diese Utopie reichlich naiv war. Zwar ist die Menschheit tatsächlich auf eine Vielzahl extraterrestrischer Spezies gestoßen. Doch zum einen beschränkt sich der Kontakt zwischen Menschen und Aliens auf ein Minimum, zum anderen gibt es aufgrund kultureller und sprachlicher Differenzen kaum Möglichkeiten der Verständigung. Interkultureller Austausch findet daher, wenn überhaupt, unter sehr erschwerten Bedingungen statt.

Vor diesem geradezu bedrückenden Hintergrund hat Heitz die in der Inhaltszusammenfassung erwähnte Story kreiert: Im Laufe ihrer Weltraumkolonisation ist die Menschheit auf die Spezies der Collectors gestoßen. Scheint zu Beginn ein friedliches Miteinander möglich, so erweist sich dies allzu bald als trügerische Illusion. Ohne den Willen der Menschen zu beachten, machen sich die Collectors daran, einen Planeten nach dem anderen unter ihre Obhut zu stellen, angeblich, um die menschliche Rasse zu beschützen. Wovor, das sagen sie allerdings nicht.

Zugute kommt ihnen dabei ihre technologische wie militärische Überlegenheit. Die Menschheit, die im Grunde nichts über die Collectors weiß, ja, nicht einmal ihr Aussehen kennt (die Collectors verbergen ihre Körper in monströsen, unförmigen Raumanzügen), sieht sich außer Stande, den Aliens echten Widerstand entgegenzusetzen.

Mitten hinein in diesen Konflikt wirft Heitz eine Schar sehr unterschiedlicher Protagonisten und schildert die „Collector-Krise“ aus verschiedenen Perspektiven. Im Zentrum der Handlung steht dabei das Raumschiff Cortes, dessen bunt zusammengewürfelte Crew den Auftrag erhält, mehr über die Pläne der Collectors in Erfahrung zu bringen und einen Weg zu finden, diese zu durchkreuzen.

Was folgt, ist eine actionreiche Erzählung, wie man sie von Geschichten aus der Feder von Markus Heitz kennt und liebt: In düsteren, wuchtigen Bildern schildert er den Kampf seiner konfliktbeladenen Helden gegen einen schier übermächtigen Feind. Aufregende Raumschlachten, nervenaufreibende Gefechte auf besetzten Planeten, zwischenmenschliche Konflikte, überraschende Wendungen, Tempo, Gewalt, Sex und eine finstere Atmosphäre, all dies und noch viel mehr erwartet den Leser in »Collector«. Bezüglich des Plans der Collectors gibt sich Heitz äußerst geheimnisvoll und lüftet den Schleier des Rätsels nur nach und nach, was zusätzlich Spannung ins Spiel bringt. Dass die Auflösung schlussendlich ungemein banal ist, ist zwar schade, trübt den Gesamteindruck jedoch nur unwesentlich.

Geradezu brillant ist das Finale des Romans. Gut, darüber, wie das Problem mit den Collectors schließlich aufgelöst wird, kann man sich sicherlich streiten. Dem ein oder anderen wird dies sicher, wie schon zuvor der Plan der Aliens, zu einfach, zu uninspiriert erscheinen. Ich persönlich fand die Auflösung aber mehr als zufriedenstellend, auch bezüglich der Art und Weise, wie Heitz die Geschichte um die Hauptprotagonisten zu einem überzeugenden Abschluss bringt.

Wenn ich von einem brillanten Finale rede, meine ich aber auch ganz konkret die letzten Seiten der Geschichte. Diese gehören ganz und gar den Betas, die sich, nachdem sie im Laufe der Romanhandlung doch ein wenig blass blieben, hier mit aller Macht zu Wort melden. Heitz eröffnet auf diesen finalen Seiten eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Romane der kommenden Taschenbuchreihe. Deren Autoren wird aufgrund der geschilderten Entwicklungen eine große Freiheit in Bezug auf den Einsatz der Betas in ihren Romanen gegeben.

Dass diese letzten Seiten zudem ein in jeder Hinsicht treffender Schlusspunkt für die düstere Story sind, ist das i-Tüpfelchen des Finales.

Fazit: Der wenig innovativen Auflösung zum Trotz hat Heitz mit »Collector« einen äußerst gelungenen SF-Thriller geschrieben. Seiner Linie treu bleibend, schickt er seine Leser auf einen actiongeladenen Trip in ein Universum, in dem letzten Endes einzig das Recht des Stärkeren zählt. Wer dunkle Space Operas mag, der wird »Collector« lieben – alle anderen werden das Genre spätestens nach der Lektüre des Buchs zu schätzen wissen.

Justifiers - Das alte Spiel... im Rahmen von JUSTIFIERS
Wie ich zu Beginn bereits erwähnte, hat mich »Collector« mehr als nur ein klein wenig überrascht. Fest davon überzeugt, eine Geschichte geboten zu bekommen, die sich ganz und gar um eine Gruppe zum Kampf gezüchteter Betas dreht, musste ich meine anfänglichen Erwartungen schon nach wenigen Seiten revidieren.

Heitz hat stets betont, dass sich seine Version von JUSTIFIERS in vielerlei Hinsicht vom ursprünglichen Rollenspiel unterscheidet. Das neue JUSTIFIERS-Universum soll dem Publikum mehr bieten als „nur“ die Abenteuer hochgezüchteter Betas. Leser wie Spieler sollen sich einem weiten neuen Kosmos gegenübersehen, dem das Potenzial einer Fülle unterschiedlichster Storys bzw. Storymöglichkeiten innewohnt. Betas sind da lediglich ein Aspekt von vielen.

Wie genau Heitz sich das vorstellt, wird in »Collector« schnell deutlich. JUSTIFIERS, das bedeutet sehr viel mehr als anthropomorhe Tiere.

Ich muss zugeben, dass mir während der Lektüre ein Stein vom Herzen gefallen ist. So gespannt ich auf das JUSTIFIERS-Universum auch war, ging mit meiner Vorfreude doch stets ein leichter Zweifel einher. Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, dass eine Horde unterdrückter, kampflustiger Betas ausreichen würde, ein Projekt vom Ausmaß, wie es JUSTIFIERS werden soll, über einen längeren Zeitraum interessant zu halten.

Der Ansicht scheint Heitz ebenfalls gewesen zu sein. So kommt es, dass die Betas in »Collector« nur ein Aspekt von vielen sind, ein Rädchen in einem großen Getriebe, Welches das faszinierende SF-Universum am Laufen halten soll.

Um es ganz klar auszudrücken: Wer sich mit »Collector« und dem JUSTIFIERS-Projekt auseinandersetzt, der muss sich von der Vorstellung verabschieden, eine Welt geboten zu bekommen, in deren Mittelpunkt intelligente Tiermenschen stehen. JUSTIFIERS, daran lässt »Collector« keinen Zweifel, ist weitaus mehr als das. Der Name, der Serien-intern übrigens eine Bezeichnung ist für Söldnerteams, die fremde Welten für die Kolonialisierung vorbereiten, ist im Rahmen des Projekts ein Synonym für ein vielschichtiges, düsteres Universum, das reich ist an unterschiedlichsten Völkern und Kulturen, Konfliktpotenzialen und Settings.

Diese Vielschichtigkeit wird dann besonders klar, wenn man sich nach abgeschlossener Lektüre von »Collector« einmal vor Augen führt, wie viel Heitz in dem Buch eigentlich zur Sprache bringt. Manches davon, wie etwa die Spaltung der Menschheit in verschiedene Lager und die Problematik mit den Betas und ihrer (mangelnden) Integration in die menschlichen Gesellschaften, wird ziemlich ausführlich behandelt, anderes, etwa das Vorhandensein außerirdischer Kulturen, extraterrestrische Artefakte, die auf der Erde verborgen liegen, oder die JUSTIFIERS-Missionen, wird lediglich angedeutet und wartet nur darauf, in kommenden Teilprojekten in angemessenem Rahmen weiter ausgeführt zu werden.

Vor »Collector« mag es sicher Zweifel gegeben haben, ob das JUSTIFIERS-Projekt den notwendigen Background hat, den ein derartiges Unterfangen unbedingt benötigt, wenn es Erfolg haben will. Natürlich kann ich an dieser Stelle weder etwas darüber sagen, ob sich JUSTIFIERS in all seinen Facetten schlussendlich beim Publikum durchsetzen wird, noch ob »Collector« nun tatsächlich den Grundtenor für die verschiedenen Teile des Projekts gesetzt hat. Auch wenn ich es nicht so recht glaube mag, ist es allemal vorstellbar, dass Heitz' Roman die große Ausnahme bleiben wird, sei es, was den spärlichen Einsatz von Betas angeht, oder aber die düstere Zeichnung von Setting und Atmosphäre.

Nimmt man »Collector« allerdings gewissermaßen als das „Standardwerk“ von JUSTIFIERS – eine Rolle, die dem Roman als erstem überhaupt erschienenen Teil des Projekts zweifelsohne zukommt

  • ...dann lässt das folgende Vermutungen für kommende Werke (ob nun Rollenspielbücher, Romane, Comics und was auch immer es sonst noch geben wird) zu:
  • -JUSTIFIERS ist ein Kosmos, in dem Freunde dunkler Space Operas voll und ganz auf ihre Kosten kommen.
  • ...Betas sind ein wichtiger Bestandteil des JUSTIFIERS-Universums; daran lässt alleine schon das Finale von  »Collector« keinen Zweifel. Sie sind aber eben nur ein Element von vielen, aus denen sich dieser facettenreiche Kosmos zusammensetzt.
  • ...JUSTIFIERS hat Potenzial. Enorm viel Potenzial. Das Setting, das Heitz in »Collector« zum Besten gibt, lässt ungemein viel Raum für eine Vielzahl verschiedenartiger Abenteuer in allen nur denkbaren Spielarten.

Jetzt heißt es abwarten und gespannt sein, ob die kommenden Produkte aus der Welt von JUSTIFIERS diesen Vermutungen und damit dem Vorbild von »Collector« entsprechen. Ich für meinen Teil hoffe es jedenfalls sehr!

CollectorFazit
Ob man ihn als Einzelwerk betrachtet oder als Einstieg in die unendlichen Weiten des JUSTIFIERS-Universums: »Collector« ist weiß in jeder Hinsicht zu überzeugen.

Als eigenständiger SF-Roman besticht das Buch durch eine packende, düstere Geschichte, die durch interessante Charakteren ebenso zu punkten weiß wie durch eine action- und temporeichen Story, die trotz einer etwas banalen Auflösung bestens unterhält. Als Einstieg in den Kosmos von JUSTIFIERS funktioniert »Collector« einerseits wegen der gerade beschriebenen Vorzüge der Geschichte an sich. Diese macht schlicht und ergreifend Lust, dem alten/ neuen SF-Universum einen weiteren Besuch abzustatten. Zudem offenbart der Roman einen reichhaltigen Fundus faszinierender Möglichkeiten, aus dem Autoren für zukünftige Spiele, Bücher, Comics und sonstige Machwerke schöpfen können.

Mit anderen Worten: Markus Heitz ist ein großartiges SF-Abenteuer gelungen, das den Leser vom Fleck weg in seinen Bann zieht. Wer kraftvolle, dunkle Space Operas mag, wird an »Collector« nicht vorbeikommen.

Trotz so mancher Interviews mit den Verantwortlichen hinter dem JUSTIFIERS-Projekt weiß ich nur wenig von dem, was uns in den kommenden Monaten bezüglich des Rollenspiel-Universums erwartet. Sollten die verschiedenen Produkte aber auch nur in Teilen die Qualität von »Collector« erreichen, dann ist hier ein Unterfangen ins Leben gerufen worden, das SF-Liebhabern viele angenehme und äußerst abwechslungsreiche Stunden bescheren wird.

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