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Die Terranauten: Ein Blick über den Tellerrand Teil 2: Söhne der Erde

Die  Terranauten Ein Blick über den Tellerrand
Teil 2: Söhne der Erde

Fast parallel zu den "Terranauten" startete Bastei-Lübbe eine weitere SF-Serie, die im Taschenbuch monatlich erscheinen sollte:

Die Söhne der Erde.
Erlend von Mornag, der Fürst des Tiefenlandes, nimmt am Totenbett seinem Sohn Charru das Versprechen ab, seinen Körper den Flammen zu übergeben. Doch laut den Priestern der Stadt stellt die traditionelle Feuerbestattung einen Frevel dar...

 

Unter dem MondsteinTatsächlich wählt Oberpriester Bar Nergal nach dieser Lästerung im Namen der Götter ein Opfer: Arliss von Mornag, Charrus Schwester.

Es kommt zum Kampf zwischen den Priesterkriegern und den Tiefenlandstämmen. Es gibt viele Tote, Arliss von Mornag wird von Bar Nergals Schergen entführt. Ihr Schicksal scheint besiegelt.

Charru, sein Bruder Jarlon und Camelo von Landres brechen auf, um sie vor der Opferung zu retten. Sie kommen zu spät, können jedoch fliehen. Charru wird von seinen Begleitern getrennt und zum Fluss verfolgt. Ohne Aussicht auf Rettung stürzt er sich hinein...

... durchquert die das Tiefenland begrenzenden Flammenwände und findet sich in einen Höhlensystem wieder. Er erkundet es, findet einen Ausgang.

Und er entdeckt die schreckliche Wahrheit:
Das Tiefenland, die Stadt, seine ganze Heimt ist nur eine Kunstwelt; eine Mikro-Welt, die von Außen beobachtet wird, um die Gefühle der früheren Menschen zu erforschen.

Eine Kunstwelt, die von den Menschen selbst errichtet wurde.

Charru von Mornag führt sein Volk und auch die Bewohner der Stadt vom 'Mondstein' hinaus in die Freiheit, wird aber nun von den auf dem Mars angesiedelten Menschen verfolgt - denn die überlebenden Menschen haben lange nach der alles vernichtenden Atom-Katastrophe auf der Erde eine Föderation der Vereingten Planeten gegründet, ein System, das auf gefühlloser Logik aufgebaut ist und in dem Menschen wie Charru keinen Platz mehr haben...

Soweit die Zusammenfassung des 1. Bandes: Unter dem Mondstein.

Wie bereits die Heftserien "Dragon" und "Atlan" (Atlantis-Zyklus, Bände 300 - 499) versucht die Autorin bei "Söhne der Erde" den Spagat zwischen SF und Fantasy. Und im Gegensatz zu den eher unglücklichen Versuchen der genannten Heftserien gelingt S.U. Wiemer die Mischung wesentlich besser.

Der Einstieg in die Serie ist sehr gelungen. Sehr konsequent schildert S.U. Wiemer das Geschehen um Arliss von Mornag - ohne die vom Leser erwartete und (zugegeben) auch erhoffte Rettung. Obwohl die Autorin in den blutigen Details nicht zu sehr in die Tiefe geht, schafft sie es, durch die Gefühle der Personen die Handlung sehr gut zu vermitteln. Zweifelsohne gehört die Autorin mit zu den besten Erzählerinnen, die es im Heftroman und dem Heftroman nahe stehenden Taschenbüchern gibt und gegeben hat.

Die Autorin beschreibt das Geschehen sowohl aus der Sicht Charrus sowie 'von Außen' durch die Augen Conal Nords. Der Leser ist Charru also einen Schritt voraus, wird dadurch einerseits um das Überraschungselement der Miniaturwelt gebracht, kann dafür das Geschehen aber aus zwei gleichwertigen, gleichzeitig grundverschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Im Auftaktroman der Serie gelingt die Flucht aus den Mondkerkern. Dem schließt sich in der Folge die Flucht von verschiedenen Marsbauten, die Flucht vom Mars, das Erreichen Lunas mit einer erneuten Flucht und endlich zur Serienhalbzeit das Ziel Erde an. Die Autorin hält den hohen erzählerischen Level über die gesamte Serie hindurch, allerdings gibt es bei "Söhne der Erde" die gleichen Probleme wie bei den "Terranauten" in der Anfangszeit: Die Handlung wird bestimmt von Flucht, Gefangennahme, Befreiung und/oder erneuter Flucht ...

Das mag bei einer kontinuierlichen Erscheinungsweise nicht auffallen, hat man aber die Taschenbücher komplett vorliegen und liest sie auf einmal durch, wirkt das Ganze schon sehr ermüdend.

Das Ausgangszenario erinnert ein wenig an die alten Flash-Gorden-Zeiten: Viele Planeten des heimatlichen Sonnensystems sind besiedelt.

Dies ist vielleicht auch der einzige große Schwachpunkt der Serie: Die Grundvoraussetzung, das Mars, Venus, Merkur besiedelbar sind, erfordert schon, einige Schranken im Gehirn bewusst zu überschreiten. Wer sich auf dieses Spiel einlässt, bekommt dafür eine schöne abenteuerliche Serie, die gut zu unterhalten weiß.

Der Tod am MeerDie Tatsache, dass mit Band 12 bereits die Erde erreicht wird, lässt den Rückschluss zu, dass hier bereits ein Serienende angedacht war. Mag sein, dass die Autorin mehrmals die Freigabe für eine Staffel bekommen hat: Band 12 bzw. 13 hätte sich bereits als Serienende angeboten, und auch Band 26 als Finale der zweiten Staffel wirkt ungewöhnlich hektisch und bei weitem nicht so ausgereift wie die restlichen Bücher. Möglich, dass hier eine Option auf das Serienende genutzt wurde, obwohl noch Pläne für weitere Bände vorlagen. Immerhin wurde erst in den letzten Bänden das heimatliche Sonnensystem verlassen, und die Serie beschritt neue Wege, die nicht unbedingt hätten beendet werden müssen.

Parallelen zwischen "Söhne der Erde" und "Die Terranauten"
So unterschiedlich die Szenarien beider Serien sind, so gibt es doch einige gravierende Gemeinsamkeiten:
  • Die Erde hat sich im Vergleich zur Erde der Gegenwart gravierend geändert
  • Die Menschheit ist in ihrer Gesamtheit sehr gefühl- und emotionslos
  • Außerirdische tauchen im Vergleich zu anderen Serien relativ spät auf
  • Flucht- und Befreiungsszenarien
  • Rebellion einer Minderheit gegen die Herrschenden/Machthaber

Fazit
Obwohl "Söhne der Erde" ein anderes Szenario als die "Terranauten" aufweist, ähneln sich beide Serien in der Erzählweise und im Aufbau. In beiden Serien machen sich schnell ob der mehrmals bemühten Fluchtszenarien Ermüdungserscheinungen breit, und wenn man beide Serien zur gleichen Zeit gelesen hat, mag sich dieses Gefühl noch verstärkt haben.

Ich fürchte, Bastei hat sich keinen Gefallen damit getan, sich selbst Konkurrenz zu machen.

Für sich alleine stehend bietet "Söhne der Erde" erstklassige Unterhaltung, wobei man allerdings nicht zu viele Bände auf einmal hintereinander lesen sollte.

Bibliographie
Alle Bände wurden von S.U. Wiemer verfasst. Hierbei handelt es sich tatsächlich um den Realnamen der 1991 verstorbenen Autorin Susanne Ursula Wiemer.

In mehreren Artikeln und Forumsbeiträgen wird auch ihr Mann Udo Wiemer als Co-Autor der Serie genannt, doch laut Jörg Weigands Pseudonymlexikon in der 2. Auflage hat das Autorenehepaar nur bei der Krimi-Serie Jerry Cotton zusammen Romane verfasst. Es ist anzunehmen, dass das U. im Pseudonym sich also wirklich auf ihren zweiten Vornamen bezieht und kein Hinweis auf eine Co-Autorenschaft ihres Mannes darstellt.

Söhne der Erde
(Titelübersicht)

  • Der rote Kerker001 Unter dem Mondstein (1979)
  • 002 Der rote Kerker (1979)
  • 003 Das Schiff der Hoffnung (1980)
  • 004 Tage des Verrats (1980)
  • 005 Flucht in die Sonnenstadt (1980)
  • 006 Das Erbe des blauen Planeten (1980)
  • 007 Die Herren der Zeit (1980)
  • 008 Sucher der Zukunft (1980)
  • 009 Die letzten Marsianer (1980)
  • 010 Aufbruch ins Gestern (1980)
  • 011 Die Katakomben von Luna (1980)
  • 012 Inferno Erde (1980)
  • 013 Der Tod am Meer (1980)
  • 014 Das verheißene Land (1980)
  • 015 Die Rache des Mars (1981)
  • 016 Der Riss in der Welt (1981)
  • 017 Gefangene der Zeit (1981)
  • 018 Das Schattenvolk (1981)
  • 019 Der tödliche Ring (1981)
  • 020 Durch die Hölle (1981)
  • 021 Kampf um Merkur (1981)
  • 022 Der Flug der Verlorenen (1981)
  • 023 Jenseits von tausend Sonnen (1981)
  • 024 Robot-Planet (1982)
  • 025 Das Reich der Zeitlosen (1982)
  • 026 Neue Heimat Terra (1982)

Die BombendrohungAlle Taschenbücher haben zwischen 144 bzw. 162 Seiten. Die Titelbilder wurden wie bei den Terranauten von verschiedenen Künstlern erstellt.

Als SF-Autorin trat S. U. Wiemer kaum mehr in Erscheinung. Einzig für die Taschenbuchserie "Plutonium Police" (1978 - 1980, 28 Bände) verfasste sie unter dem Pseudonym Kelly Kevin die Romane

  • 18 Die Bombendrohung
  • 28 Operation Atomschiff.

Ebenfalls merkwürdig, dass sie auch auf dem Gebiet der Fantasy nicht tätig wurde. Gerade der Eingangsroman "Unter dem Mondstein" hat bewiesen, dass sie in diesem Metier durchaus hätte überzeugen können. Allerdings überschreiten viele der von ihr verfassten Gruselromane ebenfalls die engen Grenzen hin zur Fantasy:

  • Gespenster-Krimi 023/Rebecca LaRoche: Das Kastell der Toten (1974)
  • Gespenster-Krimi 035/Rebecca LaRoche: Das mordende Gehirn (1975)
  • Gespenster-Krimi 092/Rebecca LaRoche: Die würgenden Engel (1975)
  • Das Erbe des MagiersVampir-Taschenbuch 75/John Wyman: Das Erbe des Magiers (1975)
  • Gespenster-Krimi 116/Rebecca LaRoche: Das doppelte Gesicht (1976)
  • Vampir-Horror-Roman 248/Lafcadio Varennes: Ich, der Dämon (I) (1977)
  • Vampir-Horror-Roman 249/Lafcadio Varennes: Der Herr der Eiswelt (II) (1977)
  • Vampir-Horror-Roman 250/Lafcadio Varennes: Der Gefangene der Spiegel (III) (1977)
  • Dämonenkiller-Taschenbuch 39/John Wyman: Die Insel der lebenden Statuen (1978)
  • Dämonenkiller-Taschenbuch 44/John Wyman: Kinder der Finsternis (1978)
  • Dämonenkiller-Taschenbuch 48/John Wyman: Der Fluch des Magiers (1978)
  • Dämonenkiller-Taschenbuch 50/John Wyman: Der Sohn des schwarzen Panthers (1978)
  • Dämonenkiller-Taschenbuch 51/John Wyman: Hexennacht im Schloss der Seelen (1979)
  • Gespenster-Krimi 483/Gary Mantagua: Ich, der Hexer (1982)
  • Gespenster-Krimi 490/Gary Mantagua: Attacke der Ghouls (1983)


Für die Gruselserie "Professor Zamorra" schrieb sie nicht nur den Auftaktband, sondern sorgte als einzige Autorin in der Anfangszeit für eine gewissen Serienkontinuität. Absprachen zwischen den Autoren oder eine Koordination durch Redakteur Helmut Rellergerd gab es leider nicht, so dass die Romane vor dem Einstieg Werner Kurt Giesas mit Band 111 kaum einen Seriencharakter vermittelten. Die Romane von S.U. Wiemer setzten sich hier sehr positiv von jenen ihrer Kollegen ab.
Ihre Beiträge zu Professor Zamorra erschienen ausschließlich unter dem Verlagspseudonym Robert Lamont.

  • Das Schloss der DämonenProfessor Zamorra 001: Das Schloss der Dämonen (1974)
  • Professor Zamorra 016: In den Klauen der Vampire (1974)
  • Professor Zamorra 019: Die Schreckenskammer (1975)
  • Professor Zamorra 024: Bestien aus dem Schattenreich (1975)
  • Professor Zamorra 025: Der Satansdiener (1975)
  • Professor Zamorra 027: Die Grotte der Gerippe (1975)
  • Professor Zamorra 028: Invasion der Monster (1975)
  • Professor Zamorra 042: Herr der wilden Wasser (1975)
  • Professor Zamorra 050: Der Stein des Satans (1976)
  • Professor Zamorra 051: Das Schiff der toten Seelen (1976)

Bei den Historienserien "Seewölfe" (Heft + Taschenbuch als Kelly Kevin) und "Vier Musketiere" (Verlagspseudonym Jean Lafitte) gehörte sie ebenfalls zum jeweiligen Autorenteam.

Im Krimibereich schrieb sie für "Jerry Cotton", "Kommissar X", "Die Fledermaus", "John Cameron", "Franco Solo"; im Western für "Lassiter".

Das Pseudonymlexikon ordnet ihr zudem noch die Pseudonyme Anja Anderson, Julia Falk, Julia Frank, John Gillon sowie Gordon Spirit zu.

Unter dem Namen Gordon Spirit wurden in der Reihe Geister-Western 1975 11 Romane (Nr. 2, 5, 7, 11, 13, 15, 17, 20, 21, 23, 28) veröffentlicht. Laut dem Lexikon der Horrorliteratur stammen diese Bände vom SF-Autor Wolf Detlef Rohr.
Nach dem Pseudonymlexikon wird der Name Gordon Spirit jedoch S.U. Wiemer zugesprochen, was von der Thematik und vom Schaffenszeitraum beider Autoren im Vergleich auch weitaus realistischer ist:
S.U. Wiemer begann 1974 für den Bastei-Verlag Gruselromane zu schreiben, und der Geister-Western passt genau in dieses Schema. Der Autor W.D. Rohr hingegen hatte 1975 seine Autorenkarriere längst beendet. Seine große Schaffenszeit lag zwischen 1951 und 1963.

Es kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei Gordon Spirit um ein Sammelpseudonym gehandelt hat, unter dem mehrere Autoren ihre Romane veröffentlichten. Immerhin wurde ja auch bei "Professor Zamorra" bereits nach kurzer Zeit das Pseudonym Robert Lamont in ein Sammelpseudonym abgewandelt, und auch unter den bei "Professor Zamorra" und "Gespenster-Krimi" oft genutzten Pseudonymen Frank DeLorca und Brian Elliot schrieben mehrere Autoren.

Quellen:
Eigene Sammlung
Jörg Weigand: Pseudonyme - Ein Lexikon, 2. Auflage
Hans Joachim Alpers, Werner Fuchs, Ronald M. Hahn: Lexikon der Horrorliteratur


 

Kommentare  

#1 Remis Blanchard 2011-02-16 08:02
Das Problem der Serie wurde ja in diesem Artikel angesprochen. Der erste Band war noch sehr gut, las sich flüssig und ich war begeistert von der Handlung. Aber danach wiederholte es sich andauernd, Flucht, Gefangennahme, Befreiung und wieder Flucht. Irgendwo ab Band 12 hörte ich dann auf die Serie zu lesen.
#2 Wolfgang Trubshaw 2011-02-16 19:36
Ich war und bin sehr angetan von der SdE-Serie (wie von Wiemers Schreibe allgemein).
Würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass SdE so ziemlich die am extremsten unter Wert geschlagene Phantastik-Serie deutscher Zunge war.
Jedes Mal, wenn wesentlich obskurere Serien irgendwo neu aufgelegt oder gar fortgeführt werden, frage ich mich, warum nicht jemand dieses Setting fortspinnt.
Es gibt in praktisch jedem Band Dinge, wo man ansetzen könnte.

Und weil wir gerade bei so 70er-Settings sind ...

www.youtube.com/watch?v=EbCNmVSX5Os
#3 Advok 2011-02-16 22:52
Eine Fortführung von Söhne der Erde würde mir auch gefallen. Die bisherigen Romane sind sehr zeitlos gehalten - eben SF ohne viel Techno-Gebrabbel.
#4 Lefti 2011-02-16 23:57
Thomas Martner: Zitat:
Wie bereits die Heftserien "Dragon" und "Atlan" (Atlantis-Zyklus, Bände 300 - 499) versucht die Autorin bei "Söhne der Erde" den Spagat zwischen SF und Fantasy. Und im Gegensatz zu den eher unglücklichen Versuchen der genannten Heftserien gelingt S.U. Wiemer die Mischung wesentlich besser.
Kannst Du diese Aussage etwas genauer beschreiben? Ich kenne die Serie Söhne der Erde nicht. Nach Deiner Beschreibung ist die Serie für mich reine SF. Ich kenne jedoch Dragon. Diese Serie zähle ich (trotz der darin auftauchenden Technik) zur Fantasy.

Kannst Du einen Artikel zum Atlan-Zyklus Die Söhne von Atlantis Bd. 300 - 499 schreiben? :-)
#5 Wolfgang Trubshaw 2011-02-17 00:26
Sehr interessante Artikel-Serie übrigens. Muss auch mal gesagt werden! :-)
#6 Advok 2011-02-17 09:28
#5 Wolfgang: Danke ;-)

#4 Lefti: Artikel zu Atlan 300 - 499? Wenn ich ehrlich bin: Diese Romane gehören nimmermehr zu meinem bevorzugten Lesestoff...
Aber der Zyklus wurde bereits von anderer Seite mehrmals besprochen: Ich glaub, in der SOL gab es mindestens einen Artikel darüber, und auch darüber hinaus gab und gibt es verschiedene Meinungen dazu.
Fairerweise muss und will ich dazu sagen: Es gibt auch Leser, die den Zyklus gerade wg. des Fantasyeinschlages gut fanden...

Fantasyeinschlag bei Söhne der Erde: Ja, du hast recht, das hätte ich ein wenig vertiefen sollen. Die Welt im Mondkerker ist eine sehr archaische Welt - und die Überlebenden, die dann die 25 folgenden Bände sich durch verschiedene Abenteuer kämpfen, bleiben natürlich die Barbaren (und Priester und Stadtbewohner), die sie bereits im Mondkerker waren. Ein ganz interessanter Aspekt...
Bildlich kannst du dir das vielleicht so vorstellen: Conan trifft auf die Enterprise, aber keiner der Besatzung hat ihn lieb...
#7 Remis Blanchard 2011-02-17 11:14
Der SF Einschlag in Dragon zog sich aber nicht durch die ganze Serie. Soweit ich mich noch erinnern kann gab es einen Mini-Zyklus um Danilas Welt, der aber aus purer Fantasy bestand. Erst danach kehrte man wieder in gertraute Gefilden zurück.
Bei den Söhne der Erde gab es keine wirkliche Entwicklung der Figuren. Sie blieben das was sie waren. Aber vielleicht war die Serie einfach zu kurz um eine Veränderung einzuleiten. Eine Serie braucht Zeit damit sich die Characktere entwickeln können. Es wäre mal interessant zu wissen, ob die Serie als langzeit Serie geplant war oder ob von Anfang an überlegt wurde, nur eine bestimmte Anzahl von Taschenbüchern zu schreiben.
Atlan 300-499 gebe natürlich ein sehr interessanter Artikel her. Mit den 400er Bänden fing ich damals an Atlan zu lesen.
#8 Heiko Langhans 2013-11-27 11:06
Als Gordon Spirit (VP) schrieben für die Reihe "Geister-Western" folgende Autoren:

Karl Wasser: 2, 21
Susanne Wiemer: 5, 7, 11, 17, 23
Franc Helgath: 13
Rolf Mauerhardt: 15, 28
Horst Friedrichs: 20
---
#9 Andreas Decker 2013-11-27 12:35
Gibt es eigentlich eine Aufschlüsselung von den Vier Musketieren? Das ist ja auch eine eher obskure Serie, die schwer zu kriegen ist.

Aber es wäre wirklich interessant, wer da was geschrieben hat.
#10 Heiko Langhans 2013-11-27 14:25
Rainer Delfs hat angeblich die ersten vier der 65 Romane verfasst. Danach sollen Uwe Erichsen, Claus Fischer, Ute Süss, Karl Wasser, Susanne Wiemer und evtl. weitere mitgewirkt haben.
#11 Heiko Langhans 2016-01-12 12:06
Nachschlag: Der Raidel-Verlag bietet nunmehr unter dem Serientitel "Die Bastarde des Herzogs" die ersten zehn(!) Romane um die vier Musketiere als eBooks an - was vermutlich bedeutet, dass entweder Rainer Delfs alle zehn Romane selbst geschrieben hat oder aber die Rechte an der Serie insgesamt oder an den Romanen jener Autoren besitzt, die damals beteiligt gewesen sind (siehe auch Cochise County [früher Tombstone] und Laycock [früher Lassiter], in denen Romane von Peter Dubina bzw. Peter Hebel überarbeitet veröffentlicht worden sind).

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