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DAMONA KING - Die Bezwingerin der Finsternis, Teil 14

Damona KIngDAMONA KING
Die Bezwingerin der Finsternis
Teil 14

BAND 28 – DIE SAAT DER DÄMONEN
von Boris Cormac (Theodor Dombrowski)
Die Einwohner Oydale feiern ihr 1000järhiges Bestehen des Dorfes. Während der Feier wird  der Landstreicher Corrie vom Wirt Hank Güllen aus dessen Kneipe geworfen. Während sich Corrie seine Wunden leckt, bemerkt er einen Meteoritenregen der über Oydale herniedergeht.


Die Saat der DämonenAuch Corrie wird von einen dieser glühenden Steinfragmente getroffen, der in sein Gehirn eindringt.

Dieses Steinfragment entpuppt sich als Szyione, eine außerirdische und dämonische Wesenheit, die den Körper des Landstreichers in Besitz nimmt. Neben Corrie werden noch zwölf weitere Menschen in Oydale von den Szyionen besessen. Zu den Besessenen zählt auch John Warren, der  Chef der Polizeistation, sowie der Rektor der Schule des Ortes.

Doch die ‚Invasion‘ der  Szyionen wird von dem Jungen Larry McIntire entdeckt, der bemerkt, wie seltsam sich plötzlich sein Vater benimmt. Er folgte ihm in eine Höhle, wo er 12 weitere Männer aus dem Ort belauscht.

Währenddessen hält sich Damona King geschäftlich in Edinburgh auf. Im Restaurant des Hotels Caledonia entdeckt sie einen Artikel in der  Zeitung DAILY NEWS, der sich mit einer Seuche im Ort Oydale beschäftigt, der bislang acht Kinder zum Opfer gefallen sind.

Damona beschließt das Rätsel um die mysteriöse Seuche zu lösen und begibt sich nach Oydale. Dort bemerkt sie sofort, dass etwas nicht stimmt. Nach der Begegnung mit Flanagan, bei dem sie ein Zimmer mietet, ist sie sicher, dass dämonische Kräfte ihr Unwesen treiben.

Als der alte Mann von einer ‚Taufzeromonie‘ in einer Thingstätte im Braehinnie Forst spricht, ist Damonas Neugierde geweckt. Dort sieht sie wie Corrie, der Anführer der Szyionen und seine übrigen Mitwisser die Bewohner des Dorfes nach und nach in dämonische Wesenheiten verwandeln. Als die Szyionen auf Damona King aufmerksam werden, kann sie im letzten Augenblick mit Hilfe ihrer Kräfte fliehen.

Damona kehrt nach Oydale zurück. Nachdem sie sich erholt hat, kommt es zum Kampf mit Flannagan, den die weiße Hexe für sich entscheiden kann. Sie vernichtet den Szyionen mit ihren Kräften. In Oydale begegnet sie Larry, den sie mit nach Edinburgh ins Hotel Caledonia nimmt.
Dort nimmt sie Kontakt mit ihrer Mutter auf, die ihr rät, eine mächtige Reliquie aus dem Schoß des Ozeans zu bergen. Um dort hinzugelangen muss sie jedoch ihren Geist von ihrem Körper trennen, was ihr auch gelingt.

Damona dringt in die Tiefen des Ozeans vor, wo sie auf die Bergspitzen des versunkenen Kontinents Lemuria trifft. Geleitet von ihrer Mutter dringt sie in ein Höhlensystem vor bis sie endlich ihr Ziel erreicht hat. Dort gelingt es  ihr in den Besitz der magische, Reliquie, einer Kristallkugel, zu gelangen.

Mit der Kristallkugel kehrt sie nach Oydale zurück, wo sie den Plan der Szyionen, eine magische Brücke bzw. Tor zu errichten, vereiteln kann. Durch die Macht der Kristallkugel werden auch die Bewohner von ihrer Besessenheit befreit und die Szyionen vernichtet.

Fazit: Theodor Dombrowski, der Intellektuelle unter den Damona King-Autoren, scheint irgendwie ein Faible für außerirdische schwarzmagische Wesenheiten und Intelligenzen zu haben. Diesmal wird Damona King mit den Szyionen konfrontiert, die als Meteoritenschwarm auf die Erde kommen und den schottischen Ort Oydale unter ihre Kontrolle bringen, indem sie einige Bewohner des Dorfes ‚infizieren‘.
Doch der Roman hat es in sich.
Zu viele Informationen prasseln auf den Leser ein, die dieser erst einmal verarbeiten muss, so dass einen manchmal schon der Kopf raucht.
Angefangen mit den Szyionen, fremden Dimensionen, kosmischen Intelligenzen, den Gebrauch von Damonas Kräften bis hin zu den Hinterlassenschaften des versunkenen Kontinents Lemuria usw.
Mit all den Informationen, die noch mehre Romane hätten füllen können, hat es Theodor Dombrowski diesmal etwas übertrieben. 
„DIE SAAT DER DÄMONEN“ ist unzweifelhaft spannend, flüssig und sehr gut geschrieben, aber irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, als wollte Theodor Dombrowski damals unbedingt einen SF-Roman über eine außerirdische Invasion (worauf auch das Titelbild hinweist) mit aller Gewalt in einen Horror-Roman umwandeln.
Was ihm bei „DIE MÖNCHE DES SCHWARZEN KREISES“, eine gute Mischung aus SF und Horror, noch sehr gut gelungen und geglückt ist, muss leider in „DIE SAAT DER DÄMONEN“ als gescheitert betrachtet werden.
Alles in allem ist „DIE SAAT DER DÄMONEN“ ein Roman, der aufgrund seines Inhaltes eher in dieSerie „PROFESSOR ZAMORRA“ gepasst hätte.

„Seit Ewigkeiten trieb der kleine Meteoritenschwarm durch das Universum, Überreste eines Planeten, der durch den Feuersturm einer gewaltigen kosmischen Katastrophe sein unwiderrufliches Ende gefunden hatte.
Es waren nur winzige, pfirsichkerngroße Splitter, scheinbar bedeutungslos für das Werden und Vergehen im Kosmos. Irgendwo würden sie ihr Ziel finden. Entweder eingefangen von der Gravitationskraft einer Riesensonne oder angezogen vom Schwerefeld eines Planeten.
Harmlose kleine Steinchen waren es – selbst die schärfste wissenschaftliche Analyse hätte kein anderes Ergebnis hervorgebracht. Doch ihre Kleinheit täuschte, denn ihrer Bedeutung nach besaß jedes davon das Gewicht eines Riesenplaneten. Sie waren angefüllt mit Leben. Mit unsäglich fremdartigem Leben.
Durchtränkt bis tief in die Atomstruktur der Materie. Dieses Leben war – nicht mehr – körperlicher Art, denn dann wäre ihm die kosmische Reise nicht möglich gewesen. Es war vielmehr reiner Geist, der sich tief in die Materie der Meteoriten eingegraben hatte.

***

Die Heimat dieser Lebensform war ein kleiner, uralter Planet, hart am Rand einer Kugelsterngalaxis gewesen. Seine Vernichtung konnte nicht verhindert werden, obwohl die Wesen, die ihn bewohnt hatten, über unglaubliche Fähigkeiten verfügten. Sie hatten ihren Geist so ungeheuerlich entwickelt, daß sie mit ihm die Materie beherrschten. Natürlich auch ihre Körper. Sie konnten sie an jede beliebige Stelle versetzen – blitzartig, so schnell wie ein Gedanke, und sie waren in der Lage, den Geist von der körperlichen Hülle zu trennen.
Doch ihr Pech war, daß ihre Galaxis klein war und es in ihr keine bewohnbaren Planeten gab. Und die Kluft zwischen ihrem Kugelsternhaufen und anderen Galaxien war so groß, daß es selbst ihren titanischen Geisteskräften unmöglich war, sie zu
überwinden.
Schon lange vor der Katastrophe wußten sie, daß sie nichts tun konnten, daß sie ohnmächtig ihren Untergang abwarten mußten.
Doch dann, buchstäblich in letzter Sekunde, machten sie eine Entdeckung. Die Entdeckung nämlich, nicht nur den Geist vom Körper zu trennen, sondern für immer ohne ihn auszukommen. Das war beileibe nicht der Tod! Ihr Bewußtsein – und damit
auch ihr Intellekt – blieb ihnen. Sie konnten denken und sogar handeln wie früher. Nur war alles viel leichter, denn sie waren nun nicht mehr den Beschränkungen ihrer Körperlichkeit unterworfen.
Jetzt hatte die nahende Katastrophe den düsteren Schatten des Schreckens verloren. Ihre Geistkörper waren unverletzlich. Jetzt kam es nur darauf an, eine Möglichkeit zu finden, diese Galaxis zu verlassen.
Und sie fanden diese Möglichkeit! Sie war einfach – wie alles Geniale! Als ihr Planet von dem Energiestrudel erfaßt und dann von einer gigantischen Explosion auseinander gerissen wurde, hatten sie gehandelt. Sie vereinigten ihre geistigen Inhalte zu einem psychischen Block und projizierten sich anschließend in den kleinen Steinschwarm.
Kaum war das geschehen, als sie ihr Bewußtsein abschalteten. Jetzt konnte ihre Reise Millionen Jahre dauern, nach ihrem geistigen Erwachen würden dann für sie nur Sekunden vergangen sein.
Doch sie wurden überwacht – von Intelligenzen, die sie als ihresgleichen anerkannten. Und diese Geistigkeiten lenkten die Reise des Meteoritenschwarms, eine leichte Aufgabe für sie. Und sie sorgten dafür, daß der letzte Abschnitt in Nullzeit zurückgelegt wurde, indem sie den Schwarm in den Hyperraum rissen und ihn erst dicht vor dem Ziel aus ihm entließen.
Sie taten es nicht, um den Geistwesen zu helfen. Gefühle dieser Art waren ihnen fremd. Sie brauchten ganz einfach Werkzeuge, und sie brauchten sie schnell. Sie selber waren zur Zeit nicht in der Lage, den verhaßten Planeten zu betreten.
Die schwarzmagische Brücke war zerstört und mußte erst wieder errichtet werden. Deshalb kam ihnen der Meteoritenschwarm mit der darin eingeschlossenen geistigen Potenz einer ganzen Rasse im jetzigen Augenblick wie ein Geschenk ihrer dunklen Götter vor. Das waren die Werkzeuge, die sie suchten. Nie würden sie bessere finden – denn ihre Bösartigkeit und Dämonie unterschieden sich in nichts von der ihren.“

(Auszug aus „Die Saat der Dämonen", Damona King # 28)

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