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Männer der Zukunft - Die dritte Generation: Resümee

Männer der Zukunft - Die dritte GenerationDie dritte Generation -
Schlussbetrachtung

Jetzt ist es geschafft. Die Männer der Zukunft sind Geschichte, jedenfalls für mich als Verfasser der Artikel. Wieder habe ich anhand von 14 Autorenporträts versucht, den Zeitraum von 1990 bis 2010 noch einmal Revue passieren zu lassen.

Dies ist die Phase, in der Heft und Taschenbuch schwächeln, aber dafür die Kleinverlage deutliche Akzente setzen.

 

Das Thanatos-ProgrammDie Situation auf dem Markt hatte sich gegenüber den Siebziger- und Achtzigerjahren dramatisch verändert. In den Neunzigerjahren war Science Fiction im Heftroman praktisch tot. Einsam und allein hielt Perry Rhodan die Stellung. Viele Autoren wechselten das Genre oder hörten auf, SF zu schreiben.

Erst Ende der Neunzigerjahre, und vor allem im neuen Jahrtausend, gab es wieder neue Serien. Atlan-Mini-Zyklen, Maddrax, Bad Earth, Sternenfaust, PR-Extra und PR-Aktion lieferten neue Romane. Dazu kamen die Angebote der Kleinverlage. Ren Dhark Projekt 99 und Sirius bei Mohlberg und Ad Astra, Herr der Welten, Gaarson Gate und Star Gate bei Hary boten Raum für neue Autoren. Nicht vergessen werden sollen auch die Atlan Fanserie und Dust.

Dazu kamen die Fortschreibungen in Buchform für Raumschiff Promet, Ren Dhark, Rex Corda, Sternenfaust und Bad Earth. Oder ganz neue Projekte wie T.N.T. Smith, Rettungskreuzer Ikarus, SunQuest usw. Und auch im Taschenbuch lichteten sich die Reihen. Traditionsreiche SF-Reihen wurden eingestellt. Andererseits gab es aber auch das neue Perry Rhodan-Taschenbuch.

Die Recherchen wurden dadurch ungleich zeitaufwendiger, da es für die Zeit 1990 bis heute praktisch keine Hilfsmittel wie Lexika oder Pseudonymknacker mehr gibt. Da bleiben dann nur noch Perrypedia, Checkmaster und die Homepages der Autoren selbst. Und dazu dann die Romanlisten der verschiedenen Serien und Verlage.

Invasion der StummenFolgende Autoren habe ich diesmal ausgewählt:

  • Luc Bahl *1951
  • Alfred Bekker *1964
  • Dirk van den Boom *1966
  • Frank Borsch *1966
  • Rainer Castor *1961
  • Robert Feldhoff *1962
  • Martin Kay *1967
  • Achim Mehnert *1961
  • Christian Montillon *1974
  • Manfred H. Rückert *1959
  • Rüdiger Schäfer *1965
  • Michael Marcus Thurner *1963
  • Manfred Weinland *1960
  • Jo Zybell *1954

ArmageddonUnd wieder kann man darüber diskutieren, ob diese Liste nicht unvollständig ist. Was ist z. B. mit Leo Lukas, Timothy Stahl oder Frank Rehfeld? Müsste man nicht auch Wolfgang Hohlbein einen Artikel widmen? Ganz sicher fehlt aber eine Autorin, die die letzten Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt hat, nämlich Susan Schwartz. Überhaupt spielten zwischen 2000 und 2010 erstmals die Autorinnen eine größere Rolle. Claudia Kern, Antje Ippensen, Margret Schwekendiek, Sylke Brandt, Irene Salzmann, Mia Zorn, Mara Laue, Susanne Picard und Michelle Stern haben das ihre dazu beigetragen, die deutsche SF-Szene zu beleben. Aber das wäre dann ein Thema für "Frauen der Zukunft".

Und wie wird es weitergehen mit SF in Deutschland? Was wird aus dem Heftroman? Zwar gibt es mittlerweile schon wieder einige neue Autoren wie Marc A. Herren oder Dennis Mathiak, aber generell ist es eher zweifelhaft, ob man irgendwann einmal über so etwas wie eine "vierte Generation" schreiben wird.

SternenfausSF bei den großen Taschenbuchreihen findet kaum noch statt und das E-book wird dem Heft weitere Leser abnehmen. Und was dann letztlich beim E-book rauskommt und wie viel das noch mit dem guten alten Heft zu tun hat, wird man abwarten müssen.
 
In insgesamt 53 Autorenporträts ging es von Jim Parker bis zur Sternenfaust, vom Leihbuch bis zum Softcover. Ein klein wenig überraschend dabei ist die Resonanz der einzelnen Artikel.

Für den Zeitraum 1950 bis 1970 liegt Manfred Wegener vor K. H. Scheer, für die Jahre 1970 bis 1990 führen W. A. Hary und W. K. Giesa das Feld an. Und bei der dritten Generation haben Christian Montillon, Manfred Weinland und Achim Mehnert die Nase vorn.
 
Was bleibt, ist allen Lesern, die der Reihe die Treue gehalten haben, recht herzlich zu danken! Die Reise durch sechs Jahrzehnte Science Fiction in Deutschland - also gewissermaßen von Clark Darlton bis Christian Montillon oder von Jim Parker bis Sun Quest - endet hier.

Kommentare  

#1 Michel 2011-07-11 05:57
Besten Dank für diese Betrachtungen. Es war immer wieder interessant von bekannten, weniger bekannten, oder sogar von unbekannten Autoren - jedenfalls für mich - zu lesen.

53 Autorenportäts waren es? Ach du heiligs Blechle. So viel?
Ich bin immer wieder gerne zu Besuch gekommen! Schade ist nun damit Schluss. :cry:

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