Kommentar des Autors zu Plains of Hell
Wie es zu Plains of Hell kam
Als Kanadier wollte ich einen Schuss Internationales für die Leser einbringen, und nachdem ich mit ein paar historischen Ereignissen herum gespielt hatte, entschied ich mich für die Schlacht in der Abraham-Ebene. Vom historischen Standpunkt war das eine Entscheidungsschlacht während des Siebenjährigen Krieges, in der England gegen Frankreich antrat, um die Herrschaft über Neufrankreich zu erringen und schlussendlich über Kanada.
Als ich erst mal das Grundthema festgelegt hatte, erwies es sich als einfach, die Hauptgegner auszuwählen. Auf Seiten der Engländer wählte ich General James Wolf, Befehlshaber der britischen Truppen, und für die Franzosen suchte ich Louis-Joseph Marquis de Montcalm aus, den Kommandeur der Franzosen.
Als Nächstes musste ich mir einem rechtmäßigen Grund einfallen lassen, warum die Schlacht neu geschlagen werden müsse, um eines der Hauptmotive von Lawyers in Hell zufrieden zu stellen. Dieses Problem fand eine hübsche Lösung in Gestalt eines Vorfalls während der Nacht vor der eigentlichen Schlacht. Diesen Zwischenfall nutzte ich als Begründung für Montcalms eigenartige Forderung. Seiner Ansicht nach hatten die Engländer betrogen.
Nachdem das geklärt war, entschied ich, dass es nicht möglich wäre, alle ursprünglichen Teilnehmer der Schlacht die Soldaten beider Seiten teilnehmen zu lassen. Was wäre denn, wenn einige von ihnen es tatsächlich in den Himmel geschafft hätten? Mit dieser Grundlage arbeitete ich und kam auf die Idee, Wiedergänger einzusetzen, Geschöpfe aus den englischen Volkssagen. Aber da Wiedergänger im wesentlichen Kreaturen ohne Verstand sind, musste ich ein paar Figuren aus dem richtigen Leben haben, die die notwendigen Befehle erteilten, um diese Soldaten in die Schlacht zu führen. Für diese Aufgabe wählte ich John Churchill, Herzog von Marlborough, und seinen Partner Prinz Eugen von Savoyen. Diese beiden Generäle, die berühmtesten ihrer Zeit, würden für Wolfe und die Engländer antreten. Auf der Seite der Franzosen hatte der Marquis de Montcalm Marschall Ney, Graf Tilly und General Longstreet. Dem geneigten Leser mag jetzt ein Ungleichgewicht der Zahlen auffallen: die Franzosen haben vier Kommandeure, die Engländer nur drei.Nun ja, die Engländer haben noch einen vierten Mann, aber das ist schon alles, was ich darüber sagen möchte, ohne einen Knackpunkt der Erzählung zu verderben.
General Wolfe zu schreiben hat eine Menge Spaß gemacht. Ihn in die Hölle zu stecken gab mir die Gelegenheit, seine Figur solche Themen wie Verweigerung, Treue und Vertrauen zu erforschen, ebenso wie seine nervenzermürbenden Anstrengungen, sich an einem Ort einzurichten, wo die Regeln von Logik und Vernunft nichts gelten. John Churchill und Eugen von Savoyen als die Freunde einzubringen, die sie im wirklichen Leben gewesen waren, gab einen Anker ab für Wolfes Unglauben, sich in einer Lage zu finden, in die er nie kommen wollte. Wolfe ein Band zu diesen verwandten Geistern schmieden zu lassen war einfach gesunder Menschenverstand zwei Wächter, die sich um einen Neuankömmling kümmern und ihm die Spielregeln dieser neuen Welt erklären.
Dieses Dreiergespann hat für mich so gut funktioniert, dass mir etwas fehlen würde, wenn ich ihr Verhältnis zueinander nicht in zukünftigen Geschichten ausloten könnte. Also bleibt dran und genießt den Ausflug zu den Rechtsanwälten in der Hölle.
Plains of Hell, © Bruce Durham; Perseid Publishing, 2011
2011© Lawyers in Hell (Janet Morris), 2011, all rights reserved
Übersetzung: Harald Weber
2011© Lawyers in Hell (Janet Morris), 2011, all rights reserved
Übersetzung: Harald Weber