Kommentar der Autorin zu Tale of a Tail
Interessanterweise leben seine Nachfahren immer noch in diesem Land. Auch die großartige Persönlichkeit Attilas des Hunnen kann ich nicht weglassen, der tatsächlich viel mehr zu bieten hat als man glaubt. Weil die Hölle nun mal so ist, wie sie ist, hat anscheinend nichts, woran sich meine Figuren beteiligt haben, auf lange Sicht funktioniert, und ihre Lösungen für ein Problem brachten oft ganz unerwartete neue Schwierigkeiten mit sich.
Schneller Vorlauf bis 2010. Janet Morris rief mich an und fragte, ob ich Lust hätte, an einer Wiederauferstehung der Reihe in Gestalt eines Bandes namens Lawyers in Hell mitzuschreiben.
Nach der Überschwemmung und der Pest in New Hell City wusste niemand, was aus all den anderen Leuten geworden war, die sie mal gekannt und mit denen sie sich auseinandergesetzt hatten. Zusätzlich stand jetzt die ganze Gegend um Hellview Estates unter der Aufsicht eines Paragraphen reitenden Anwalts, der als Vorsitzender der Vereinigung der Hausbesitzer den Mietern für den kleinsten Verstoß gegen die ständig wechselnden Hausregeln im Buch der Vereinigung der Hausbesitzer Geldbußen aufbrummte.
Eine weitere Veränderung brachte Unruhe in die Nachbarschaft: Napoleons neuer Nachbar, den niemals jemand zu Gesicht bekam außer hinter seinem Haus. Die Auswirkungen der Gegenwart dieses neuen Nachbarn waren zugleich überraschend und erschreckend. Ein paar Leser könnten sich an der Freundschaft zwischen Napoleon und Wellington stören, aber die beiden empfanden aufrichtige Bewunderung füreinander. Als Wellington einmal gefragt wurde, wen er für das größte militärische Talent hielte, hat er tatsächlich geantwortet: In unserer Zeit, in vergangenen Zeiten, zu allen Zeiten, Napoleon. Die beiden Tür an Tür als Nachbarn zu haben war für mich eine Goldgrube. Ich bin Janet Morris sehr dankbar für die Gelegenheit, diesen beiden Figuren Leben einzuhauchen, selbst um den Preis einer Existenz in ewigen Qualen von wechselnder Art und Schärfe.
2011© Lawyers in Hell (Janet Morris), 2011, all rights reserved
Übersetzung: Harald Weber